Nach meinen doch besonderen Flügen in der Emirates First Class möchte ich Euch einige erste Eindrücke dieses extrem exklusiven Flug-Erlebnisses präsentieren. Eines kann man aber schon vorweg nehmen: Die Emirates First Class im Airbus A380 gehört zu den besten und vor allem unterhaltsamsten Flug-Produkten, die ich bislang erleben durfte!

Gutes, aber nicht überragendes Angebot am Boden

Los ging es erst einmal in Frankfurt, wo wir am Check-in das Gepäck abgegeben haben und die Bordkarten erhalten haben. Hier kann man im Vergleich zur Lufthansa First Class oder auch der Thai First Class etwa keine besondere Behandlung erwarten. Es gibt zwar eine gesonderte Schlange für die First Class, das war es dann aber auch.

Natürlich liegt das auch daran, dass es sich bei Frankfurt nicht um einen Hub von Emirates handelt, dennoch bieten einige Airlines auch an Außenstellen eine persönliche Begleitung oder besonderen Service für First Class Passagiere. Da im Frankfurter Terminal 2 die Sicherheitskontrolle erst am Gate stattfindet, ging es nach dem Check-in direkt zur Passkontrolle und danach in die Emirates Lounge.

Emirates Lounge Frankfurt Sitze  Emirates Lounge Frankfurt Sitze 2

Obwohl ich noch nie in einer Emirates Lounge war, kann man diese wohl als typische Lounge der arabischen Airline an einem Außen-Flughafen bezeichnen. Dabei muss ich feststellen, dass es schon beeindruckend ist, was Emirates Gästen außerhalb des Hub in Dubai anbietet. An fast jedem Flughafen, zu dem Emirates fliegt, gibt es eine eigene Lounge für die Business und First Class Gäste, an einigen Außenstellen kann man sogar, ähnlich wie in Dubai direkt aus der Lounge boarden. Das geht in Frankfurt zwar nicht, trotzdem muss ich sagen, dass die Lounge doch recht überzeugend war.

Ähnlich wie die beiden anderen Lounges in Terminal 2, die von JAL und die von Cathay Pacific, bietet die Emirates Lounge keinen Ausblick, was sich aber ob der Lage in Richtung Parkplatz auch schwer vermeiden lässt. Das Angebot ist trotzdem sehr gut, vor allem für eine Business Class Lounge, denn einen eigenen First Class Bereich gibt es nicht. Das Speiseangebot umfasst mehrere warme Gerichte, deren Qualität mich sehr überzeugt haben, sowie eine Menge kalter Vorspeisen und Desserts.

Emirates Lounge Frankfurt Desserts 2

Bei den Getränken bietet man in Kühlschränken alles, was das Softdrink-Herz begehrt, sowie im alkoholischen Bereich eine umfassende Bar und zwei Sorten Champagner. Vergleicht man das mit einer der Business Class Lounge der Lufthansa in Frankfurt, stellt man doch einen gravierenden Unterschied fest.

Pompöse Kabine im Airbus A380 nach Dubai

Angekommen im Airbus A380 hat mich die First Class Kabine wirklich staunen lassen. Im Vergleich zu anderen Airlines hat Emirates mit 14 hier vergleichsweise viele Sitze untergebracht und ich hatte in einigen Berichten schon davon gelesen, dass der Sitz etwas eng ist, wobei eng hier natürlich im First Class Kontext zu verstehen ist.

Emirates First Class Airbus A380 Kabine

Dieser Eindruck hat sich allerdings nicht bestätigt, denn der Platz ist meiner Einschätzung nach mehr als ausreichend. Was sofort auffällt ist aber die auf jeden Fall eindrucksvolle Einrichtung und Gestaltung der Kabine.

Emirates First Class Airbus A380 Sitz 1

Emirates First Class Airbus A380 Unterhaltung

Gold und Holz wohin das Auge blickt und und eine Vielzahl an Schnick-Schnack, den eigentlich kein Mensch braucht.

Emirates First Class Airbus A380 Champagner

Emirates First Class Airbus A380 Writing Kit

Das reicht von einer elektrisch ausfahrbaren Minibar über die große Tür bis hin zum kleinen Display, mit dem sich der Sitz verstellen, die Lampen steuern und auch das Entertainment bedienen lässt.

Emirates First Class Airbus A380 Minibar

Was diese ganzen Dinge allerdings auslösen ist, dass man eigentlich dauerhaft irgendetwas zu tun hat und sich gut und gerne einige Stunden nur mit dem Sitz und den ganzen Spielereien beschäftigen kann!

