Die China Eastern Economy Class auf der Kurz- und Mittelstrecke bietet einen ordentlichen Komfort und hat mich insgesamt positiv überrascht. Was Euch auf einem Flug erwartet, zeige ich Euch in diesem ausführlichen Review!

Dieses Review ist Teil des Tripreports ‘Von der großen Mauer zu den Pandas’. Alle weiteren Teile sowie alles rund um die Buchung findet Ihr in unserem Intro!

Genauso wie auch die anderen großen chinesischen Airlines, dabei besonders Air China, Hainan Airlines und China Southern, nutzt auch China Eastern für Kurzstreckenflüge einen Mix aus Kleinraummaschinen und Großraumjets. Ich war auf meinem Flug von Shanghai nach Chengdu in einem Airbus A320 unterwegs (auf dem Titelbild ist ein Airbus A321 zu sehen). Die Flugdauer auf dieser Strecke beträgt etwa drei Stunden, womit es sich um eine der längeren Routen innerhalb Chinas handelt.

China Eastern Economy Class – die Buchung

Gebucht habe ich meinen Flug mit China Eastern einige Wochen vorher über Trip.com, den englischsprachigen Ableger des chinesischen Reisebüros Ctrip. Die Preise sind hier meist etwas niedriger, als bei der Buchung über deutsche und amerikanische Online-Reisebüros. Dennoch sind die Flugpreise für Inlandsflüge in China allerdings nicht gerade niedrig, so musste ich für einen einfachen Flug in der Economy Class von Shanghai nach Chengdu etwa 150 Euro bezahlen. Immerhin gab es dafür noch knapp 500 Meilen bei Air France / KLM Flying Blue, da die Airline Mitglied der SkyTeam Allianz ist.

China Eastern Economy Class – der Sitz

Die China Eastern Economy Class in Kleinraummaschinen kommt mit der üblichen 3-3 Bestuhlung daher, die Ihr sicherlich aus der Lufthansa oder British Airways Economy Class kennt.

China Eastern Economy Class Kurzstrecke Kabine

Es handelt sich dabei um Stoffsitze, die in einem kräftigen Blauton gehalten sind und sogar eine kleine Verifizierung aufweisen, sodass sich die Sitze ein wenig vom typischen Design abheben.

China Eastern Economy Class Kurzstrecke Sitz China Eastern Economy Class Kurzstrecke Sitz 2

Da es sich um moderne Slim-Line-Sitze handelt, ist der Komfort allerdings nur durchschnittlich. Besonders bei einer Flugzeit von über zwei Stunden werden die Sitze etwas unbequem.

China Eastern Economy Class Kurzstrecke Sitz 4

Ansonsten sind die Sitzbereite sowie die Armlehnen genauso wie man es auch von den meisten Airlines aus Europa kennt, sodass sich keine echten Komfortunteschiede ergeben.

China Eastern Economy Class Kurzstrecke Sitz 3

Den Sitzabstand habe ich sogar als recht wahrgenommen, sodass man sich auch nicht allzu eingeengt vorkommt.

China Eastern Economy Class Kurzstrecke Sitzabstand

Etwas seltsam fand ich einzig und allein, dass auf den Auflagen der Sitze jeweils auf der Rückseite (hin zum Sitz dahinter) Werbung angebracht ist – das erinnert dann doch eher an easyJet oder Ryanair.

China Eastern Economy Class Kurzstrecke Werbung

Dennoch ist der Komfort in der China Eastern Economy Class auf der Kurz- und Mittelstrecke im Prinzip nicht schlechter oder besser als bei vergleichbaren Flügen in Europa. Auch der Boarding-Prozess sowie die Mitreisenden waren nicht weiter problematisch.

China Eastern Economy Class – das Catering

Wie die meisten chinesischen Airlines bietet auch China Eastern auf allen Flügen eine kostenfreie Verpflegung, das gilt auch für die Economy Class. Für einen Flug von drei Stunden war das mittelgroße Sandwich zwar ein wenig knapp, aber dennoch in Ordnung.

China Eastern Economy Class Kurzstrecke Essen

Qualitativ war das Sandwich durchschnittlich, besonders bei der Verwendung von Mayo könnte man ein wenig zurückhaltender agieren.

China Eastern Economy Class Kurzstrecke Essen 2

Die Getränkeauswahl umfasst neben Wasser auch Säfte und Softdrinks, nach der Runde mit dem Sandwich wurden zudem noch Kaffee und Tee angeboten. Der Service war dabei jeweils überraschend freundlich und zuvorkommend.

China Eastern Economy Class – das Entertainment

Das Entertainment in der China Eastern Economy Class auf Kurz- und Mittelstrecken entspricht in etwa dem, was man erwarten würde. In der Sitztasche gibt es ein Bordmagazin mit ein paar Artikeln in Englisch.

China Eastern Economy Class Kurzstrecke Bordmagazin

Darüber hinaus gibt es an der Kabinendecke auch Bildschirme, die neben Werbung auch einen animierten Film gezeigt haben – allerdings nur mit chinesischer Tonspur.

China Eastern Economy Class Kurzstrecke Bildschirm

Internet gibt es an Bord von China Eastern Flügen in Kleinraummaschinen leider nicht, sodass das Entertainment-Angebot insgesamt als eher durchschnittlich zu beschreiben ist.

