Die Osterfeiertage liegen nun schon einige Zeit hinter uns, wobei es für mich bereits kurz zuvor sehr spontan nach Dubai ging und damit erstmals wieder Richtung puren Sonnenschein.

Zwar begleitet uns Corona weiterhin, aber durch die Impfungen und zahlreichen Lockerungen weitaus weniger einschränkend als noch ein Jahr zuvor. Über die Osterferien ging es all die Jahre für mich und meine Familie in die Ferne – vorzugsweise nach Thailand. Nach zwei Jahren zu Hause wollten wir nun endlich wieder in die Ferne, allerdings weniger kompliziert und am besten ohne zusätzliche Tests. Wenig überraschend, wenn man zudem noch auf der Suche nach einer sonnenreichen Destination ist, fiel die Wahl auf Dubai. Genauer gesagt ging es erst nach Ajman bevor wir noch zwei Nächte in Dubai verbrachten. In den langersehnten „Sommerurlaub“ brachte uns mit freudiger Erwartung der Airbus A380 von Emirates in der Business Class. Nach dem Urlaub ziehe ich nun ein gemischtes Fazit aus beiden Flügen!

Aufwendige Flugsuche mit Happy End

Eines muss ich gleich einmal vorwegnehmen. Noch nie habe ich so eine „weite“ Reise so spontan gebucht. Sicherlich sind sechs Stunden Nonstop-Flug im Vergleich zu 13 Stunden München – Phuket nicht weit, doch auch Dubai ist nun mal eine Reise ins Ausland und gerade in Zeiten von Corona muss vieles achtsamer geplant werden. Letztendlich buchte ich die Flüge für mich und meine Familie nur zwei Wochen vor unserem Abflug am 7. April. Tatsächlich sind Flüge von Deutschland, gerade mit Emirates von den beiden großen Flughäfen Frankfurt und München schnell zu finden, dennoch war keine einfache Entscheidung. Die Preise trübten die anfängliche Urlaubsfreude. Mit mehr Flexibilität beim Datum hätte sich bestimmt eine günstigere Alternative ergeben, aber das Datum war fest und zu viert ist auch nochmal was anderes als alleine oder zu zweit.

Emirates Business Class Airbus A380 MUC DXB
Mein Sitzplatz mit einer kleinen Bar an der Seite

Wir entschieden uns also nach etwas Hin und Her für den Flug EK50 von München nach Dubai um 15:40 Uhr. Zu meiner großen Freude kommt auf dieser Verbindung der Airbus A380 zum Einsatz. Testen durfte ich das größte Passagierflugzeug der Welt bereits vor einigen Jahren in der First Class von Thai Airways nach Phuket. Mit Emirates und seiner On-Board-Bar war dies nun eine weitere Premiere. Insbesondere auf die Bar an Bord war ich mehr als gespannt, hatte Emirates auch bereits seit einiger Zeit den vollen Service zurück an Bord gebracht.

Emirates Business Class Airbus A380 MUC DXB Lounge Bar
Die Lounge-Bar vor dem Start

Nach der erfolgreichen Online-Buchung der Emirates Business Class ging es für uns bereits einen Tag vorher, am 6. April, von Berlin nach München. Zum einen aus beruflichen Gründen, zum anderen zeigte der jüngste Erfahrungsbericht von Moritz, dass ein Flug vom BER wohl weniger entspannt abgelaufen wäre. Nach einer Nacht im Hilton München, das mich sowohl von den Zimmern als auch mit einer reichhaltigen Frühstücksauswahl am Morgen begeisterte, checkten wir ganz entspannt kurz vor dem Abflug ein. Dabei blieb nach einem Stopp im Zeitungsladen nicht einmal mehr Zeit für einen Lounge-Besuch.

Emirates Business Class Airbus A380 Muenchen Begruessung
Begrüßungschampagner vor dem Start

Wäre es nicht nach Dubai gegangen, wäre ich wegen der späten Ankunftszeit und anschließender Fahrt zum Hotel sicherlich nicht so entspannt gewesen, aber auch Dubai ist mittlerweile eine Metropole, die wohl niemals schläft. Kurz vor 16 Uhr hoben wir also, nach einem sehr freundlichen Empfang inklusive Champagner, Richtung Dubai ab. Mein Fensterplatz mit Ablagefläche und kleiner Bar Fenster hin bot mir zudem einen tollen Ausblick zum Abschied aus München. Da unsere Maschine sehr leer war, lief der Service recht schnell ab und die Flugbegleiterinnen waren mehr als freundlich. Auf der Strecke gibt es nur eine Mahlzeit – wer zur Nacht hin dennoch einen Hunger verspürt, kann an der Bar zwischen Sandwiches und diversen Süßspeisen wählen.