Das Bett, welches wir für ein kurzes Nickerchen ausprobiert haben, wusste ebenfalls zu überzeugen. Mit einer Matratzenunterlage ausgestattet und mehreren Decken und Kissen gepolstert, war es wirklich bequem und hat für einen tiefen wenn auch kurzen Schlaf gesorgt. Allerdings muss man sagen, dass die Länge des Bettes eher etwas zu knapp ist, ich würde die Länge auf etwa zwei Meter oder knapp darunter schätzen.

Emirates First Class Airbus A380 Bett 2

Emirates First Class Airbus A380 Bett

Auf meinem Flug waren in der First Class außer mir und meiner Freundin lediglich drei andere Gäste gebucht, sodass es ein ruhiger Flug war. Wenn die gesamte Kabine voll ist, kann ich mir aber schon vorstellen, dass dort einiges los ist.

Ein echtes Highlight in der A380 sind natürlich die Bar, die sich hinter der Business Class Kabine befindet, sowie die Shower Suiten, die ganz vorne vor der First Class untergebracht sind. Die Bar ist wirklich eine tolle Sache, denn wir wurden hier von einer gut gelaunten Flugbegleiterin begrüßt, die uns nach einem Getränk fragte und uns kurzerhand die Bar für einige Fotos überließ.

Marieke Jan Emirates First Class Bar

Darüber hinaus ist es auch ein sehr sozialer Ort, denn die Passagiere kommen schnell ins Gespräch und man tauscht sich über die eigenen Reisen oder das Erlebnis mit Emirates aus. Zugang haben wir sowohl Business als auch First Class Passagiere.

Die Shower Suiten sind noch einmal ein besondereres Erlebnis. Die beiden großen Badezimmer sind wirklich der absolute (unnötige) Luxus, den man im Flugzeug haben kann.

Emirates First Class Airbus A380 Dusche

Die Dusche selbst kann pro Passagier und Flug 30 Minuten benutzt werden, jeder Passagier hat dabei fünf Minuten Wasser zur Verfügung. Am Anfang des Fluges wird jeder Gast gebeten eine präferierte Zeit für seine Dusche anzugeben. Ein wichtiger Hinweis, den unsere Purserin nach dem Boarding gab: Die Dusche darf auf keinen Fall gemeinsam von Paaren genutzt werden, ansonsten würde sie eingreifen, das Wasser abstellen und in der Dusche hereinkommen. Für alle Abenteuerlustigen und Jäger des Mile High Club natürlich ein herber Schlag 😉

Trotzdem war das Erlebnis an Bord eines Flugzeuges auf über 10 Kilometern Höhe zu duschen natürlich der schiere Wahnsinn. Auch die Möglichkeit so erfrischt und sauber von Bord eines Langstreckenflugzeuges zu gehen ist natürlich extrem angenehm.

Exzellenter Service & gutes Essen an Bord des A380

Der Service an Bord war auf dem ersten Flug ebenfalls sehr gut. Wenngleich ich sagen muss, dass die beiden Flugbegleiterinnen nicht so wirkten, als wenn Sie riesigen Spaß an ihrer Arbeit hatten, war der Service sehr aufmerksam und zuvorkommend. Jederzeit wurden Getränke nachgefüllt, beim Drücken des Service Buttons (wenn das überhaupt nötig war) erschien innerhalb weniger Sekunden ein lächelndes Gesicht am Sitz und erfüllte alle Wünsche.

Emirates First Class Airbus A380 Champagner

Auch das Essen wusste zu überzeugen. Nach leckerem Kaviar als Vorspeise, gab es für mich ein Steak als Hauptgericht und mehrere Desserts zum Abschluss.

Emirates First Class Airbus A380 Kaviar

Emirates First Class Airbus A380 Hauptgericht

Vor der Landung wurde dann noch ein Frühstück serviert, welches für mich aus einem Omelette bestand, bei dem ich allerdings Mühe hatte, es nach dem ganzen Essen noch herunterzukriegen.

Zuletzt sollte man noch erwähnen, dass es zum Abschluss des Fluges noch ein kleines Highlight gab. So packte nämlich die Flugbegleiterin eine Polaroid-Kamera aus und schoss zwei Fotos von uns und verschwand mit einem davon wieder kurz. Wenig später kam Sie mit einer kleinen Karte wieder, die wirklich schön und eine tolle Erinnerung ist.

