Ende August 2021 wartete meine erste Rundreise seit der Coronapandemie auf mich. Zwar ging es nicht auf die Langstrecke, aber immerhin für einen Sommerurlaub nach Georgien. Dabei durfte ich das Land von seiner besten Seite sowie mehrere Luxushotels kennenlernen. In meinem Georgien Reisebericht findet Ihr alle Informationen.
Als ich meinen Freunden und der Familie erzählte, dass ich nach Georgien fliege, war die Überraschung groß – viele haben das Land am Kaukasus nicht auf der Agenda. Doch trotz allem habe ich Georgien nicht zufällig ausgewählt. Schon lange faszinieren mich die Erzählungen über die Hauptstadt Tblisi sowie die Natur. Gerade der Kaukasus stellte für mich immer ein Must-do dar. Aber auch andere Regionen können beeindruckend sein. Ich nehme Euch mit auf meine Erfahrungen in diesem Tripreport!
Alle Teile des Tripreports im Überblick:
- Review: Open Sky Lounge Düsseldorf (13. April)
- Review: Stamba Hotel Tiflis (17. April)
- City Guide: Tiflis (22. April)
- Review: Le Méridien Batumi (29. April)
- City Guide: Batumi (6. Mai)
- Review: Mtserlebi Resort (13. Mai)
- Review: Rooms Hotel Kazbegi (27. Mai)
- Review: Radisson Collection Tsinandali Estate (3. Juni)
- Review: Radisson Blu Hotel Tblisi (10. Juni)
- Destination Guide: Georgien (17. Juni)
- Review: Primeclass Lounge Tblisi (24. Juni)
Anmerkung: Mein Reisezeitpunkt war Ende August bis Anfang September.
Flüge mit Eurowings ab Berlin via Düsseldorf
Als ich im Frühling letzten Jahres laß, dass Eurowings ab Juli Flüge nach Tblisi ins Flugprogramm aufnimmt, verstärkte sich mein Wunsch endlich nach Georgien zu fliegen. Da ich noch über Gutscheine von Eurowings verfügte, musste ich nicht lange überlegen. Insgesamt zahlte ich rund 200 Euro, was okey ist, wenn man bedenkt, dass der Flug rund 4,5 Stunden dauert. Dazu kam ein Umstieg in Düsseldorf, da ich in Berlin startete.
Für die kurze Strecke wählte ich Flüge in der Economy Class, die Reise war insgesamt angenehm, aber nicht weltbewegend. Auf dem Hinflug hatte ich immerhin viel Platz, da das Flugzeug nicht komplett ausgelastet war. Die Verpflegung blieb wie üblich aus, womit es gerade vom Hinflug nichts spannendes zu berichten gibt. Immerhin konnte ich dank des Priority Pass durch die American Express Platinum Card in Düsseldorf in die Lounge gehen, ich habe mich für die OpenSky Lounge entschieden.
Da ich rund vier Stunden Aufenthalt hatte, stattete ich auch der Lufthansa Lounge einen kurzen Besuch ab, denn mit Lufthansa Group Ticket und der American Express Platinum Card funktioniert das in der Regel. Eurowings ist bekanntlich eine Grauzone, in meinem Fall wurde mir der Zutritt jedoch gewährt.
Beim Rückflug begab ich mich dann nur noch in die Lufthansa Lounge, da diese für mich über ein besseres Angebot verfügte. Generell gibt es auch über den Rückflug nicht all zu viel zu sagen, einzig auffällig war, dass der Flieger dieses Mal komplett vor war. Zudem gab es einen kleinen Zwischenfall an Board, da einer der Passagiere auf der Toilette sich eine Zigarette anzündete. Die Stewardess regelte das jedoch professionell und der Raucher wurde bei Ankunft in Düsseldorf auch von der Polizei in Empfang genommen. Generell war die Einreise in Georgien deutlich entspannter als in Deutschland, denn in Düsseldorf stand ich gleich zwei Mal in einer Kontrolle mit relativ wenig Personal.
