Miles & More setzt ab 3. Juni nicht nur auf flexible Meilenpreise, sondern erhöht auch die Preise für Prämienflüge mit Partnern massiv. Wir zeigen, was das konkret bedeutet!

Die wichtigste Neuerung im Miles & More Programm besteht darin, dass die Meilen künftig flexibel je nach Wert eingelöst werden können, wie Ihr unserer Übersicht zu den Änderungen am Programm entnehmen könnt. Dies betrifft Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines sowie Lufthansa City. Bei anderen Fluggesellschaften der Lufthansa Group (beispielsweise Brussels Airlines), anderen Miles & More Airlines (beispielsweise LOT) sowie Star Alliance Partnern gelten weitere fixe Meilenwerte gemäß dem neuen Award Chart – doch auch bei diesem werden die Werte signifikant erhöht.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Award Chart für Einlösungen bei Partnern wird im Schnitt deutlich angehoben
  • Besonders Business und First Class Flüge werden teurer
  • Erhöhungen gibt es auch bei Around the World Tickets und 3-Regionen-Awards

Höhere Meilenwerte auf Flügen in alle Weltregionen

Einer der (bisher) wenigen Lichtblicke an den Änderungen bei Miles & More für Juni ist, dass die flexiblen Meilenpreise vorerst nur für vier Fluggesellschaften kommen. Doch gleichzeitig gibt es auch eine negative Änderung am bestehenden Award Chart von Miles & More. Insbesondere Einlösungen in der Business und First Class werden dabei signifikant teurer. Dieser gilt ab 3. Juni generell für alle Einlösungen bei Airlines, die keine flexiblen Meilenpreise bieten:

  • Air Dolomiti
  • Brussels Airlines
  • Croatia Airlines
  • Discover Airlines
  • Eurowings
  • ITA Airways
  • LOT Polish Airlines
  • Luxair
  • alle übrigen Star Alliance Fluggesellschaften

Im Detail erkennt man die Erhöhungen. Die Meilenwerte gehen vornehmlich in der Business und First Class nur in eine Richtung – weiter nach oben. Zwei Beispiele dazu:

  • Ein Business Class Hin- und Rückflug von Europa nach Südostasien kostet etwa zukünftig 200.000 statt 140.000 Miles & More Meilen, was einem Anstieg von mehr als 40 Prozent entspricht
  • Ein First Class Hin- und Rückflug von Europa nach Nordamerika liegt zukünftig bei 215.000 statt bislang 182.000 Meilen, dies entspricht einem Anstieg von gut 18 Prozent

Die größten Erhöhungen gibt es bei Flügen nach Ozeanien, Südostasien sowie Hawaii, gefolgt von Nordamerika, Südamerika und Zentralasien. Gut sehen kann man das bei einem Blick auf den alten und neuen Award Chart im Vergleich, hier jeweils mit Abflug in Europa:

Miles And More Award Chart Alt Bis 2. Juni Vs Neu Ab 3. Juni 2025
Der veränderte Award Chart für Flüge ab Europa

Den Spitzenreiter bei dieser Erhöhung stellen eindeutig Business Class Einlösungen nach Südostasien dar. Etwas günstiger werden vereinzelt Flüge in der Economy Class innerhalb von Europa, wo zukünftig 28.000 statt 35.000 Meilen sowie nach Nordamerika 50.000 statt 60.000 Meilen für einen Hin- und Rückflug fällig werden. Auch in der Premium Economy Class fällt der Wert auf 80.000 statt 85.000 Meilen nach Nordamerika. Doch das dürfte sicher nur ein schwacher Trost im Vergleich mit den Erhöhungen der Premiumklassen sein.

Generell fällt auf, dass Miles & More die Meilenwerte in der Business und First Class im Grunde auf allen Langstrecken erhöht – hier gab es bislang die attraktivsten Möglichkeiten zur Einlösung, sodass man leider von einer klaren Entwertung sprechen muss.

