Das Conrad Sanya ist ein Luxushotel auf der chinesischen Insel Hainan, das in der bekannten Haitang Bucht liegt. Was mir an dem 5-Sterne Hotel in Sanya sehr gut gefallen hat und wo ich noch Verbesserungsbedarf sehe, zeige ich Euch in diesem Review!

Dieses Review ist Teil des Tripreports ‘Von schönsten Stränden in die kältesten Orte’. Alle weitere Teile des Tripreports findet Ihr im Intro!

Mein Trip nach Hainan hat mich in mehrere interessante Luxushotels auf der Insel gebracht. Vor dem Conrad war ich bereits in exklusiven Häusern wie dem Park Hyatt Sanya und dem Mandarin Oriental Sanya. Das Conrad hat mir dabei in einer Hinsicht deutlich besser gefallen, gleichzeitig gab es aber auch Bereiche, in denen die anderen Hotels (teils klar) besser waren. Da wäre etwa die Lage. Grundsätzlich liegt eine Vielzahl der Luxushotels auf Hainan in der Haitang Bucht, allerdings finde ich diese ehrlich gesagt nicht allzu schön. Es gibt zwar einen langen Strand, allerdings ist der Wellengang enorm stark, sodass man nicht schwimmen kann. Außerdem ist es voll und die Hochhäuser machen ein wenig die Stimmung kaputt – in puncto Lage würde ich das Conrad Sanya also nicht zwingend empfehlen.

Conrad Sanya – die Buchung

Die Preise auf Hainan sind generell nicht allzu hoch. Das Conrad fällt dabei weder negativ noch positiv auf, wobei die Preise sich enorm verändern. Als ich erstmals einen Blick auf die Preise geworfen habe, lagen diese bei über 500 Euro pro Nacht, etwa einen Monat vor der Buchung lagen sie an den ersten beiden Tagen meines Aufenthalts auf einmal nur noch bei 200 Euro – an den darauffolgenden wiederum noch höher als zuvor. Als ich dann aber spontan verlängert habe, lagen die Preise selbst für diese Tage auf einmal nur noch bei knapp 170 Euro – wohlgemerkt in der absoluten Hochsaison am chinesischen Neujahrsfest. Wer also plant, das Conrad Sanya zu buchen, sollte definitiv keine Rate mit Vorauszahlung buchen und die Preise im Blick behalten.

Deshalb kann ich hier auch im Besonderen die Buchung über reisetopia Hotels und das Conrad & Waldorf Astoria Impresario Programm empfehlen. Durch dieses behaltet Ihr nicht nur die Flexibilität, sondern bekommt auch noch kostenfreies Frühstück, ein 100 US-Dollar Hotelguthaben, ein Upgrade nach Verfügbarkeit, doppelte Punkte bei Hilton und viele weitere Vorzüge. Ich habe insgesamt für meinen gesamten Aufenthalt knapp 1.000 Euro bezahlt und fand das Preis-Leistungsverhältnis insgesamt sehr gut, auch weil es mit dem Hilton Diamond Status und einer laufenden Promotion am Ende insgesamt sogar fünffache Punkte gab.

Conrad Sanya – die Villa

Zwar gibt es im Conrad Sanya theoretisch auch Standardzimmer (ein solches hatte ich ursprünglich gebucht), aber selbst diese verfügen über einen privaten Pool. Ich erhielt allerdings ein Upgrade auf eine Villa.

Hierbei ist es im Conrad Sanya etwas unklar, welche Kategorie nun welchen Ausblick bietet. Rein technisch hatte ich bei meinem ersten Aufenthalt eine Villa ohne Meerblick.

Beim zweiten Aufenthalt hatte ich dann wiederum eine mit Meerblick, habe das Meer allerdings nicht gesehen, sondern stattdessen nur viel Begrünung – alles etwas verwirrend, weswegen ich nicht allzu viel Wert auf die unterschiedlichen Kategorien geben würde.

Die Villen selbst sind (leider) im klassischen Conrad-Stil eingerichtet, den man so nur in wenigen Hotels der Kette findet. Dennoch ist alles äußerst luxuriös und angenehm geräumig, ohne übertrieben groß zu sein. Im Eingangsbereich findet man unter anderem ein Foyer sowie eine Kaffeemaschine und eine kostenfreie Minibar mit Softdrinks.

Dahinter gibt es einen kleinen Gepäckraum, durch den man die eigenen Koffer recht aufgeräumt lagern kann.

Auf der linken Seite geht es in das eigentliche Zimmer, das nicht unbedingt enorm groß ist, aber dennoch jeden erdenklichen Komfort bietet.

Das Herzstück ist das schöne und sehr bequeme Bett mit zwei Nachttischen und einem Moskitonetz.

Bei der Anreise warteten hier neben einem Elefanten aus Handtüchern auch die zwei Maskottchen des Hotels (mehr zu den Conrad Kuscheltieren), ein hellblauer und ein pinker Delfin.

