Lufthansa fliegt derzeit über Dubai nach Indien, sodass der Dubai Airport (DXB) zum temporären Hub der Fluggesellschaft wird.

Die Corona-Lage im Virusvariantengebiet Indien hat sich bisher aufgrund der neuen Virusvariante nicht gebessert, sodass einige Länder weltweit, darunter beispielsweise die USA, Australien sowie Belgien, eine Einreisesperre nach Indien verhängen. Auch einige Airlines wie Emirates ziehen mit und stellen die Flüge nach Indien ein. Die deutsche Lufthansa hingegen hält die Routen nach Indien aufrecht und fliegt aus Sicherheitsgründen nun über Dubai, wie frankfurtflyer.de berichtet.

DXB als Hub zum Schutz der Lufthansa Crew

Erst kürzlich hat Manfred Weber, CSU-Politiker und Chef der EVP-Fraktion im EU-Parlament, ein Flugverbot auf der Route Deutschland – Indien gefordert, um eine Ausbreitung der indischen Virusmutation in Deutschland zu verhindern. Er folgte mit seiner Forderung dem Beispiel einiger weiterer Länder und Airlines weltweit, die den Flugverkehr nach Indien eingestellt haben.

Dubai Airport

Die deutsche Lufthansa hingegen hält die Verbindung nach Indien trotz der Forderungen aufrecht. Um die eigene Besatzung allerdings weitestgehend zu schützen, fliegt die Fluggesellschaft nun nicht mehr auf direktem Wege, sondern mit Zwischenstopp in Dubai nach Indien. DXB wird damit seit dem 3. Mai zum temporären Hub, sodass alle Flüge zu den drei indischen Flughäfen in Neu-Delhi, Bangalore und Bombay zunächst über Dubai geleitet werden.

Dubai Airport Self Check In

Derzeit starten bis zu sieben Lufthansa-Flüge täglich vom Hub aus oder fliegen den Hub in Dubai an. Anstelle des eigentlichen Lufthansa-Flugs von Frankfurt nach Indien, werden jetzt drei Boeing 747-8 eingesetzt, die auf dem Hin- und Rückweg einen Stopp in Dubai einlegen, um die gesamte Crew aus Sicherheitsgründen auszuwechseln. Dieses Prozedere und der ganze Stopp soll nicht länger als eine Stunde andauern. Insgesamt wird sich die Reisezeit zwischen Frankfurt und den indischen Airports dann um vier Stunden pro Richtung verlängern. Die Ankunfts- und Abflugzeiten in Indien bleiben unverändert, während die Flüge am Frankfurter Flughafen deutlich früher starten oder eben deutlich verspätet ankommen werden.

Indien Taj Mahal

Diejenige Crew, die dann von Dubai aus nach Indien startet, fliegt am selben Tag ohne Layover in Indien wieder direkt nach Dubai zurück. Die Crew nächtigt dann in Dubai, sodass keine direkte Einreise in das Virusvariantengebiet erforderlich ist. Die Passagiere, die von Deutschland nach Indien, in beide Richtungen, reisen, dürfen die Maschine während des Stopovers in Dubai nicht verlassen und nicht in die Vereinigten Arabischen Emirate einreisen.

Dubai City

Daraus folgt, dass man die Flüge von und nach Indien nicht als Teilstrecken buchen kann. Passagiere können also das Flugangebot nicht nutzen, um in Dubai auszusteigen – auch wenn sie nicht nach Indien möchten. Ebenso kann auch die Route Indien – Dubai nicht über die speziellen Sonderflüge gebucht werden.

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Swiss First Class

Das wiederum hat zur Folge, dass Passagiere trotz der zahlreichen Flüge, die in Dubai zwischenlanden, weiterhin nicht die Chance bekommen, in der Lufthansa First Class nach Dubai zu fliegen. Als Alternative empfiehlt es sich, der Lufthansa für diesen Wunsch den Rücken zu kehren und auf die Swiss First Class über Zürich umzusteigen.

Fazit zum temporären Hub in Dubai

Lufthansa hat bereits verdeutlicht, dass die Routen von und nach Indien weiterhin bestehen bleiben sollen. Dennoch nimmt die Airline das Infektionsgeschehen ernst und ergreift als Maßnahme einen neuen Hub und leitet alle Flüge von Frankfurt nach Indien für einen Crewwechsel über Dubai um. Natürlich verlängert das die Reisezeit um rund vier Stunden, was für die Reisenden als störend empfunden werden kann. Dennoch meint es die Lufthansa mit der Regelung nur gut und schützt die eigene Crew. Wer in Pandemiezeiten in ein Virusvariantengebiet reisen möchte, der muss sich eben mit Verzögerungen und Planänderungen arrangieren können.

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Autor

Emily reist schon seit sie denken kann und ist fasziniert von der Luftfahrt. Den Traum, Flugbegleiterin zu werden, hat sie erst einmal hinten angestellt und studiert derzeit Internationales Tourismusmanagement an der Nordseeküste. Sie freut sich darauf, Euch auf ihrem Weg mitzunehmen!

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