Die Thai Airways First Class im Airbus A380 ist ohne Zweifel eines der exklusivsten Flugerlebnisse überhaupt. In diesem ausführlichen Review zeige ich Euch, was ich auf meinem Flug von Paris nach Bangkok erlebt habe und wo die Stärken und Schwächen des Bordprodukts liegen.

Dieses Review ist Teil des Tripreports ‘Von schönsten Stränden in die kältesten Orte’. Alle weitere Teile des Tripreports findet Ihr im Intro!

Es gibt immer weniger Airlines, die überhaupt noch eine First Class anbieten, sodass jeder Flug in der exklusivsten aller Reiseklassen ein ganz besonders Erlebnis ist. Das Produkt von Thai Airways ist eines von insgesamt sechs Star Alliance First Class Produkten. Da wir bereits alle dieser sechs Varianten für Euch testen konnten, kann ich in diesem Review einen guten Vergleich ziehen, wo ich die Thai Airways First Class einordnen würde. In jedem Fall kann man sagen: Ein Flug in der Thai Airways First Class ist ein geniales Erlebnis, dass ich nur jedem ans Herz legen kann – und dank Meilen ist es auch tatsächlich erschwinglich!

Thai Airways First Class Airbus A380 – die Buchung

Gebucht habe ich meinen Flug in der Thai Airways First Class im Airbus A380 selbstverständlich mit Meilen. Dafür habe ich insgesamt 225.000 SAS EuroBonus Meilen eingesetzt, die ich davor von meinem Membership Rewards Konto meiner American Express Platinum Card transferiert habe (alle Details gibt es auch noch einmal in meinem Booked-Artikel). Die eingesetzten Meilen haben mir aber natürlich nicht nur den Hinflug in der Thai Airways First Class ermöglicht, sondern auch noch einen Rückflug in der ANA First Class. Die Review dazu folgt später. Auch vier Business Class-Zubringer (München – Paris, Bangkok – Singapur, Dalian – Tokio, London – München) waren bereits im Preis enthalten, sodass ich einen sehr attraktiven Gegenwert für die Meilen erhalten habe. Auch mit einem weniger komplexen Routing bezahlt man für einen Hin- und Rückflug in der First Class bei Thai Airways meist zwischen 5.000 und 10.000 Euro.

Thai Airways First Class Airbus A380 – der Sitz

Die Thai Airways First Class im Airbus A380 besteht aus einer intimen Kabine mit insgesamt zwölf Sitzen. Diese sind in einer klassischen 1-2-1 Anordnung vorzufinden, die man so etwa auch aus der Lufthansa First Class kennt, dort allerdings nur mit acht Sitzen.

Bei den Sitzen handelt es sich um große Suiten, die sich allerdings nicht komplett verschließen lassen.

Die Breite und Polsterung der Sitze ist natürlich dennoch über jeden Zweifel erhaben und man sitzt extrem komfortabel.

Für Alleinreisende bieten sich ganz klar die Suiten am Fenster an, da diese generell mehr Privatsphäre und eben auch einen schönen Ausblick bieten. Durch die Fenster sind die Suiten dort zudem ein ganzes Stück heller.

Paare, die in der Thai Airways First Class reisen, sollten sich für die Mittelsitze entscheiden. Diese liegen recht nah bei einander und bieten durch die Trennwand trotzdem viel Privatsphäre.

Durch den Sichtschutz bekommt man vom restlichen Geschehen in der Kabine wenig mit.

An der Seite der Suite findet man eine lange Ablagefläche, die sich ideal zum Abstellen von Getränken oder als Ablage für kleinere Utensilien eignet.

Die Fensterplätze verfügen zudem über mehrere große Ablagefächer, die man selbst mit dem größten Handgepäck kaum komplett ausnutzen kann.

Auch auf der Seite hin zum Gang gibt es noch einmal ein großes offenes Ablagefach für kleinere Dinge. Noch mehr Fächer stehen unterhalb der großen Seitenablage zur Verfügung.

Dazu gibt es auch noch unter der Ottomane ein großes Fach für ein Handgepäckstück bis zur Größe eines kleineren Koffers. In puncto Ablagefläche ist die Thai Airways First Class Suite kaum zu überbieten.

Eine für mich ganz interessante Neuerung ist die Ambiente-Beleuchtung, die Thai Airways in der First Class Suite verbaut. Der große Bildschirm kann unterschiedliche Farben darstellen und schafft dadurch eine ganz besondere Atmosphäre.

Jede Suite hat darüber hinaus weitere verschiedene Lichter, darunter ein Leselicht und das Deckenlicht, die man beide einfach am Sitz steuern kann. Dasselbe gilt auch für den Sitz selbst, den man über ein Panel mit vergleichsweise einfachen Knöpfen einstellt.

Selbstredend bietet der Thai Airways First Class Sitz auch jede Menge Beinfreiheit und einen großen Tisch, der sich direkt unter dem Bildschirm des Entertainment-Systems befindet und einfach so weit wie gewünscht herangezogen werden kann.

