Nach der Pleite von Aigle Azur konnte kein Angebot das Handelsgericht vollends überzeugen. Nach dem Aus für Aigle Azur waren die Fluggesellschaften vielmehr an den wertvollen Slots der Fluggesellschaft, die zum Start und Landen am Pariser Flughafen Orly berechtigen, interessiert. Die Verteilung gestaltete sich als kompliziert, dennoch erwarb die Airline mit dem Kranich attraktive Slots. Bereits im Oktober berichteten wir vom Aus der französischen Fluggesellschaft Aigle Azur.

Was genau ein Slot ist und wie dieser funktioniert, lest Ihr am besten in unserem reisetopia Basics Artikel.

Verteilung der Slots für den Flughafen Paris-Orly

Die Slots waren für andere Fluggesellschaften besonders attraktiv, da diese kostenlos waren. Sie wurden dieser Tage von der französischen Slot-Koordinationsstelle Cohor nach genauen Kriterien verteilt. Start- und Landerechte zum Nulltarif, das brachte jedoch eine Vielzahl von Airlines auf den Plan.

Aigle Azur Airbus A320

Insgesamt 18 Fluggesellschaften bewarben sich auf die mehr als 9.800 Start- und Landerechte am Flughafen Paris-Orly. Die besten Chancen auf die Slots hatten Bewerber, die bisher weniger als fünf Slots an dem Flughafen besitzen und Strecken in der Europäischen Union aufnehmen, die von weniger als drei Fluggesellschaften bedient werden. Für sie waren 5.110 Rechte reserviert. So soll die Konkurrenz am zweitgrößten Pariser Flughafen steigen und sich das Angebot an Fluggesellschaften erweitern.

Erfolgreich waren am Ende Easyjet, die 730 Slots für einen täglichen Flug nach Glasgow erhielten, sowie HOP!, die insgesamt 1.460 Slots für zwei tägliche Flüge nach Frankfurt erwarben. Zusätzlich erhielt die ungarische Billigfluggesellschaft Wizz Air 1.460 Slots für je einen täglichen Flug nach Budapest und Sofia.

Lufthansa ebenfalls erfolgreich

Die Lufthansa zählt ebenfalls zu den glücklichen Fluggesellschaften, die Slots erhielten. Insgesamt 1.460 Slots bekam die deutsche Fluggesellschaft für zwei tägliche Flüge ab München. Dabei setzte sich die Lufthansa gegen eine namenhafte Konkurrenz durch. Sowohl HOP! als auch Vueling warben um die Slots für die Route zwischen Paris und München.

Musee D'Orsay Paris

Nun nimmt die Lufthansa Paris-Orly mit in ihren Flugplan auf. Ab dem 16. März 2020 bedient die Kranich-Airline zwei Mal täglich die Flugstrecke zwischen München und Paris-Orly. Für den Standort in Süddeutschland ist die Route ein weiterer kleiner Erfolg, nachdem bereits einem Ausbau des Münchener Flughafens zugestimmt wurde.

“Mit Paris-Orly erhalten unsere Gäste erstmals eine direkte Anbindung vom Süden der Metropole Paris an das Drehkreuz München” – Wilken Bormann, Lufthansa CEO Hub München

Bereits am frühen Morgen fliegt Lufthansa in Richtung Paris. Um 06:50 Uhr startet das Flugzeug in der bayerischen Landeshauptstadt und landet bereits um 10:30 Uhr wieder in München. Um 17:35 Uhr Uhr startet der zweite Flug nach Paris-Orly. Gegen 21:10 Uhr wird die Maschine in München zurück erwartet. Die Flüge sind bereits auf der Website von Lufthansa buchbar.

Fazit zur neuen Flugverbindung zwischen München und Paris-Orly

Wenngleich die Flugverbindung eine schöne Ergänzung zu den Flügen zum Flughafen Charles de Gaulle darstellen, verdeutlicht die Lufthansa gleichermaßen die Wichtigkeit des Münchener Flughafens. Ob sich die Flüge wirtschaftlich lohnen werden bleibt jedoch abzuwarten. Dennoch ist es positiv zu bewerten, dass sich die Lufthansa gegenüber HOP! und Vueling bei der Slot-Vergabe durchsetzen konnte.

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