Emirates First Class Airbus A380 Karte

Beim Service kann man Emirates in der First Class wirklich wenig vorwerfen!

Fazit zum Erlebnis Emirates First Class

Insgesamt hat mich die Emirates First Class im Airbus A380 begeistert. Ein solches Erlebnis an Bord eines Flugzeuges zu machen ist wirklich besonders, sodass ich diesen Flug so schnell wohl nicht vergessen werde. Dabei schafft es Emirates eine solche Art der Unterhaltung an Bord zu bringen, dass man eigentlich dauerhaft Spaß hat. Sicherlich sind auch einige Kopf-Schüttel-Momente mit dabei, etwa wenn man feststellt, dass man die Tür elektrisch verschließen kann, aber genau das ist wohl das, was dieses Produkt auslösen soll. Wer also die Möglichkeit hat einmal Meilen für einen solchen Flug einzulösen oder einen günstigen Sale buchen kann, sollte dies auf jeden Fall tun, denn einen Flug in der Emirates First Class vergisst man so schnell nicht! In den kommenden Tagen werden ich Euch außerdem noch meine Eindrücke aus der Boeing 777 vorstellen, die leider nicht ganz so umwerfend war.

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Autor

Seit dem ersten Flug in der Business Class ist Jan besessen von Meilen & Punkten. Als Flug- und Reiseverrückter genießt er dabei den Weg ans Ziel mindestens genau so wie die schlussendliche Destination. Auf reisetopia gibt er Euch wichtige Tipps und hält Euch über aktuelle Deals auf dem Laufenden!

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  • Sieht leider aus wie ein billiger Puff mit Plastikwurzelholzoptik und ADO Goldkante. Der Artikel ist so undifferenziert das sich das Gefühl einer bezahlten Partnerschaft fast schon etwas aufzwingt.

    • Hallo Daniel,

      Geschmäcker sind wie du weißt verschieden. Der eine findet die Kabine das Nonplusultra, der andere findet sie katastrophal. Wir geben in unseren Reviews dahingehend immer nur unsere persönliche Meinung wieder und Jan findet dies eben durchaus schön.

      Als aktiver Leser unserer Seite weißt du bestimmt auch, dass wir von Produktplatzierungen und bezahlten Partnerschaften Abstand nehmen. Wir lassen uns weder von einer Airline noch von einem Hotel einladen und auch nicht für ein Review bezahlen. Zudem wäre eine fehlende Kennzeichnung dessen in Deutschland strafbar.
      In seinem Booked Artikel kannst du übrigens nachlesen, wie Jan diese Flüge selbst erstanden hat, von einer Einladung oder einer Bezahlung also ganz weit entfernt 😉

    • Hallo Daniel,

      glücklicherweise können wir uns ja immer darauf verlassen, dass differenzierte Kommentare wie deiner das Bild wieder geraderücken! An dieser Stelle vielen Dank dafür, ich glaube die Unklarheiten bezüglich bezahlter Partnerschaften hat Leo ausreichend bereinigt 🙂

    • Emirates ist eine – what a surprise – arabische Fluglinie.
      Arabisches Design unterscheidet sich deutlich von westlichen Vorstellungen.
      Sollten Sie eigentlich wissen und nicht so albern als “Puff” disqualifizieren. Das spiegelt nur Ihren Horizont wieder.

  • Lieber Jan,
    Ich bin oft Emir. Business geflogen, habe die tolle Lounge in München und an Bord die Bar genossen. Es ist ein hervorragendes Produkt mit sehr guter Verpflegung und bequemem Bett. Man hat alles, was du beschrieben hast, nur etwas weniger -, aber völlig ausreichendem Platz, und keinen technischen Schnickschnack, , den kein erwachsener Mensch braucht.
    Ehrlich gesagt, ich sehe keinen überzeugenden Mehrwert in der First.

    • Hallo Horst-Dieter,

      ich würde dir da zu einem großen Teil recht geben, dennoch muss ich sagen, dass der Flug einfach extrem viel Spaß gemacht hat. Bei dieser Ausstattung und der Menge an Schnickschnack von brauchen zu sprechen, wäre doch ziemlich vermessen, aufregend und etwas besonderes ist es aber dennoch gewesen – jedenfalls für mich. Das muss natürlich nicht jeder so sehen, ich kann mir aber vorstellen, dass der ein oder andere auch seinen Spaß in der Emirates First Class hätte, vielleicht sogar auch du! 🙂

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