In unserer neusten Umfrage wollten wir Eure Einstellungen zum neuen Berliner Flughafen BER wissen. Die Ergebnisse der Umfrage präsentieren wir Euch hier im Detail!

Mehr als 5.000 Leser beantworteten unsere Frage zum Thema BER Eröffnung und wie sich der Flughafen entwickeln wird. Dabei kamen wir zu einem erstaunlichen Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Befragten denkt nicht, dass der neue Flughafen zu einem Dreh- und Angelpunkt der Luftfahrt in Deutschland werden kann.

Unsere Frage zur Eröffnung des BER

Nach endlosen neun Jahren und zahlreichen Verschiebungen der Eröffnung wurde der BER am 31. Oktober schließlich in Betrieb genommen. Nach so langer Zeit des Wartens auf die Eröffnung besteht bereits vor Inbetriebnahme ein negatives Bild des Hauptstadtflughafens.

Wir haben Euch deshalb gefragt: Denkt Ihr, dass der neue Berliner Flughafen BER zu einem Dreh- und Angelpunkt der Luftfahrt in Deutschland werden kann? Um diese Frage zu beantworten und die aktuelle Stimmung einzufangen, haben wir eine Umfrage gestartet, an der über 5.000 Menschen teilnahmen. Da wir die Umfrage in Kooperation mit Civey durchführten, sind die Antworten hier nicht ausschließlich von reisetopia Lesern wie sonst üblich. Unsere Frage lautete wie folgt:

  • Denken Sie, dass der neue Berliner Flughafen BER zu einem Dreh- und Angelpunkt der Luftfahrt in Deutschland werden kann?

Mehr als 50 Prozent glauben nicht an einen Dreh- und Angelpunkt des BER

Wir fragten direkt, ob Ihr denkt, dass der neue Berliner Flughafen BER zu einem Knotenpunkt der Luftfahrt in Deutschland werden kann. Interessant ist hierbei, dass mehr als die Hälfte der Befragten nicht an diese Entwicklung glaubt. Davon plädierten sogar 20 Prozent mit einem eindeutig entscheidendem “Nein, auf keinen Fall”. Die restlichen 31 Prozent entschieden nicht ganz so direkt, aber tendierten auch zu einem “Eher nein” als Antwort.

Auf der anderen Seite denken nur knapp 30 Prozent der befragten Deutschen, dass sich der Flughafen zu einem nationalen Drehkreuz entwickeln wird. Wobei hiervon nur knappe 10 Prozent für ein entschiedenes “Ja, auf jeden Fall” plädieren und die restlichen Befürworter zu einem “Eher ja” tendieren. Damit sind auf der Seite der Befürworter, die sich ganz sicher sind, deutlich weniger vertreten – nämlich nur die Hälfte – als auf der Gegenseite, die für ein klares Nein gestimmt haben. Jeder fünfte der befragten Deutschen ist sich allerdings noch unsicher und hat mit einem unentschieden geantwortet.

Auffallend ist auch, dass Lokalpatriotismus dem BER nicht zugute kommt. Denn neben Hamburg und Hessen sind vor allem die Berliner selbst der Meinung, dass der neue Flughafen zu keinem Knotenpunkt der Luftfahrt wird.

Interessant ist allerdings, dass in den östlichen Bundesländern Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern weniger als die Hälfte der Befragten für ein Nein gestimmt haben und nicht an einen nationalen Drehpunkt glauben. In diesen Bundesländern liegen die Befürworter der deutschen Luftfahrt auch deutlich über 30 Prozent. In den östlichen Bundesländern sind die Befragten daher bisher positiv zu einer Entwicklung als Knotenpunkt der deutschen Luftfahrt gestimmt. In allen anderen Bundesländern bilden die Gegenstimmen die Mehrheit. Unsicherheit besteht jedoch überall, davon ist keines der Bundesländer ausgenommen.

Die über 65-jährigen glaubt an das Potenzial des BER als Knotenpunkt

Spannend ist noch ein weiteres Ergebnis: Insbesondere die ältere Zielgruppe glaubt an das Potenzial des BER. Denn knapp 40 Prozent der über 65-Jährigen stimmten mit Ja. Dies liegt weit über dem Durchschnitt der anderen Zielgruppen, bei denen nur rund jeder Vierter ein Befürworter des Flughafens als nationales Drehkreuz ist.