Zusammenfassend kann ich an der Thai Airways First Class im Airbus A380 wenig Negatives finden, was den Sitz betrifft. Alles ist zwar ein wenig abgenutzt und in die Jahre gekommen; aber solange alles technisch funktioniert, tut das der Faszination First Class keinen Abbruch. Dass das Produkt sogar älter ist als die Thai Airways First Class in der Boeing 747 merkt man eigentlich nicht.

Thai Airways First Class Airbus A380 – der Schlafkomfort

Der Schlafkomfort in der Thai Airways First Class im Airbus A380 ist ebenfalls über jeden Zweifel erhoben. Zum Start liegt bereits eine Tasche mit dem Bettzeug bereit. Auch einen sehr komfortablen Pyjama in drei verschiedenen Größen gibt es an Bord. Ich trage diesen noch heute gerne auf anderen Flügen.

Während man sich umzieht wird der Sitz zu einem komplett flachen Bett verstellt und mit einer Matratzenauflage sowie der Decke und zwei Kissen versehen.

Der Sitz ist sehr breit und lang, sodass es kein Problem ist, eine komfortable Schlafposition zu finden. Positiv zu erwähnen ist dabei auch die hohe Privatsphäre, sodass man sich fast wie in einem Hotelbett fühlt.

Der Schlafkomfort ist insgesamt sicherlich mit dem in der Asiana First Class sowie der Singapore Airlines First Class vergleichbar. Einer angenehmen Nachruhe steht also nichts im Weg. Ich habe auf diesem Flug knapp sechs Stunden mit nur kurzen Unterbrechungen geschlafen.

Thai Airways First Class Airbus A380 – das Catering

Ein ganz wichtiger Aspekt bei einem First Class Flug ist selbstverständlich das Catering, das auch in der Thai Airways First Class ein absolutes Highlight ist. Herausragend ist dabei auch besonders der Service, der mich schon beim Betreten der Kabine durch die Wärme und Herzlichkeit überzeugen konnte. Als Willkommensgetränk kann man bereits beliebig aus der Karte wählen, wobei ich mich für ein langweiliges Glas Wasser entschieden habe, das mit einer Orchidee serviert wurde.

Natürlich hätte es auch Champagner gegeben. Diese habe ich allerdings erst in der Luft probiert, geladen war auf diesem Flug Dom Perignon Vintage 2009, der mich recht gut geschmeckt hat. Dazu gab es hochwertige Macadamia-Nüsse.

Kurz danach hat für mich auch die erste Mahlzeit des Fluges begonnen. Der erste Gang ist eine Zusammenstellung von Canapés, die ich ehrlich gesagt für eine First Class ein wenig “simpel” fand. Die verschiedenen “Sandwiches” haben allerdings dennoch gut geschmeckt.

Danach gibt es in der Thai Airways First Class auf Flügen von Europa nach Asien Kaviar, der wirklich außergewöhnlich schön und mit allen üblichen Beilagen serviert wird – ein echtes Erlebnis.

Auch ein Brotkorb wurde mit dem Kaviar serviert, auch hier mit einer guten Auswahl.

Nach dem Kaviar folgt die Vorspeise, wobei ich ein wenig überrascht war, dass es hier keine Auswahl gab. Stattdessen wurde automatisch eine Entenstopfleber mit Beilagen sowie einer Garnele serviert – eine etwas kuriose Kombination, die mich auch nicht so recht überzeugen konnte.

Deutlich mehr Auswahl sollte es dafür beim folgenden Hauptgang geben, hier gab es in der Thai Airways First Class zwei Thai-Hauptgänge (rotes Curry mit Schwein und Garnelen in Hoisin Sauce) sowie zwei westliche Speisen (Rinder Tournedos oder Kabeljau). Was mich dabei etwas verstört hat war, dass es laut der Stewardess drei der vier Gerichte nicht gab, dafür aber drei andere. Meine Entscheidung fiel schlussendlich auf ein anderes Thai-Gericht, das mitsamt zahlreichen Beilagen serviert wurde.

Qualitativ und geschmacklich war auch dieses Gericht absolut überzeugend, sodass ich dahingehend nur Positives über die Thai Airways First Class berichten kann. Dennoch hat mich der Unterschied der geladenen Speisen doch etwas verwirrt zurückgelassen.

Nach dem Hauptgang war der Spaß aber natürlich auch noch nicht vorbei, stattdessen gab es zuerst noch eine große Käseplatte.

Zum endgültigen Abschluss der ersten Mahlzeit durfte ich mich noch über eine Kugel Eis mit einigen weiteren Leckereien freuen.

Natürlich gab es auf meinem Flug auch noch eine weitere Mahlzeit vor der Landung. Nachdem ich ausgeschlafen hatte, stand das Frühstück auf dem Programm.

Begonnen hat dieses mit einer Grapefruit, die in einer sehr kreativen Art und Weise serviert wurde.

Auch der kleine Brotkorb mit einer leckeren Auswahl konnte mich überzeugen.

Als Hauptspeise standen insgesamt fünf verschiedene Optionen zur Wahl (ein Reisgericht, ein Omelette, Pfannkuchen, weich gekochte Eier (?) oder eine kalte Platte mit Wurst und Käse), ich habe mich dabei für die Pfannkuchen entschieden.

