Die IATA versucht die Unsicherheit von Passagieren zu mildern, nachdem der eigene medizinische Berater von höheren Infektionsgefahren im Flugzeug sprach.

Nachdem ein medizinischer Berater der International Air Transport Association (IATA) kürzlich erklärte, dass auch in Flugzeugen aufgrund der ansteckenderen Omikron-Variante ein höheres Risiko einer Infektion bestehe, versucht die IATA nun die Wogen zu glätten. Wie breakingtravelnews.com berichtet, spricht der Luftfahrtverband auch von einem weiterhin sehr geringen Risiko und begründet dies mit der Beschaffenheit der Flugzeuge, sowie der getroffenen Maßnahmen.

Trotz Omikron sicher im Flugzeug?

Die Ausbreitung der Omikron-Variante führt bei Passagieren erneut zu großen Unsicherheiten, besonders im Hinblick auf Ansteckungsgefahr und etwaige neue Reisebeschränkungen. Und auch eine Ansteckung an Bord eines Flugzeuges scheint dank der neuen Omikron-Variante nun deutlich höher. Zumindest erklärte dies ein Experte der International Air Transport Association (IATA), was natürlich einer Art Dolchstoß für die Airlines gleichkommt und das gewissermaßen aus den eigenen Reihen. Deshalb versucht die IATA nun zu beschwichtigen und die Wogen möglichst zu glätten, nachdem der medizinische Berater des Verbandes, David Powell, erklärte, dass die Wahrscheinlichkeit, sich während eines Fluges mit COVID-19 anzustecken, seit der Omikron-Variante zweimal bis dreimal so hoch sei.

Kenya Airways Ecnonomy Class 787 Kabine
Die IATA widerspricht ihrem eigenen Berater uns sagt: Fliegen ist trotz Omikron sicher.

Powell begründet seine Aussagen damit, dass sich die Omikron-Variante schnell ausbreite, „da immer mehr Reisende zum Jahresende und zu Familientreffen in die Lüfte steigen“. Zudem ist der Erreger selbst nochmals deutlich ansteckender. Dazu ließ die IATA nun jedoch verlauten, dass es in den Kabinen der Flugzeuge nach wie vor ein „sehr geringes Risiko“ einer Ansteckung mit dem Coronavirus bestehen würde, wenngleich Omikron auch in anderen Umgebungen ansteckender zu sein scheint, als die bisherigen Varianten.

Die IATA wiederum begründet ihre Aussagen damit, dass durch die Konstruktion des Flugzeugs – dazu gehören etwa die Richtung des Luftstroms, Geschwindigkeit des Luftaustauschs und Filterung –, die Ausrichtung der nach vorn sitzenden Passagiere und das Tragen einer Maske, sowie die besseren Hygienemaßnahmen das Risiko minimieren würden. Auch die Beschaffenheit der Flugzeugkabinen würde im Vergleich zu anderen geschlossenen Räumlichkeiten einen zusätzlichen Schutz schaffen, wie auch Powell erklärte.

Fazit zu den Aussagen der IATA

Erst spricht der eigene medizinische Berater von einem höheren Infektionsrisiko aufgrund der Omikron-Mutante, dann versucht die IATA die Wogen wieder zu glätten und erklärt Flugzeuge mit Blick auf Corona als weiterhin für sehr sicher. Wenngleich der Verband dafür eigentlich für ruhigere Gemüter bei den Passagieren sorgen will, kann ein solches Hin und Her genau Gegenteiliges bewirken. Es empfiehlt sich natürlich ehrlich zu sein, aber dabei auch eine gemeinsame Linie zu fahren, um nicht für noch mehr Unsicherheiten zu sorgen.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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  • Die einheitliche Linie könnte ein Zurück zur EASA Charter sein. Das ist die Selbstverpflichtungserklärung aller Airlines, das EASA COVID 19 Health Safety Protocol umzusetzen.
    Dieses Protokoll umfasst neben Abständen im Flugzeug eine Reduzierung des Service auf das absolut Notwendige sowie das Sichern von Abständen beim Ein und Aussteigen und sogar das Freihalten von Plätzen vor.
    Danach aber handelt kaum eine Airline mehr.
    Es wäre angemessen, die Aussagen Powellls anzuerkennen und sich als IATA dafür einzusetzen, dass das Versprechen der Airlines, besiegelt durch ihre Unterschrift unter der Charter, jetzt gerade wegen Omikron umgesetzt wird.
    Jeder, der jetzt in ein Flugzeug steigt, sollte das angebotene Essen dankend ablehnen und eine FFP2 Maske tragen. Und seiner Airline zurückmelden, wenn aus seiner Sicht beim Ein und Aussteigen kein Abstand wahrendes Boarding / Deboarding Konzept Anwendung fand.

    Für US Airlines gelten hier die Einhaltung der Protokolle der FAA, die im Wesentlichen das Gleiche beinhalten.

    https://www.easa.europa.eu/aviation-industry-charter-covid-19

  • Passt nicht ganz zu dieser Meldung… Ich vermisse einen Beitrag zur Streichung der Reisebeschränkungen seitens der USA für Reisen nach Südafrika u.a. ab dem 01.01.2022.
    Das zumindest melden seriöse Quellen gestern, wie u.a. tagesschau.de und stern.de.
    Das wäre doch endlich mal eine gute Nachricht bei Euch und vielleicht zieht die EU / Deutschland bald nach.

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