Davor steht eine Sitzgelegenheit, auf der man seine Kleidung platzieren oder einfach nur entspannen kann. Daneben stellt noch ein kleines Tischen, auf dem bei meiner Ankunft auch schon ein Willkommensgeschenk bereitstand.

Auf der rechten Seite befindet sich ein Fernseher, darunter eine Kommode mit einem Hi-Fi-System von Bose, das für eine tolle Musikqualität sorgt.

Daneben steht der Schreibtisch nebst einem vergleichsweise bequemen, wenn auch nicht ergonomischen Stuhl.

Auf der anderen Seite des Zimmers findet noch ein Sessel Platz, den man allerdings nur selten wirklich nutzen wird. Das Highlight nämlich ist der Außenbereich der Villa.

Entweder über die große Fensterfront (Fenster gibt es auch an den Seiten und im Bad, sodass es immer und überall im Zimmer sehr hell ist) oder direkt vom Eingang der Villa (die nicht nur eine Tür, sondern auch ein Tor hat) kommt man zum privaten Pool.

Dieser ist etwa drei Meter breit und fünf Meter lang, eignet sich also nicht ideal zum Bahnen schwimmen, ist aber durchaus angenehm groß für einen privaten Pool.

Durch die perfekte Privatsphäre (niemand kann die Villen wirklich einsehen) kann man hier perfekt und mit Blick auf das Meer und die Begrünung entspannen. Auf der Terrasse finden unter anderem auch zwei Liegestühle mit bequemer Auflage Platz.

In einem Pavillon auf der einen Seite gibt es zudem noch einen Tisch mit zwei Stühlen.

Bei meiner Rückkehr ins Hotel wartete zudem ein pinker Flamingo im Pool auf mich – eine nette Ergänzung. Auch das Badezimmer der Villen im Conrad Sanya kann komplett überzeugen, auch wenn der Stil nicht meiner ist.

Auf beiden Seiten gibt es je einen großen Waschtisch mit viel Ablagefläche.

Abgetrennt vom restlichen Badezimmer gibt es zudem eine Toilette sowie eine große und mit Tageslicht versehene Regendusche.

Abgerundet wird das Angebot von einer großen und luxuriös wirkenden Badewanne.

Wenngleich der opulente Stil des Conrad Sanya nicht ganz meine Welt ist und ich eher Fan der zurückhaltenden Design-Sprache von Hotels wie dem Conrad Seoul oder dem Conrad Peking bin, sind die Villen doch wirklich schön. Gerade das Preis-Leistungsverhältnis ist hier ein Thema, denn eine solche private Villa mit eigenem Pool bekommt man anderswo nicht für weniger als 1.000 Euro!

Conrad Sanya – das Frühstück

Irgendwie aus der Kategorie nett gedacht und schlecht gemacht ist meiner Meinung nach das Frühstück im Conrad Sanya. Das Buffet ist beispielsweise deutlich weniger reichhaltig als in vielen anderen Luxushotels in China.

Auch von der Präsentation und der Qualität sind mir die Speisen nicht wirklich positiv aufgefallen, alles wirkte eher wie in einem Hotel mit drei oder vier Sternen. Besonders verwirrend ist dies, wenn man bedenkt, dass ich etwa im Hilton Shanghai Hongqiao oder dem Hilton Peking ein tolles Frühstück vorgefunden habe.

Neben den kalten Optionen gibt es natürlich auch einige warme Speisen, die in verschiedenen Warmhalteboxen aufbewahrt werden – auch hier ist das Angebot aber etwas eingeschränkt.

Was also meine ich überhaupt mit ‘nett gedacht’? Nun, im Sinne eines Luxushotels gibt es jeden Tag kleinere warme Gerichte, die man bestellen kann in einer rotierenden Reihenfolge. Mal Fisch, mal Fleisch, mal ein kleiner Burger.

Darüber hinaus kann man verschiedene Omelettes etc. bestellen, allerdings hat mich auch hier die Qualität nicht so recht vom Hocker gehauen.

Das Konzept des Frühstück im Conrad Sanya ist definitiv nicht schlecht, die Ausführung gewissermaßen aber ein wenig ausbaufähig, besonders was Qualität und Quantität angeht.

Conrad Sanya – das Essen

Neben dem Frühstück konnte ich im Conrad Sanya auch noch andere Mahlzeiten getestet. Zum einen natürlich den Afternoon Tea, den man als Hilton Diamond Mitglied täglich kostenfrei erhält.

Die Atmosphäre in der Bar ist dabei sehr angenehm, der Kaffee kommt allerdings aus der Maschine und ist eher mittelmäßig. Der Afternoon Tea hat einen Fokus auf süße Speisen, die in Ordnung sind (die Früchte sind sehr lecker).

Qualitativ sorgt der Afternoon Tea aber auch nicht unbedingt für Freudensprünge, wenn man Vergleichbares aus Europa kennt. An der Bar habe ich zudem einmal eine Pizza und einmal einen Hamburger probiert – beides in Ordnung, aber keine Offenbarung.

