Seit Wochen steigen die Zahlen in Deutschland wieder an. An einen baldigen Urlaub ist hierzulande nicht zu denken. Der Tourismusexperte der Bundesregierung sieht aber keine Anzeichen für ein Reiseverbot, sondern eher Hoffnung für einen Sommerurlaub.

Der erhoffte Osterurlaub im eigene Land wurde durch die erneut steigenden Zahlen zunichtegemacht und der Lockdown vorerst verlängert. Während viele Bundesländer bei den steigenden Inzidenzwerten unterschiedliche Wege gehen, steht die Tourismusbranche nach wie vor vielen Fragezeichen. Bereits im Gespräch war sogar ein allgemeines Reiseverbot, ähnlich wie in Großbritannien, doch der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU) hält das für Unwahrscheinlich, wie die Zeit bekannt gab.

Die nächsten Wochen sind entscheidend

Die Osterferien verbringen viele Familien auch in diesem Jahr wieder in den eigenen vier Wänden. Der erhoffte Osterurlaub in Deutschland fällt aus und auch größere Familienfeiern sind nach den geltenden Coronaregeln nicht gestattet. Die Bundeskanzlerin und einige Bundesländer sind sogar für härtere Maßnahmen im Kampf gegen die dritte Welle. Andere dagegen, wie Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein wollten Oster-Urlaube in ihren Bundesländern zumindest für Selbstversorger möglich machen. Auch unter der deutschen Bevölkerung ist der Wunsch nach Reisen groß. Da stellt sich für viele die Frage, wann also ein Urlaub wieder möglich ist. Der Tourismusexperte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), hofft, dass die Zeit bis Pfingsten Änderungen mit sich bringt.

Ostsee

Die kommenden Wochen werden bei der Frage nach einem Sommerurlaub entscheidend sein, insbesondere wenn es um das Impftempo geht:

Bis Juni werden wir viele Menschen geimpft haben. Deshalb hoffe ich, dass wir im Sommer mehr Normalität haben.

Thomas Bareiß, Tourismusbeauftragter der Bundesregierung

Sicherheit geht auch in diesem Jahr vor, so Bareiß. Dennoch haben die Hotels und Beherbergungsbetriebe in Deutschland viel Geld in ihre Hygienekonzepte gesteckt, dass hoffentlich nicht umsonst gewesen sein wird. Geht man nach dem Trend und nach Umfragen, wollen auch in diesem Jahr viele Deutsche ihren Urlaub im eigenen Land verbringen. Aber auch viele Ziele in Europa werden, nach Aussage des Tourismusexperten, stärker nachgefragt als vor der Coronakrise. Neben der vielen Impfungen bis zum Sommer, die die Inzidenz dann hoffentlich sinken lassen, ist auch eine breit angelegte Impfstrategie der Schlüssel für Hotelöffnungen in Deutschland.

Bundesregierung prüft Antrag zum Reiseverbot

In den vergangenen Tagen gab es unter der Bevölkerung aber auch viel Unverständnis über den Ansturm an Mallorca-Reisenden. Durch die Aufhebung als Risikogebiet haben viele Airlines ihr Flugangebot auf die Balearen-Insel ausgeweitet. Laut verschiedenen Medien haben rund 40.000 Deutsche einen Mallorca-Urlaub geplant. Wut und Ärger gab es vor allem über die freie Reisemöglichkeit ins Ausland aber über härtere Bestimmungen zu Hause. Eine Tatsache, die Thomas Bareiß durchaus nachvollziehen kann.

Eine Region wird als Risikogebiet eingestuft, wenn die Infektionszahlen über einem bestimmten Wert liegen. Daraus folgt dann die Reisewarnung. Fallen die Infektionszahlen unter diesen Wert, wird auch die Reisewarnung wieder aufgehoben. Das ist nur folgerichtig und schafft Verlässlichkeit.

Thomas Bareiß, Tourismusbeauftragter der Bundesregierung

Der Erhalt der Freizügigkeit in der EU und die offenen Binnengrenzen sind besonders wichtige Pfeiler der Europäischen Union, die auch in Zeiten wie diesen nicht außer Acht gelassen werden sollten, so Bareiß. Allerdings sollte das, was für Mallorca gilt, auch für Sylt gelten. Eine Tatsache, wo der Tourismusexperte das Unverständnis durchaus nachvollziehen kann.

Flughafen/Airport München
Quelle: Munich Airport

Sorge machte darüber hinaus auch die Forderung der Bundesregierung nach einem allgemeinen Reiseverbot. Die Prüfung des entsprechenden Antrages soll voraussichtlich diese Woche abgeschlossen werden, allerdings betone schon die Bundeskanzlerin, dass sich solche Verbote als rechtlich schwierig erweisen. Auch Thomas Bareiß glaubt nicht an ein solches Verbot.

Ich denke, dass wir derzeit in Europa kein Reiseverbot verhängen können, weil wir in der Europäischen Union eine Freizügigkeit haben.
Freie Grenzen sind was ganz Wichtiges.

Thomas Bareiß, Tourismusbeauftragter der Bundesregierung

Im Interview mit n-tv Frühstart betonte er die Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union, statt über weitere Verbote nachzudenken, sollen endlich mehr Perspektiven für die Tourismusbranche geschaffen werden, so Bareiß. Wichtig ist es jetzt über die Möglichkeit von Reisen zu sprechen, sodass vielleicht auch schon zu Pfingsten ein paar Urlaubstage in einem Hotel an der Ostsee möglich sind.

Fazit zum geplanten Sommerurlaub in Deutschland

Kurz vor Ostern sehen sich Teile Deutschland einem weiteren harten Lockdown entgegen. Nach Angaben des RKI beläuft sich die bundesweite sieben-Tage-Inzidenz auf 134 Infizierte pro 100.000 Einwohner. Weitere Lockerungen sind damit nicht in Sicht, doch ob es stattdessen zu weiteren Verboten kommt, ist noch nicht klar. Während viele Bundesländer bei ihren Lockerungen bleiben und stattdessen mehr Testpflichten einführen, prüft die Bundesregierung ein allgemeines Auslands-Reiseverbot. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung gibt allerdings Entwarnung, trotz ausstehendem Urteil sieht er ein solches Verbot als eher unwahrscheinlich. Stattdessen konzentriert er sich auf die Gestaltung des kommenden Sommerurlaubes, der dank Tests und Impfungen wieder möglich sein soll!

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Autorin

Seit sie 4 Jahre alt ist, reist Julia um die Welt und besucht gerne exotische Orte und weiße Strände. Am liebsten entspannt sie irgendwo am Strand in der Sonne oder genießt beim Windsurfen die Grenzenlosigkeit des Meeres. Bei reisetopia ist sie Eure Ansprechpartnerin für Neueröffnungen, Deals und relevante News aus der internationalen Hotellerie!

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