Emirates Business Class Airbus A380 Muenchen Abendessen
Gebeizter Lachs mit einem kleinen Salat als Vorspeise

Ich entschied mich für den Smoked Salmon als Vorspeise und den gegarten Lachs mit Garnele und Reis im Hauptgang. Abschließend durfte die Käse-Platte nicht fehlen. Neben einer wirklich guten Speisenauswahl kann in der Emirates Business Class auch die Getränkekarte überzeugen. Dank der Bar habt Ihr die Wahl zwischen verschiedenste Cocktails, darunter Espresso Martini, Cosmopolitan, Bloody Mary oder Ihr genießt einen der Weiß- und Rotweine. Für mich gab es auch nach dem Start zum Essen ein Glas Veuve Clicquot Champagner.

Emirates Business Class Airbus A380 Muenchen Dessert
Käse-Platte als Dessert

Wirklich zum Schlafen kommt man auf dem Nachmittagsflug zwar nicht, auch wenn die Kabine mit Sternenhimmel entsprechend abgedunkelt wurde, aber sowohl das Unterhaltungsprogramm als auch die Lounge waren wesentlich unterhaltsamer. Neben der großen Herzlichkeit und Freundlichkeit, bleibt mir besonders das Polaroid-Foto in Erinnerung, das wir kurz vor der Landung machen durften.

Turbulenter Rückflug

Diesen Hinflug hätte, wenn dann, noch die First Class toppen können. Nicht einmal die Hälfte der Plätze war belegt und die Crew war mehr als freundlich. Da waren die Erwartungen an den Rückflug natürlich hoch. Nach einer pünktlichen Landung in Dubai um 23:30 und neun wundervollen, sonnigen und heißen Tagen im Oberoi Resort Al Zorah in Ajman ging es für uns kurz vor der Heimreise am 16. April noch für zwei Nächte nach Dubai. Einen Besuch dieser Metropole und des Burj Khalifas wollten wir uns in keinem Fall entgehen lassen. Idealerweise konnten wir beides mit einem Aufenthalt im exklusiven Armani Hotel verbinden, wobei wir den Hoteldirektor Thomas Peruzzo noch aus seiner Zeit im Grand Hotel Heiligendamm kennen. Ein nettes Zusammenkommen bei leckerem Kaffee und Kuchen sowie ein Besuch im Atmosphere Restaurant durften ebenfalls nicht fehlen.

Dubai Burj Khalifa Ausblick
Ausblick vom Atmosphere aus dem Burj Khalifa

In jedem Fall ist Dubai noch mal eine Reise für mich wert. In den anderthalb Tagen konnte man bei weitem noch nicht alles entdecken, was diese Mega-Metropole zu bieten hat. Am Ostersonntag waren die mehr als vier Stunden in der Dubai Mall schon Eindruck genug. Für uns ging es dann auch Ostermontag-Morgen zurück nach Deutschland. Unser Flug nach München ging bereits um 08:50 Uhr. Dank des Chauffeur-Service des Armani Hotels und einem schnellen und entspannten Check-in hatten wir noch etwas Zeit für etwas „Schaufenster-Shopping“ am Flughafen. So schön leer, wie auf dem Hinflug, sollte der Flieger zurück – trotz Feiertag – nicht werden. Was für mich doch etwas überraschend kam. Auch das Boarding verlief durch das uns zugewiesene kleine Gate, etwas hektisch und gedrängt ab.

Emirates Business Class Airbus A380 Dubai Sitzplatz
Gleiche Sitzplatzanordnung auf dem Rückflug

An Bord und in der Business Class füllte sich diese recht schnell – wobei der Service durch ein wenig Durcheinander etwas ins Stocken geriet. Auf dem Morgenflug erwartete uns neben einem kleinen Frühstück auch ein vollwertiges Mittagessen. Nachdem der Service noch recht gut startete und ich mich zudem über einen Kaffee mit Mandelmilch aus der Crew-Küche freuen durfte, wurde, kurz bevor wir die Türkei überfliegen sollten, das Mittagessen serviert. Dieses Mal entschied ich mich für die angebotene Light-Variante bestehend aus zwei Vorspeisen. Zum einen der Arabic Mezze und zum anderen dem gebeizten Lachs mit Rote Beete.

Emirates Business Class Airbus A380 Light Menue
Das Light-Menü bestand aus zwei Vorspeisen

Doch irgendwie wurde ich vergessen und während alle vor und hinter mir ihr Essen bekamen und die Flugbegleiterin mit dem Tablett schon zwei Sitze vor mir stand, setzten ein paar Turbulenzen ein. Sofort wurde der gesamte Service gestoppt. Auch als diese nach 10 Minuten vorbei waren, dauerte es eine Ewigkeit bis wieder etwas Bewegung aufkam. An sich natürlich nichts Ungewöhnliches, nur auch ich durfte mich nicht mal auf meinem Sitz „anders“ hinsetzen. Das handelte mir eine hysterische und mehr als unfreundliche Ansprache ein.

