Aufgrund der aktuellen Lage rechnet der neue Berliner Flughafen BER in den nächsten Jahren weiterhin mit einer geringeren Auslastung – erst 2025 sollen die Passagierzahlen Vor-Krisen-Niveau erreichen.

Der erst im Oktober eröffnete Hauptstadtflughafen BER hatte sich seinen Start wohl etwas anders vorgestellt und nicht inmitten einer Pandemie mit einer derartig niedrigen Auslastung. Viel Optimismus zeigt die Flughafengesellschaft aktuell auch nicht, denn eine Erholung der Passagierzahlen sieht man erst ab 2025, wie unter anderem die Tagesschau berichtet.

Bestenfalls könnte Vor-Corona-Niveau 2023 erreicht werden

Vor Beginn der Krise wurden an den Berliner Flughäfen Berlin-Tegel und Berlin-Schöenfeld insgesamt rund 36 Millionen Fluggäste pro Jahr abgefertigt. Mit Schließung des TXL und der Öffnung des BER sollten ab Anfang November diese Touristenströme über den neuen Flughafen sowie den SXF als Terminal 5 des BER laufen. Zuvor gab es allerlei Kritik, dass die Kapazitäten des Flughafens dafür nicht ausreichend seien – nun kam die Krise dazwischen und der Flughafen zählt gerade einmal durchschnittlich 7.500 Passagiere pro Tag.

Ber Flughfaen

Doch diese geringen Zahlen sollen sich nicht maßgeblich ändern in diesem Jahr, denn am vergangenen Montag legte Flughafen-Chefl Lütke Daldrup die Aussichten für die nächsten Jahre dar. Statt 9,1 Millionen Passagiere in 2020 erwartet man im Jahr 2021 immerhin 10,7 Millionen Passagiere – knapp ein Drittel des Niveaus aus 2019. Trotz allem sieht Lütke Daldrup eine vollständige Erholung auf Vor-Corona-Niveau erst im Jahr 2025.

Die Flughafengesellschaft rechnet deshalb erst im Jahr 2025 mit einer Erholung des Flugverkehrs auf Vorkrisenniveau.

Engelbert Lütke Daldrup, Flughafenchef des BER

Laut ihm könne man ein Ende der Reisebeschränkungen erst erwarten, wenn ein “Impfstoff gegen das Coronavirus global und flächendeckend zur Verfügung steht”. Im besten Falle könne man laut ihm eine Erholung im Jahr 2023 erreichen, jedoch könne sich diese im schlechtesten Fall auch in das Jahr 2027 verzögern.

BER benötigt weiterhin finanzielle Unterstützung der Eigentümer

Wer die Eröffnung des BER konkreter verfolgt hat, weiß, dass der neue Hauptstadtflughafen bereits vor der Eröffnung mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte. Die aktuelle Krise ist da nicht besonders hilfreich, weswegen das Unternehmen im Herbst einen Bedarf von 660 Millionen Euro bei seinen Gesellschaftern anmeldete. Doch laut Lütke Daldrup wird der neue Flughafen bis zur Erholung des Flugverkehres auf Vor-Corona-Niveau weiterhin Geld von seinen Eigentümern benötigen.

Wir als Unternehmen werden alle Anstrengungen unternehmen, bis dahin so kostengünstig wie möglich zu arbeiten.

Engelbert Lütke Daldrup, Flughafenchef des BER

Um so kostengünstig wie möglich zu arbeiten, spart die Flughafengesellschaft bereits im Betrieb und beim Personal. So wurden nach der Eröffnung des BER das Personal erneut in die Kurzarbeit geschickt, zudem wurde der Bau des weiteren Terminals verschoben. Über weitere Maßnahmen soll dann spätestens bis März entschieden werden.

Fazit zu den Aussichten der Erholung des BER

Die aktuelle Situation trifft Flughäfen weiterhin hart, allen voran auch den Berliner Flughafen BER, der bereits vor seiner Eröffnung im Oktober 2020 mit finanziellen Sorgen kämpfen musste. Dass der Flughafenchef nun erst mit einer Erholung auf Vor-Corona-Niveau ab 2025 rechnet, gibt nicht unbedingt Hoffnung und zeigt die katastrophale Situation auf, in der sich insbesondere auch die Tourismusbranche gerade befindet.

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Autorin

Lena Goller ist COO bei reisetopia und seit Februar 2020 Teil des Teams sowie der Geschäftsführung. Auch, wenn sie im Sommer 2021 die Redaktionsleitung übergeben hat, schreibt sie weiterhin noch gerne über ihre luxuriösen Reiseerlebnisse, ansonsten fokussiert sie sich primär auf operative Prozesse sowie ihr Lieblingsthema: das Affiliate Marketing.

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