Priority Boarding für alle: Eurowings bietet früheres Einsteigen jetzt ab sieben Euro an.
Die Ferienfluggesellschaft der Lufthansa Group, die Anfang des Jahres ihre neue Ziele für die Golfregion bekannt gegeben hat, verkündet nun in einer Pressemitteilung die Einführung eines kostenpflichtiges Priority Boarding für alle Passagiere. Die neue Zusatzleistung ist Teil des überarbeiteten Boarding-Konzepts, das seit Anfang April schrittweise auf Flügen der Lufthansa-Tochter eingeführt wurde. Das Priority Boarding, das bei vielen Airlines Reisenden der Premium-Reiseklassen vorbehalten ist, soll nun auch für weitere Passagiere verfügbar sein. Auch Reisende ohne Status oder Business Class Ticket gegen eine Gebühr nutzen, sofern sie ein großes Handgepäckstück gebucht haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit dem 3. April biete Eurowings ein neues Boarding-Konzept an
- Anstatt zwei gibt es drei Gruppen beim Einsteigen
- Wer nicht automatisch für das Priority Boarding in Frage kommt, kann es für sieben Euro hinzubuchen
- Das Kontingent für das Priority Boarding ist limitiert
Der neue Boarding-Prozess von Eurowings
Am 3. April hat Eurowings einen neuen Boarding-Prozess für ihre Passagiere eingeführt. Damit wollen sie das Einsteigen effizienter und kundenfreundlicher gestalten. Abhängig vom Tarif werden in mehr Boarding-Gruppen differenziert. So gibt es die folgenden drei Gruppen geben:
- Gruppe 1: Priority Boarding für BIZ-class Reisende, HON- sowie Senator Statusinhaber und Reisende, die das Priority Boarding gebucht haben
- Gruppe 2: Reisende mit großem gebuchtem Handgepäck außerhalb der Gruppe 1
- Gruppe 3: Reisende mit kleinem Handgepäck

Spannend daran ist allerdings, dass das Priority Boarding nicht mehr alleinig den oberen Reiseklassen oder Statusinhabern vorbehalten ist. Sondern auch andere Reisende können sich das bevorzugte Einsteigen für sieben Euro hinzubuchen. Dabei ist das Priority Boarding in einem begrenzten Kontingent buchbar. Für Fluggäste der Eurowings BIZclass sowie für Mitglieder des HON Circle und Lufthansa Senator Status ist Priority Boarding bereits enthalten und muss nicht extra gebucht werden.
Obwohl das Kontingent für diese Buchungen limitiert ist, bleibt es abzuwarten, ob es für Premium-Reisende durch diese Option nicht stressiger, voller und weniger entspannt wird beim Start der Reise. Schließlich werden die Schlangen dann länger sein.
Grundsätzlich will die Ferien-Airline das neue Konzept auf allen Flügen einführen. Gleichzeitig ist dem Kleingedruckten zu entnehmen, dass sie das Priority Boarding nicht an allen Flughäfen garantieren können.
Reaktionen und Erfahrungen der Reisenden bleiben abzuwarten, ob das neue Konzept als Verbesserung auf Eurowings-Flügen empfunden wird.








Schräge Sache.
Innerdeutsch sind eh gefühlt 50% der Passagiere zum Prioritiy Boarding berechtigt. Wenn nun noch ein paar Selbstzahler dazukommen, ist dieser oft beworbene Status- oder Business Class-Benefit komplett ad absurdum. Vor allem, wenn man dann im Bus zur Außenposition gebracht wird 🙂
Spannend! Ich habe als SEN Boardingruppe 1, meine Frau (sitzt neben mir, eine Buchung) hat die Gruppe 2 🫣 … wir steigen jetzt ein. Mal sehen, ob sie warten muss …
Und dann werden alle wild durcheinander gewürfelt in Bussen zum Flugzeug gekarrt.
Schon interessant, dass beim „Ferienflieger“ der LH Gruppe, die Statuskunden noch als solche behandelt werden und beim boarding Priorität bekommen. Bei der LH selbst nämlich schon des längeren NICHT. Erst gestern wieder erfahren müssen, dass das Personal am Gate die Gruppe 1 aufruft und somit der gesamte Pulk an Gruppe 1 Passagieren nach vorne drängt. Der Hinweis, dass die Statuskunden „normalerweise“ nach den Passagieren die etwas länger zum Einsteigen aufgerufen werden, wurde lapidar beschieden mit „Sie sind doch in der Gruppe 1, die boarden wir doch zuerst“….
Aber bei der Lufthansa wundert mich sowieso nichts mehr, die Frage stellt sich seit Jahren immer wieder: wo will die LH noch Premium Airline sein?! Gerade mit der Qatar geflogen, Business Class Passagiere werden mit einem separaten Bus (für jeden Gast ein Sitzplatz) – und nicht wie die Sardinen eingequetscht in Frankfurt – zum Flugzeug gefahren. Die Lounge in Doha, der Service, das Essen, die Getränke – und in der LH Senator Lounge in Frankfurt gibt es Würstel und Buletten… Äusserst freundlicher Service an Bord ganz, man kann nachts oder tags schlafen, da die Flugbegleiter nicht wie eine Herde Elefanten die Gänge entlang trampeln. Aber das interessiert bei der LH ja sowieso niemanden, hier meint man seit Jahren, dass der Kunde die (schleichenden) Serviceverschlechterungen in allen Bereichen nicht mitbekommt.
Feedback der Kunden wird endlich erhört. 🙂 Aber als Senator hatte ich bisher immer Gruppe 1 auch im Basic Tarif ebenso im Basictarif ein großes Handgepäckstück. 🙂