Unklare Regeln rund um Zubringer für Partner Awards

Nicht ganz klar, scheint die Regelung für Zubringer mit Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines und Lufthansa City bei Buchungen eines Prämientickets gemäß Award Chart einer Star Alliance Fluggesellschaft zu sein, wie aus den Details im neuen Award Chart hervorgeht:

Ausgewiesene Meilenwerte gelten für Hin- und Rückflug und beinhalten bei einer interkontinentalen Reise eine kontinentale Zu- oder Abbringung durch einen Miles & More Airline-Partner. Innerhalb Europas ist bei Umsteigeverbindungen pro Reiserichtung eine Kombination von Austrian Airlines, Lufthansa, Lufthansa City oder SWISS und einem anderen Miles & More Airline-Partner nicht möglich.

Miles & More Award Chart gültig ab 3. Juni 2025

Entsprechend wäre es beispielsweise nicht mehr möglich, einen Singapore Airlines Business Class Award Flug von Frankfurt nach Singapur mit einem Zubringer aus Berlin zu verbinden. Auch einen United Flug von München nach New York könnte man so nicht mehr mit einem Zubringer aus Hamburg kombinieren – das wäre eine weitere versteckte Abwertung.

Höhere Preise auch für 3-Regionen Awards und Around the World Tickets

Der 3-Regions Award Flight (ehemals 3 Regionen-Flugprämie) und World Award Flight (ehemals Rund-um-die-Welt Flugprämie) bleiben im Programm, aber auch hier sind für Einlösungen ab dem 3. Juni klare Erhöhungen geplant. In der Economy Class werden zumindest 3-Regionen Awards günstiger, Around the World Tickets sind zukünftig in allen Reiseklassen teurer:

3 Regions Award Flight Und World Award Flight Vergleich
Erhöhung der Meilenwerte für 3-Regionen Awards und Around the World Tickets

Immerhin fallen die Erhöhungen hier im Vergleich zu anderen Award Tickets noch einigermaßen moderat aus. So werden Around the World Tickets in der Busienss Class knapp 20 Prozent teurer, in der First Class sogar weniger als 10 Prozent. Bei den 3-Regionen Awards sieht es ähnlich aus, hier gibt es etwa in der Business Class eine Erhöhung um etwa 15 Prozent. Positive Neuerungen gibt es derweil auch in dieser Hinsicht eigentlich nicht.

Flexible Meilenpreise bei Lufthansa & Co.

Wie Ihr unserem Artikel zu den Änderungen entnehmen könnt, gilt der obige Award Char ab dem 3. Juni 2025 nicht mehr für die Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines sowie Lufthansa City. Hier greifen stattdessen flexible Meilenwerte, die sich vermutlich mindestens an den Werten des Award Charts für Partner orientieren dürften. In der Business und First Class dürften Werte unterhalb der Werte aus dem Award Chart für Buchungen mit Lufthansa, Austrian oder Swiss aber sicherlich eher selten vorkommen.

Lufthansa Allegris Business Class Kabine
Für Flüge mit der Lufthansa könnten die Meilenpreise noch höher liegen

Für Kunden dürfte dies in der Regel daher in der Regel einer Abwertung gleichkommen, da die besonders attraktiven Einlösungen bei hohen bezahlten Ticketpreisen deutlich teurer werden und dafür die Werte dann niedriger ausfallen dürften, wenn sich eine Einlösung ohnehin weniger lohnt. Aktuell ist noch unklar, ob sich die Werte wirklich grob am Award Chart für Partnerflüge orientieren oder ob die Lufthansa im Schnitt für “eigene” Flüge sogar noch mehr Meilen verlangt.

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Autor

Für Stefan ist die Suche nach spannenden Flugangeboten, attraktiver Meileneinlösungen und die Erstellung qualitativ hochwertiger Guides weit mehr als nur eine Aufgabe. Es ist sein Anliegen, Euch nicht nur erstklassigen Lesestoff zu bieten, sondern auch die Themen Vielflieger und optimiertes Fliegen auf ansprechende Weise näherzubringen.

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