Diese waren ebenfalls qualitativ absolut überzeugend und auch sehr lecker, sodass es auch über das Frühstück in der Thai Airways First Class wirklich nichts Negatives zu sagen gibt. Die einzige Schwäche in puncto Entertainment war für mich, dass es zwischen den beiden Mahlzeiten gerade einmal drei Essensoptionen gab und diese eher an die Economy Class erinnert haben. Nicht, dass ich auf einem Flug mit zwei solchen Mahlzeiten zwingend noch etwas brauchen würde, aber in der First Class erwarte ich da ehrlich gesagt mehr. Der Service war dafür herausragend und das Essen qualitativ auch sehr gut. Zudem hat man sich bei der Präsentation sehr ins Zeug gelegt.

Thai Airways First Class Airbus A380 – das Entertainment

Langweilen muss man sich in der Thai Airways First Class selbstredend auch nicht. So werden am Anfang des Fluges Zeitungen und Zeitschriften, darunter natürlich auch internationale Ausgaben, angeboten. Auch ein Bordmagazin gibt es selbstverständlich.

Ein wichtiger Aspekt ist darüber hinaus natürlich sicherlich das Entertainment-System, das aus einem großen Bildschirm besteht, der nicht ganz so groß ist wie in der Swiss First Class, aber dennoch ein angenehmes Kinoerlebnis bietet.

Die Auflösung ist gut und man darf sich über eine große Auswahl an Serien und TV-Serien freuen, die großenteils auch in Englisch, in einigen Fällen auch auf Deutsch verfügbar ist. Die Auswahl habe ich allerdings als nicht größer wahrgenommen als in der Thai Airways Business Class.

Dafür gibt es allerdings bessere Kopfhörer, denn nach dem Start werden qualitativ hochwertige Noise-Cancelling-Kopfhörer ausgeteilt, mit denen sich die Flugzeuggeräusche tatsächlich ganz gut herausfiltern lassen.

Neben dem Entertainment-System gibt es im Airbus A380 von Thai Airways auch WLAN, allerdings sind die Preise für die Nutzung nach Datennutzung berechnet, zumindest aber nicht allzu hoch.

Passagiere der First Class erhalten üblicherweise einen Voucher über kostenfreie 20 Megabyte, was aber selbst für Chat-Nachrichten und E-Mails maximal wenige Stunden reicht. Die Geschwindigkeit beim Surfen ist zudem ziemlich gering.

Auch hier hat sich aber der herausragende Service gezeigt, denn auf Nachfrage habe ich eine ganze Reihe weiterer Voucher erhalten, sodass ich an Bord ein wenig Arbeit erledigen konnte.

Alles in allem gibt es also auch im Bereich Entertainment absolut nichts an der Thai Airways First Class im Airbus A380 auszusetzen, wenngleich ich es zum Beispiel in der Turkish Airlines Business Class zu schätzen weß, komplett kostenfrei den gesamten Flug mit guten Geschwindigkeiten surfen zu können.

Thai Airways First Class Airbus A380 – die Annehmlichkeiten

Neben den Kopfhörern und dem Pyjama, über die ich schon vorher berichtet habe, gibt es in der Thai Airways First Class auch Hausschuhe sowie natürlich ein Amenity Kit. Hier gibt es verschiedene Kits, wobei die neuen nicht mehr von Rimowa kommen. Auf Nachfrage konnte ich allerdings noch eines der kleinen Rimowa-Köfferchen ergattern, in diesem Fall in einem besonderen dunkelroten Farbton.

In diesem findet man einmal die Basics wie etwa eine Schlafbrille, Socken, eine Zahnbürste und Zahnpaste. Zum anderen gibt es aber auch noch eine große Body Lotion von Clarins sowie ein Evian-Gesichtsspray.

Neben dem Amenity Kit ist noch erwähnenswert, dass im vorderen Bereich des Airbus A380 eine Art kleine Lounge gibt, die allerdings während meinem Flug kaum genutzt wurde.

Auch die beiden Toiletten, die angenehm groß und auch schön ausgestattet waren, konnten zu jedem Zeitpunkt problemlos genutzt werden und waren zudem sehr sauber.

Insgesamt gibt es also auch in diesem Bereich nichts Negatives über die First Class von Thai Airways zu sagen.

Thai Airways First Class Airbus A380 – Fazit

Mein Flug in der Thai Airways First Class im Airbus A380 war ein wirklich tolles Erlebnis und besonders der nicht nur gute, sondern allen voran auch herzliche Service ist mir positiv in Erinnerung geblieben. Die Suiten und das Bett versprechen einen idealen Komfort, um entspannt über Nacht schlafen zu können. Das Catering ist ebenfalls auf einem hohen Niveau, wenngleich es hier abseits der wirklich beeindruckenden Präsentation ein paar Schwächen gab. Dennoch kann ich sagen, dass ich die Thai Airways First Class auf jeden Fall weiterempfehlen kann, besonders dann, wenn Ihr Euch den Traum von First Class Flug günstig mit Meilen erfüllen könnt!

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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