Bei der Auslieferung der Boeing 787 drohen neue Verzögerungen aufgrund anhaltender Probleme. Das trifft auch die für die noch optimistische Lufthansa gedachten Dreamliner.

Bei Boeing ist noch immer nicht abzusehen, wann es mit der Auslieferung der Boeing 787 weiter geht. Erneut droht eine deutliche Verspätung der Dreamliner für zahlreiche Kunden – darunter auch die Lufthansa. Immer wieder zwingen neue Probleme den US-amerikanischen Flugzeugbauer dazu, die Produktion und Auslieferungen der 787 zu verzögern, wie aeroTELEGRAPH berichtet. Zwar zeigt sich Kranich-Chef Carsten Spohr auch weiterhin optimistisch, doch kommen immer mehr Zweifel auf.

„Große Probleme mit der Auslieferung“

Die Dreamliner für Lufthansa und weitere Kunden, könnten sich nochmals verschieben. Wenngleich sich Lufthansa-Chef Carsten Spohr bisher noch optimistisch zeigte, dass die ersten Boeing 787 im ersten Quartal kommen könnten, ist sich Spohr dennoch der Probleme um den Jet bewusst. So wisse man auch beim Kranich, dass Boeing „große Probleme mit der Auslieferung“ habe, „die auch unsere Flugzeuge betreffen“; so wisse auch niemand Genaueres. Derzeit stehen die Zeichen der 787-Auslieferungen auch erneut auf Verspätung, sodass das Übergabe-Ziel für das erste Quartal 2022 gefährdet ist. Andere Dreamliner-Kunden sollen gegenüber Medien geäußert haben, dass die Auslieferungen nun auf April 2022 fallen könnten. Das würde demnach eine Verspätung von bis zu zwei Monaten zum eigentlich geplanten erneuten Start der Auslieferungen bedeuten.

Lufthansa Boeing 787 2
Die Auslieferung der Lufthansa-Dreamliner könnte sich weiter verzögern.

Von Boeing ist dahingehend nichts Genaueres zu vernehmen, geschweige denn ein genauer Termin für die Wiederaufnahme der Auslieferungen. Das US-amerikanische Unternehmen teilte lediglich mit, dass man bereits verlautbart habe, dass „umfassende Inspektionen und damit verbundene Nacharbeiten in der gesamten 787-Produktion und innerhalb der Lieferkette“ nötig seien, während man „detaillierte, transparente Diskussionen mit der FAA, den Zulieferern“ und den Kunden führe, so Boeing abschließend.

Im Oktober vergangenen Jahres stoppte Boeing die Auslieferungen der Dreamliner komplett, nachdem es zum wiederholten Male zu Problemen bei der Produktion kam. Schließlich wurde die Produktion Anfang dieses Jahres wieder aufgenommen, nur um wenige Zeit danach ein weiteres Mal gestoppt zu werden – erneut wegen Produktionsproblemen. Diese scheinen sich auch weiterhin zu häufen und so wurden erst in der letzten Woche neue Schwierigkeiten entdeckt. Dazu gehören etwa Verunreinigen bei den Verbundswerkstoffen im Bereich der Rümpfe, der Flügel und des Hecks. Zudem wurden Lücken rings um die Türen im hinteren Teil der betroffenen Dreamliner gefunden. Derweil schaut denn auch die US-Luftsicherheitsbehörde FAA bei Boeing inzwischen genauer hin, während zeitgleich die Anforderungen an den Flugzeugbauer erhöht wurden – auch bei der Dokumentation.

Fazit zur weiteren Verzögerung der Dreamliner-Auslieferungen

Die Boeing 787 macht weiterhin große Probleme und während der US-amerikanische Flugzeugbauer diese versucht in den Griff zu kriegen, tauchen auch schon wieder neue auf. Dieses anhaltende Aufkommen neuer Probleme führt auch dazu, dass die Produktion, beziehungsweise die Auslieferung weiterhin gestoppt bleibt. Das dürfte auch bei Dreamliner-Neukundin Lufthansa zu einer späteren Übernahme der 787 führen. So zeigt sich Carsten Spohr zwar noch optimistisch, doch auch dieser Optimismus scheint inzwischen angesichts der Lage bei Boeing zu bröckeln.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

Alle Kommentare anzeigen (1)