Besonders die Befragten unter 40 glauben nicht an diese Entwicklung des BER. Rund 60 Prozent dieser Zielgruppe haben dagegen gestimmt. Zudem sind die unter 40-Jährigen deutlich weniger unentschieden als die älteren Zielgruppen.

Mit einem Blick auf die Bevölkerungsdichte ist schlussendlich noch erkennbar, dass eine Korrelation zwischen der Bevölkerungsdichte und den Nein-Stimmen der Umfrage besteht. Denn je höher die Bevölkerungsdichte, desto höher der Anteil der Nein-Stimmen. Ob es sich hierbei um eine Kausalität handelt, bleibt dabei jedoch unklar.

Fazit zur Umfrage bezüglich der aktuellen Meinung zum BER

Der Eindruck, der durch die Antworten der Umfrage entsteht, ist eindeutig: Mehr als die Hälfte der Befragten geht nicht davon aus, dass sich der BER zu einem Dreh- und Angelpunkt der deutschen Luftfahrt entwickeln wird. Die andauernde Debatte um den neuen Hauptstadtflughafen und die ständigen Verschiebungen der Eröffnungstermine haben wahrscheinlich schon vor der Inbetriebnahme für ein negatives Bild des Flughafens in der Bevölkerung gesorgt. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass die Mehrheit der Befragten nun nicht mehr an eine Wendung hin zu einem nationalen Drehkreuz der Luftfahrt glaubt. Doch wer weiß, vielleicht wird uns der neue Hauptstadtflughafen doch noch überraschen.

Alle Informationen der Umfrage dürfen bei entsprechender Kennzeichnung übernommen und veröffentlicht werden. Eine detaillierte Ausfertigung der Umfrage kann per E-Mail an [email protected] angefragt werden. 

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Autor

Schon von klein auf war Laura im Ausland unterwegs und kann sich ein Leben ohne Reisen gar nicht mehr vorstellen. Vom Low-Budget Traveler wagt sie nun einen Ausflug in die Luxusreisen.

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  • “”””Dabei kamen wir zu einem erstaunlichen Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Befragten denkt nicht, dass der neue Flughafen zu einem Dreh- und Angelpunkt der Luftfahrt in Deutschland werden kann.””

    Was? Was ist dran erstaunlich, Laura?? Drehkreuze erfordern im Normalfall eine, ferner sogar zwei (JFK, INC, HND), Netzwerkfluggesellschaften mit entsprechendem Hub-System. Gäbe es AirBerlin noch, sähe die Situation deutlich in diese Richtung aus. Easyjet steht aktuell in Berlin ohne Partner im Worldwide-Verbund da, weil Scoot sich erstmal auf unbestimmte Zeit verabschiedet hat.
    Die paar Langstrecken reichen kaum und sind überwiegend für den lokalen Markt als Endziel interessant, der Rest geht über Zubringer via AMS, FRA, MUC, LHR, DOH, IST …….
    Einzig das Self-Hubbing mit getrennten Buchungen via. LCCs (z.B. Ryanair, Easyjet..) könnte ein kleiner Zweig werden.

  • Also Sachsen und Thüringen etc. zählen nicht zu den alten Bundesländer, da sie nach der Vereinigung neu hinzu gekommen sind. Da hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen….

  • Also ich war jetzt paar mal am BER … Da ist im Gegensatz zu anderen Airports ja mal gar nichts los! Wenn ich auf die Tafel schaue, ist das ein Flugplan – da hat ja HAM mehr!!! Wenn ich dann an AMS, FRA , …. usw. ankomme ist da richtig was los!
    Außerdem bin ich doch etwas vom BER enttäuscht! Man merkt an ein paar Ecken, das Planung nicht optimal war! Einige Bereiche sind einfach zu klein ausgefallen (Sicherheitskontrolle war schon bei uns 5-6 Leuten überfordert 😀 – ist einfach zu klein geraden) ! Da ist das Chaos bei Mehrbetrieb schon vorprogrammiert – aus diesem Grunde wird der Flughafen auch in der nächsten Zeit nicht zum Mega-Drehkreuz werden! Da muss erst nachgebessert werden! Schöner als die alten Flughäfen – ja klar – Aber für das Geld hätte ich mehr erwartet! Die 3 Lounge hatten zu!

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