Rundreise mit sechs verschiedenen Hotels
Wie oben schon erwähnt, machte ich eine kleine Rundreise durch Georgien. Dafür buchte ich mir einen Mietwagen, der mit knapp 500 Euro doch recht teuer zu buche schlag, für mich aufgrund der weiten Entfernungen zwischen den Destinationen jedoch unverzichtbar war. Konkret startete mein Trip in der Hauptstadt Tblisi und ging dann an das schwarze Meer, nach Batumi. Von Batumi aus fuhr ich über mit einem Stopp im Inland hoch in den Kaukasus. Vom Kaukasus aus ging es in die Weinregion nach Tsinandali, um anschließend einen letzten Stopp in Tblisi zu haben. In den von mir gewählten Destinationen entschied ich mich immer für Luxushotels, die Auswahl war größer, als ich es anfangs annahm.
In Tblisi hatte ich die Chance unser einziges in Georgien verfügbares reisetopia Hotel zu testen. Dabei handelt es sich um das Stamba Hotel Tiflis, was meiner Meinung nach ein absolut geniales Hotel ist. Generell sollte man in Georgien die Erwartungen an den Service etwas herunterschrauben, dieser war auch im Stamba Hotel Tblisi nicht einwandfrei – der Rest dafür umso mehr. Die Zimmer haben ein raffiniertes Design und 100% Wohlfühlcharakter. Auch der Rest des Hotels ist komplett durchdacht und setzt das natürliche Licht sowie viele Elemente des Hotels perfekt in Szene.
Für mich wirkte das gesamte Hotel wie Kunst. Kleine Feinheiten, wie zum Beispiel eine eigene Siebträgermaschine auf dem Zimmer oder die freistehende Badewanne machten das Zimmer zu einem Highlight. Darüber hinaus ist das Essen im Stamba Hotel eine absolute Empfehlung, in ganz Georgien habe ich nicht so gut gegessen, wie dort. Von dem Pistachio Cake träume ich übrigens noch Nachts. 😉 Ihr seht also, das Hotel konnte mich ziemlich überzeugen.
Weniger überzeugen konnte mich dafür leider das Radisson Blu Tblisi, welches ich am Ende meiner Reise besuchte. Die Aussicht aus dem 12. Stock sowie der Pool auf dem Dach stellt sicherlich eine Besonderheit dar, der Rest enstsprach eher dem Durchschnitt. Das Hotel war mit dem Stamba Hotel auf einem Preisniveau, womit die Wahl bei meiner nächsten Reise klar ist.
Eine bessere Erfahrung hatte ich dafür in Batumi, als ich im Le Méridien eincheckte. Dort erwartete mich eine persönliche Begrüßung sowie ein Upgrade. Leider erhielt ich zuerst ein Zimmer, das komplett nach Rauch roch, konnte jedoch schnell wechseln. Der Stil des Hotels, der Ausblick sowie die Lage haben mich überzeugt, das Essen sowie das Ambiente jedoch weniger.
Bei meinem nächsten Stopp im Mtserlebsi Resort, der eigentlich nur zum Zwischenstopp der 8-Stunden langen Strecke galt, hatte ich eine kurze aber angenehme Erfahrung. Hier war das Essen außergewöhnlich gut, der Ausblick und die Ruhe zudem überzeugend. Ein kleines süßes Resort, in dem man sich richtig erholen kann.
Weiter geht es mit gutem Essen: denn dieses gab es auch im Rooms Hotel Kazbegi. Nicht überraschend, da dieses mit dem Stamba Hotel zusammenhängt und sich daher ähnliche Speisen auf der Karte befinden. Besonders viel Erwartungen hatte ich an das Hotel im Kaukasus, da es seit Längerem auf meiner Liste der Hotels steht, die ich gerne einmal besuchen möchte. Umso größer war leider meine Enttäuschung, auch wenn das Hotel gant süß ist. Das Hotel ist an sich sehr schick und passt sich perfekt in die Landschaft ein. Die Zimmer sind jedoch alles andere als luxuriös und auch der Wellnessbereich ist kleiner als gedacht. Trotz allem habe ich mich im Hotel wohlgefühlt und bereue die Entscheidung nicht.