Auch den Room Service habe ich das eine oder andere Mal getestet. Wenig überraschend waren dabei besonders die chinesischen Speisen sehr lecker, wenngleich nicht immer alles warm angekommen ist – auf Grund der Distanzen verständlich.

Alles in allem hat mich zumindest der Teil des Essensangebots, das ich im Conrad Sanya testen konnte, nicht komplett begeistert. Da haben mich andere Hotels in China und auch zuvor Resorts wie das Hyatt Regency Danang oder das Vedana Lagoon Resort mehr überzeugt.

Conrad Sanya – der Service

Bevor ich zum Erholungsangebot im Conrad Sanya komme, will ich kurz ein paar Worte zum Service sagen. Dieser war stets bemüht, die Wartezeiten teilweise aber lang, besonders an der Rezeption. Eine gewisse Sprachbarriere war zudem überall zu bemerken. Gleichzeitig bietet das Hotel die Möglichkeit eines Butler-Service über WeChat – diese Option ist wirklich genial, da die Verständigungsprobleme wegfallen und man einen persönlichen Ansprechpartner hat.

Das System hat so gut funktioniert, dass es auch nach der Abreise möglich war kurzfristig einen “erneuten” Aufenthalt zu organisieren, inklusive sehr charmanten Empfang. Viele Aspekte, etwa auch Tennis im Nachbar-Hotel wären ohne diesen Service wohl nicht zu organisieren gewesen. Mit dieser Idee hat das Conrad Sanya definitiv die Nase vor anderen Hotels auf der Liste!

Conrad Sanya – die Erholung

Als Urlaubshotel bietet das Conrad Sanya natürlich auch in Hinblick auf die Erholung einiges, wobei ich das Hotel gerade hier komisch fand. Fangen wir mit dem ersten Pool an, der eigentlich in der Mitte des Resorts liegen sollte.

An diesem (auf der Karte noch entsprechend gekennzeichnet) steht mittlerweile, dass Schwimmen nicht vorgesehen ist. Die Liegemöglichkeiten drum herum werden nicht hergerichtet. Damit bildet der Pool im Prinzip nur noch einen zweiten Teil der Wasserfontänen eine Ebene weiter oben.

Machen wir weiter in Richtung Strand. Hier findet man zum einen den großen Hauptpool des Hotels, der auch durchaus schön ist und einige Liegemöglichkeiten gibt. Allerdings fehlt es an einer Bar oder einer Möglichkeit generell etwas zu bestellen.

Dieser liegt allerdings vergleichsweise offen zur allgemeinen Promenade (wo allerdings wenn dann überhaupt andere Hotelgäste vorbeikommen) und hat leider nur eingeschränkten Meerblick.

Dennoch kann man hier ganz gut schwimmen. Die Kuriositäten gehen aber direkt daneben weiter, wo ein Bereich mit mehreren heißen Pools ist, auch hier wieder mit Liegemöglichkeiten – allerdings ist hier alles leer gepumpt und auch die Liegen sind nicht mit Auflagen ausgestattet. Wohlgemerkt in der Hochsaison.

Der Strand befindet sich dann noch einmal davor, ist allerdings nicht privat, sodass hier recht viele Leute sein können. Generell kann man nicht recht am Strand liegen, da es hier zu unruhig zugeht und das Hotel hier auch keine Liegen oder einen Beach Club hat.

Wirklich überzeugen kann auch der Fitnessraum des Hotels nicht, der sich im hinteren Teil befindet und ein kleiner dunkler Raum mit limitiertem Equipment ist.

Mit den Fazilitäten hört es dann (neben einem Spa) auch schon auf, wenngleich man auch im DoubleTree neben an das wohl größere Gym und andere Bereiche nutzen kann. Einen Tennisplatz gibt es zum Beispiel aber nur im Sofitel zwei Häuser weiter (gegen Gebühr).

Gerade nachdem ich viele Hotels auf Hainan kennen gelernt habe, fand ich das Angebot doch ein wenig sehr dürftig. Das Sanya Yazhou Bay Resort oder das InterContinental Sanya bieten da deutlich mehr. Allerdings sieht man im Conrad Sanya außer in den Resorts auch nie jemanden, das Hotel scheint komplett darauf ausgelegt zu sein, dass jeder den ganzen Tag in der Villa bleibt.

Conrad Sanya – Fazit

Ein Fazit über meinen Aufenthalt im Conrad Sanya zu ziehen ist gar nicht mal so einfach. Eigentlich hat mir das Hotel gut gefallen, weil die Villen sehr schön sind und einfach einen enorm erholsamen Charakter bieten. Gerade in Verbindung mit dem Butler-Service, Room Service und einem wirklich unglaublichen Preis-Leistungsverhältnis gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Ansonsten ist das Hotel aber wirklich kurios, die Mahlzeiten sehe ich nicht recht auf dem Luxus-Niveau, die Pools und anderen Erholungsmöglichkeiten großenteils verwaist und der Strand nicht so recht ein Highlight. Wer ins Conrad Sanya möchte, der sollte dies allen voran aus einem Grund machen: Weil man Lust auf eine abgeschiedene Villa in einem Luxushotel hat.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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