Die Lufthansa-Tochter City Airlines bereitet sich aktiv auf den Start im Sommer 2024 vor, dafür wird eine neue Crew von 200 Mitarbeitenden gesucht.

Der Startzeitpunkt, an dem das Nesthäkchen der Lufthansa abheben soll, hat sich nach mehreren Verzögerungen auf den kommenden Sommer konkretisiert. Der Rekrutierungsprozess des Unternehmens hat bereits gestartet, wie aus einer Pressemitteilung der Airline hervorgeht. Haben sich damit gewisse Befürchtungen aus kritischen Kreisen bestätigt?

Konflikte bei City Airlines

Diskussionen und Kritik haben sich die letzten Monate um das jüngste Tochterunternehmen des Kranichs gerankt – in vielen Bereichen wurden Stimmen laut. In einem immer größer werdenden Netzwerk aus Tochter-Airlines lässt sich auch die Lufthansa CityLine finden. Diese steht ebenfalls im Dienst der Zubringer- und Kurzstreckenflüge und die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) äußert Sorgen um eine Ablösung durch City Airlines. Einige Mitarbeitende könnten dann durch Neueinstellungen oder neue Verträge zu anderen Konditionen bei potenzieller Übernahme zu City Airlines benachteiligt werden.

Flugbegleiter im Flugzeug
Der Rekrutierungsprozess für Crew und Piloten hat begonnen

Dass der Rekrutierungsprozess gestartet hat, wird nun deutlich anhand aktiver Stellenausschreibungen. Seitens der Fluggesellschaft heißt es, für Neueinstellungen werde es angemessene Vergütungen geben und es werden Übernahmen, auch von CityLine, gefördert. Doch es wird sichtbar, dass die Airline auf jeden Fall auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden ist. Gesucht werden vor allem erfahrene Crew-Mitglieder für eine junge Airline, aber auch Neueinsteiger seien willkommen.

Das Bündnis der Bürgerinitiativen hatte im November die Stimme erhoben und sich gegen eine zweite Kurzstrecken-Airline des Kranichs ausgesprochen. Dies sei primär mit günstigen Tickets und vielen kurzen Flugwegen innerhalb Deutschlands verbunden, die sich negativ auf die Umwelt auswirken werden.

Strategie hinter City Airlines

Als Zubringer-Airline soll der jüngste Zuwachs von Lufthansa besonders die Drehkreuze Frankfurt und München versorgen und die Muttergesellschaft unterstützen, welche Passagiere zu Langstreckendestinationen weitertransportiert. An der Seite von CityLine soll eine zweite Kurzstrecken-Airline die Kosten von Lufthansa reduzieren. Zudem erweitert sie das Portfolio des Kranichs und soll dessen geplantes Wachstum vorantreiben.

Im Einsatz ist vorerst der Flugzeugtyp A319, dessen Maschinen ausgemusterte Modelle aus eigenen Reihen sind. Doch auch vergleichbare Typen wie Airbus A220 oder Embraer E2 sind in Zukunft denkbar.

Lufthansa City Airbus A319-100
Lufthansa City Airlines Airbus A319-100

Einen strategischen Vorteil hat der Airline-Neuzugang der Lufthansa Group zudem. Ab dem Jahr 2027 gibt es vertragliche Änderungen: Der Konzerntarifvertrag von 2010 läuft aus und die 95-Sitzer Regelung tritt wieder in Kraft. Da alle bisherigen Airbus-Flieger dieser neuen Klausel nicht gerecht werden, ist City Airlines die Einzige, die noch eine Zubringer-Flotte operieren könnte.

Fazit zum Rekrutierungs-Start von City Airlines

Der jüngste Lufthansazugang hat schon einige Kritik eingesteckt. Von Umweltschädlichkeit bis zu der Angst um den Verlust von Arbeitsplätzen und schlechter Bezahlung. Für die Lufthansa Group hat diese Airline-Neuschöpfung allerdings finanzielle und strategische Gründe. Es bleibt spannend in Hinsicht darauf, wie der Rekrutierungsprozess ausfällt und wie es sich mit CityLine weiterentwickeln wird.

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Autor

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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