China Eastern Economy Class – Fazit

Insgesamt ist die China Eastern Economy Class auf der Kurz- und Mittelstrecke angenehm komfortabel und für Inlandsflüge in China definitiv keine schlechte Option. Zwar begeistert mich die Airline nicht unbedingt, ich hätte aber kein Problem wieder mit China Eastern zu fliegen.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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  • Hallo Moritz,

    da ich selbst in Shanghai lebe, freue ich mich immer über Deine China Beiträge, da ich gut mit meinen Erfahrungen vergleichen kann.

    China Eastern ist sozusagen mein Homecarrier, zusammen mit der mittlerweile Tochter Shanghai Airlines. Daher kann ich es mir nicht nehmen lassen, einen längeren Beitrag zu schreiben.

    Vor 4-5 Jahren fand ich China Easterns Niveau noch deutlich unter dem von China Southern oder Hainan, aber ähnlich wie Air China hat auch China Eastern aufgeholt, und ist nun fast auf Hainan und China Southern Niveau. Vor allem in Sachen Verspätung hat sich China Eastern in den letzten 3 Jahren stark verbessert.

    Das Sandwich in Deinem Beitrag ist so ein Standardgericht, dass habe ich schon zig-mal gegessen, bzw. angeboten bekommen. Es ist für mich trotz ca. 30 Flügen im Jahr mit MU oder FM nicht ganz auszumachen, was genau der Servicestandard auf welcher Route und zu welcher Tageszeit ist.

    Am Morgen bekommt man auf kürzeren Routen oft Congee serviert – Reis und Wasser, billiger geht es kaum, aber halt bei den meisten Chinesen beliebt. Auf Routen wie z.B. von Tianjin nach Shanghai gibt es am Abend meist eine Auswahl an zwei warmen Essen, und die Route ist kürzer als Chengdu nach Shanghai. Von daher war ich schon überrascht, dass es bei Dir nur das Mayo-Spam-Gurke-Sandwich gab. Getränke gibt es manchmal nur eine Flasche Wasser – manchmal normalen Getränkeservice.

    Flugbegleiter sprechen in der Regel mindestens so English, dass man sich bezüglich der eigenen Wünsche verständigen kann – zumindest bei Flugbegleitern auf den Shanghai Routen.

    Sitzabstand hängt natürlich stark vom Model und vom Alter ab. In den Großraummaschinen von China Eastern ist der Sitzabstand recht groß. Bei der Mittelstrecke ist der Abstand besonders bei neueren Maschine klein bis mittel – die relativ neuen (max. 2 Jahre?) high density Bestuhlungen habe ich international/regional bei MU/FM so noch nicht gesehen. Das heißt aber nicht, dass das so bleibt. Wenn man mal einen über 10 Jahre alten A320 hat, ist der Sitzabstand auch groß – hier stören dann eher die durchgesessenen Sitze und die klobigen eckigen Armlehnen. Erwähnen sollte man auch, dass die Business Class bei den high densitys häufig nur noch eine Reihe haben. Das ist besonders deshalb unangenehm, da man die Beine nicht gerade ausstrecken kann. Wenn ich mal das Glück habe, mit einem Special Business zu fliegen bevorzuge ich die zweite Reihe.

    Ein paar Sachen nerven mich dennoch. Wenn ich mit Skyteam Elite Plus Status in Shanghai einchecke, ist meist noch mein Wunschplatz verfügbar – in der Regel weiter vorne am Fenster. An anderen Flughäfen klappt das nicht immer. Online erkennt zwar das System meinen Vielfliegerstatus, aber dennoch bleiben mir beim WeChat-Check In meist nur wenige Plätze im hinteren Bereich zur Auswahl.

    Besonders ab Pudong und auch am Morgen ab Hongqiao sind sehr viele Flüge mit Bus boarding. Dabei hat man dann kaum noch etwas vom Sky Priority Priority Boarding

    Auch wenn es eigentlich eine Skyteam Regelung ist, nervt es, dass man mit Elite Plus Status einer anderen Airlines auf domestic Flügen nicht in die Loung darf. Ähnlich wie bei vielen anderen SkyTeam Airlines sind Upgrades aufgrund des SkyTeam Status in eine höhere Klasse so häufig wie ein Sechser im Lotto. Allerdings habe ich auch erlebt, dass Statuskunden des Eastern Miles Programs am Gate ein Upgrade erhalten.

    Alles in allem denke ich, dass China Eastern genau wie die anderen zwei großen staatlichen Carrier (CA+CZ) zu den Airlines in China gehört, mit denen man bedenkenlos fliegen kann. Da teile ich Deine Meinung.

    Preislich sind Flüge in China meist teurer als die Billig-Angebote in Europa. Du kannst ja mal bei einem Deiner nächsten Trips in China den Billigflieger Spring Airlines ausprobieren. Ich bin zwar schon eine Weile nicht mehr mit denen geflogen, aber vor Jahren war das gefühlt von 20 Minuten nach Start bis 40 Minuten vor Landung Verkaufsshow. Dann wird Ryanair und Easyjet plötzlich in einem anderen Licht dastehen 🙂 .

    • Hallo Jörg, danke für den langen Kommentar. Bis heute habe ich das Catering bei China Eastern & Shanghai Airlines nach etwa 10 Flügen nicht wirklich verstanden, es scheint jedenfalls nicht direkt mit der Streckenlänge zusammenzuhängen. Dennoch muss ich sagen, dass der Komfort vollkommen okay ist und sich nicht zu Europa unterscheidet, nur die Preise sind wohl auf Grund der fehlenden Billigkonkurrenz etwas höher.

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