Das Meilen sammeln mit Flügen ist zwar schon seit Längerem nicht mehr so attraktiv, wie die Nutzung von Partner-Angeboten, bei SAS Eurobonus ließ sich aber auch mit dem Fliegen noch einiges herausholen. Das wird sich ab dem 1. Dezember allerdings ändern, den SAS reduziert die Gutschriften um bis zu 95 Prozent. Besonders bitter ist dabei, dass es nur die günstigen Tarife SAS Go und SAS Go Light trifft.
240 anstatt 4.500 Punkte für Flüge nach Asien und in die USA
Die Reduzierung trifft Langstreckenflüge am stärksten. Hier hatte es bei SAS Eurobonus bislang auch in günstigen Tarifen noch relativ viele Meilen vergeben. Mit den Änderungen, die ab dem 1. Dezember für alle Tickets in Kraft treten, die nach dem 1. Oktober gebucht wurden, sammelt Ihr beispielsweise bei günstigen Economy Class Flügen nach Asien nur noch 240 Punkte anstatt zuvor 4.500 Punkte.
Auf der Webseite von SAS findet Ihr alle Gutschriften jeweils geordnet nach Regionen. Auffallend ist, dass nur die Raten in den günstigen Economy Class angepasst wurden und es für SAS Go eine neue Klasse gibt. So schafft man ohne ein direktes umsatzbasiertes Meilensystem eine noch bessere Zuordnung von mehr Meilen für teurere Tickets. Auf der Kurzstrecke gibt es zwar auch Änderungen, diese sind aber bei weitem nicht so drastisch wie auf den Langstrecken, die SAS betreibt. Fraglich ist, welche Auswirkungen diese Änderungen auf die Gutschrift bei Partnerprogrammen haben werden und in welcher Höhe sich die Gutschriften hier verändern werden.
SAS Eurobonus passt sich den anderen europäischen Vielfliegerprogrammen an
Prinzipiell ist große Aufregung über diese Änderungen relativ unangebracht, denn SAS Eurobonus war schlicht und ergreifend eines der wenigen Programme, welches noch großzügig Meilen für günstige Economy Class Tarife vergeben hat. Schaut man sich Flying Blue, Miles and More oder den Executive Club an, findet man bis auf wenige Ausnahmen ein ähnliches Bild vor, wie es nach den Änderungen bei SAS der Fall ist.
Natürlich hat man insgesamt schon einen recht harten Sparkurs eingeschlagen und die Werte in einer Art und Weise reduziert, wie es die anderen Programme nicht tun. Besonders hart ist bei den Änderungen auch, dass es sich nicht nur um einlösbare Punkte, sondern auch Statuspunkte handelt. Einen Status bei SAS zu erreichen ist somit eigentlich nur noch mit teuren Tickets möglich. Man kann sich nun fragen, welches das geringere Übel ist: direkte umsatzbasierte Gutschrift, wie sie Miles and More oder Flying Blue haben oder der Weg den SAS gewählt hat.
Fazit zu den Änderungen bei SAS
Insgesamt sind die Änderungen bei SAS Eurobonus natürlich enorm negativ. Wer einen günstigen Economy Class Flug in die USA bucht, erhält fortlaufend fast überhaupt keine Meilen mehr. Glücklicherweise gibt es einige Alternativen zum Sammeln von Meilen, wie etwa günstige Mietwagen oder Amex Membership Rewards oder auch den Kauf von Punkten, denn die Einlösungen bleiben weiterhin sehr attraktiv.