Nach der Erfahrung in Kazbegi wurde ich dann bei meinem letzten Stopp in der Weinregion Tsinandali nochmal richtig überrascht. Zum ersten Mal besuchte ich ein Radisson Collection Hotel, was sich eher um eine ganze Anlage handelte. Das Radisson Collection Hotel Tsinandali Estate lag in einem Park mit einem angrenzenden Museum des bekanntesten Weins Georgiens inklusive mehreren Restaurants, Pools und einem Amphitheater. Während der zwei Tage vor Ort verließ ich die Anlage nicht einmal, fühlte mich aber so, als würde ich die Gegend erkunden – für mich war das Entschleunigung pur. Besonderes Highlight war für mich eine 90-minütige Wellnessbehandlung, die für knapp 60 Euro sicherlich ein Schnäppchen war.
Zusammenfassend kann man sagen, dass ich sehr viele unterschiedliche Hotels kennenlernen durfte, mit Fokus auf zwei Ketten: Marriott (Design Hotels & Le Méridien) sowie Radisson (Blu & Collection). Die Hotels unterschieden sich dabei mal mehr und mal weniger, das Stamba Hotel in Tiflis sowie das Radisson Collection Tsinandali Estate konnten mich während meiner Reise aber am meisten beeindrucken.
Ein vielfältiges Land, an dem man sich nicht satt sehen kann
Um von Destination zu Destination zu kommen, verbrachte ich etliche Stunden im Auto, insgesamt sicherlich rund 24 Stunden. Durch die Fahrten konnte ich einen besseren Eindruck vom Land gewinnen. Unter anderem blieb mir auch die stürmische Fahrweise der Georgier, die vielen Kühe auf der Straße oder die buckligen Wege, nicht erspart.
Eine meiner neuen Lieblingsstädte ist seit des Urlaubs Tblisi, denn die Stadt verfügt über unheimlich viel Geschichte, gleichzeitig aber auch über viele moderne sowie künstlerische Elemente – die Atmosphäre ist locker. Mit knapp 35 Grad war die Sightseeingtour zu Fuß zwar etwas anstrengend, es gibt jedoch genügend Cafés, in denen man sich erfrischen kann.
Ebenfalls interessant finde ich Batumi als Stadt – ich hatte zuvor wenig Vorstellung, außer von ein paar Bilder vom und den Hochhäusern, die ich auf Bildern gesehen habe. Dass es in Batumi eine Altstadt gibt, die zudem richtig hübsch ist, überraschte mich. Die Strände waren nicht unbedingt atemberaubend, für das Sonnenbaden am Nachmittag jedoch völlig ausreichend. Zudem erlebte ich hier ein kleines Highlight: Delfine, die ich zufällig vom Strand aus sehen konnte!
Komplett gegensätzlich war die Natur und die Erfahrung für mich im Kaukasus. Statt Meer findet man dort sattes Grün und Berge. Gerade die Landschaft ist einfach atemberaubend, noch nie habe ich so viele Grüntöne auf einmal sehen können.
Etwas Kaukasus-Feeling gab es für mich auch bei meinem nächsten Stopp in Tsinandali, denn vom Hotel hatte man einen Ausblick auf die Gebirgskette, nur aus einer anderen Perspektive. Die Umgebung kann ich daher nicht sonderlich gut einschätzen, habe jedoch viel Gutes gehört und auch etliche Weingüter aus dem Auto heraus gesehen. Ein Must-do ist definitiv eine Weinverkostung, denn Georgien hat wirklich spannenden Wein, der das Herz jedes Weinliebhabers höher schlagen lässt.
Fazit zu meinem Georgien Reisebericht
Meine Reise nach Georgien war sehr erlebnisreich. Die zehn Tage vor Ort vergingen leider schneller, als ich es mir gewünscht hätte. Begeistert hat mich insbesondere das Essen, die Freundlichkeit der Menschen, aber auch die Vielfalt des Landes. Zudem konnte ich viele spannende Luxushotels kennenlernen und habe dadurch einen Wunsch mit nach Hause genommen: nochmal nach Tiflis ins Stamba Hotel zurückkehren!