Emirates Business Class Airbus A380 Dubai Cocktail
Cosmopolitan und Champagner aus der Getränkekarte

Zwar bekam ich am Ende mein Essen, doch weder der Nachtisch noch weitere Getränke wurden gereicht. Insbesondere das männliche Kabinenpersonal schien mehr als genervt von allem und vor allem von einer gut gefüllten, aber nicht ausgebuchten Business Class. Auch als uns kurz vor der Landung etwas herunterfiel, setzte sich die Crew, noch vor dem begonnenen Landeanflug lieber hin als zu helfen. Sicherlich gibt es schlimmere Erfahrungen und auch ich habe solche bereits gemacht, doch insbesondere von Emirates bin ich die Jahre über definitiv einen zuvorkommenderen Service gewöhnt gewesen.

Am Ende landeten wir sehr unsanft in München und durften uns nach einer weiteren, sehr unfreundlichen Begegnung mit dem Zoll und ihrer Ansicht zum Reisegrund nach Dubai, auf den Rückweg nach Berlin machen.

Fazit zu meiner Business Class Erfahrung im Emirates A380

Ich blicke auf einen tollen und erholsamen Dubai-Urlaub zurück, der mich um viele Eindrücke und Erfahrungen reicher gemacht hat. Wenn man nach Dubai fliegt, ist man in meinen Augen, auch trotz einiger unschöner Momente auf dem Rückflug, bei Emirates am besten aufgehoben. Auch habe ich mich insbesondere auf den Airbus A380 und die Lounge an Bord gefreut. Das Angebot war auf beiden Flügen mehr als vielseitig, auch wenn der Service sehr unterschiedlich war. Allerdings waren beide Maschinen doch schon sehr in die Jahre gekommen. Während ich den Start als auch die Landung im A380 von Thai Airways vor einigen Jahren nicht mal richtig gespürt hatte, knarrte und klapperte es vor allem auf unserem Rückflug doch recht laut und auch die Landung war sehr spürbar.

Dennoch freue ich mich auf meine kommenden Reisen, bei denen ich sicherlich auch wieder mit Emirates fliegen werde. Dann aber vielleicht mit der Boeing 777.
Was war Eurer bisher bestes Erlebnis in der Emirates Business Class?

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Autorin

Seit sie 4 Jahre alt ist, reist Julia um die Welt und besucht gerne exotische Orte und weiße Strände. Am liebsten entspannt sie irgendwo am Strand in der Sonne oder genießt beim Windsurfen die Grenzenlosigkeit des Meeres. Bei reisetopia ist sie Eure Ansprechpartnerin für Neueröffnungen, Deals und relevante News aus der internationalen Hotellerie!

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    • Hallo Marcus,
      eigentlich nicht. Ich meine, wie bei allen anderen Auslandsreisen sollte man darauf achten, wirklich alle Sachen, die man gekauft hat und die den Mindestfreibetrag übersteigen, zu verzollen. Wir hatten allerdings nichts gekauft – bis auf ein paar Magneten und ein weiteres Souvenir. Ins Auge fiel den Beamten die Handtasche meiner Mutter und ihrer Ansicht nach, fliegt man wohl nur nach Dubai um genau solche Designer-Sachen dort zu kaufen – gerne leider auch Fake.
      Daher wollten sie hierfür die Rechnung sehen, was trotz Erklärung und Bildern, die belegten, dass wir diese schon seit Jahren haben, ja nicht ging. Wer geht schon davon aus, alle Rechnungen und Belege für alle Sachen, die man möglicherweise anhat mitzunehmen. Vor allem, wenn es sich um Geschenke gehandelt hat.

      Witzigerweise haben sie uns dann doch recht schnell gehen lassen, nachdem sie unseren Autoschlüssel gesehen haben, was schon recht konfus ist und meiner Meinung nach auch nichts mit der Angelegenheit an sich zu tun hat.

      Die Begegnung hat mir am Ende gezeigt, wirklich ruhig zu bleiben, denn aus zwei Beamten wurden plötzlich sechs und sich nicht aus der Bahn bringen zu lassen. Am Ende versuchen sie fündig zu werden und unterstellen daher gerne einmal ein paar Tatsachen. Aber bei einer vierköpfigen Familie war das Verhalten dann doch etwas Fehl am Platz.

      LG

  • Danke für den Bericht.

    Aha, jetzt versteht man (und wird ersichtlich), was sich hinter der Aussage des Weltklimarats IPCC in seinem neuesten Bericht (der Arbeitsgruppe III) von diesem April in Absatz B.3.4

    „Globally, the 10% of households with the highest per capita emissions contribute 34-45% of global consumption-based household GHG emissions“
    verbirgt.

    Manfred Treber

  • Das eine Landung “spürbar ” ist, wird von vielen als Fehler des Piloten angesehen. Dies ist aber mitnichten der Fall, sondern in der Regel durchaus so gewollt. Speziell wenn die Landebahn durch Regen nass ist, unterbindet der Pilot durch hartes Aufsetzen das Aquaplaning der Reifen und sorgt für Traktion. Sollte man als Vielflieger wissen.

    • Hallo Swen,
      ich habe die spürbare Landung auch nicht zwingend als einen Fehler angesehen, aber man hatte mein schönster Sonnenschein im München schon das Gefühl, dass das Flugzeug unsanft auf die Landebahn geworfen wurde. Es gibt sicherlich noch ganz andere Erfahrungen.

      LG

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