Die taiwanesische EVA Air möchte die Passagierzahlen wieder erhöhen und bringt zwei neue europäische Destinationen.

London, Paris, Amsterdam und Wien heißen die aktuellen Ziele, welche EVA Air in Europa bedient. Künftig sollen noch München und Mailand von der taiwanesischen Fluggesellschaft angeflogen werden, so aerotelegraph. Damit werden statt bisher vier bald sechs Städte auf unserem Kontinent mit Taiwan verbunden.

Die Folgen der Pandemie bei EVA Air

Aufgrund der sehr strengen, taiwanesischen Einreiseregeln mit bis zu drei Wochen Quarantäne sind die Passagierzahlen von EVA Air in der anhaltenden Pandemie eingebrochen. 2020 konnte die Airline mit einer Auslastung von 50 Prozent noch 2,3 Millionen Passagiere. Ein Jahr später, 2021, waren es bei einer Auslastung von 20 Prozent nur noch 300.000 Passagiere. Wie viele andere Airlines musste auch das Star Alliance Mitglied aus Taiwan ihren Fokus auf das Frachtgeschäft legen. Neben den acht Frachtflugzeugen fliegen auch wieder alle 82 Passagierflugzeuge der Fluggesellschaft. Die Flüge sind aber nur gering besetzt und befördern hauptsächlich Fracht. Es ist ebenfalls vorgekommen, dass Fracht auch in der Kabine transportiert wurde.

EVA Air 787 Dreamliner

Ein weiterer Grund für das Überleben der 5-Star-Airline ist der Mutterkonzern; die Evergreen Group. Zu dieser gehört ebenfalls die Evergreen Marine, welche als einer der größten Containerschiff-Reedereien gute Umsätze erzielen konnte. Aufgrund der Konzernzugehörigkeit konnten EVA Air Mitarbeitende auch Angebote von anderen Stellen innerhalb des Konzerns annehmen oder sich weiterbilden. Dadurch wurden auch keine Mitarbeitenden in Folge der Pandemie gekündigt.

Neue Ziele und Routings nach Europa

Nachdem fast alle Destinationen der Airline in den Vereinigten Staaten von Taipeh aus wieder bedient werden, kommt auch das Europageschäft langsam zurück. Die Traditionsroute der taiwanesischen Airline von Taipeh nach Wien soll im April per Direktflug mit einer Boeing 787-10 wieder aufgenommen werden. Vor über 30 Jahren war Wien die erste internationale Destination von EVA Air. Ab Juli soll dann die Verbindung von Taipeh über Bangkok nach Wien wieder starten. Der Fifth Freedom Flight wird einmal wöchentlich durchgeführt.

Flughafen München
Am Flughafen München wird man zukünftig auch Flugzeuge von EVA Air sehen

Das Streckennetz in Europa wird allerdings noch ausgebaut. Neben den Destinationen Wien, Amsterdam, London und Paris sollen nun München und Mailand folgen. Der Plan kann sich aber aufgrund der anhaltenden russischen Invasion in die Ukraine kurzfristig ändern. EVA Air hat allerdings den Vorteil, dass ihre Routenführung nach Europa nicht von den Luftraumsperren über der Russischen Förderation betroffen ist. Ihre Flüge Richtung Europa werden seit längerem über die Südroute durchgeführt. Das bedeutet, dass unter anderem durch die Lufträume von China, Indien, Kasachstan und dem Iran geflogen wird.

Fazit zu EVA Airs neuen Strecken

EVA Air hat aufgrund der Pandemie und den harten Einreisebedingungen Taiwans große Einbußen im Passagierverkehr machen müssen. Nur durch den Mutterkonzern Evergreen und das ausgeprägte Frachtgeschäft konnte die Airline gut überleben. Umso erfreulicher ist es, dass die Airline ihr Streckennetz in Europa nun erweitern kann. Durch die neue Destination in München ist es auch für Deutsche leichter möglich, mit EVA Air zu fliegen.

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Autor

Adrian ist Content Editor und seit März 2022 Teil des reisetopia Teams. Sobald Adrian einen Flughafen betritt, ist er glücklich. Es begeistert ihn in den Flieger zu steigen, aus dem Flugzeugfenster zu schauen und unsere Welt von oben zu sehen. Nach der Landung fasziniert es Adrian neue Orte, neue Kulturen zu erleben, gut zu essen und Menschen aus aller Welt zu treffen.

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  • Hallo Adrian,
    was ist das den bitte für ein “Qualitätsbeitrag” auf hören-sagen Niveau?
    Wird München nun neue Destination oder soll es nur eine neue Destination sein?
    Da liegt jedenfalls noch ein himmelweiter Unterschied zwischen der Überschrift und dem kopierten Infos von aerotelegraph.

    Schade.

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