Alles wieder auf Anfang? Das Robert Koch-Institut hat kürzlich mit China wieder das erste Land als Virusvariantengebiet eingestuft. Folgen weitere?

Erst Ende letzte Woche konnten sich Gesundheitsexperten der EU-Mitgliedsstaaten auf neue Maßnahmen-Empfehlungen einigen, verpflichtend sind diese aber nicht. Dabei sollen die einzelnen Länder unter anderem Corona-Tests von Reisenden aus China verlangen. Deutschland folgte dieser Empfehlung, geht nun aber einen Schritt weiter und stuft das Land sogar wieder als Virusvariantengebiet ein.

Folgen mehr Virusvariantengebiete?

Geht etwa wieder alles von vorne los? Bis vor wenigen Tagen herrschte noch Uneinigkeit, ob Einreisebeschränkungen überhaupt noch ein effektives Gegenmittel gegen die Ausbreitung des Corona-Virus sei. Mittlerweile scheint man sich aber innerhalb der Europäischen Union einig. Viele Länder haben bereits neue Testregeln für Reisende aus China implementiert, so auch Deutschland Ende der vergangenen Woche. Nun geht man aber einen Schritt weiter. Nach vielen Monaten ohne Risiko-Update des RKI, folgt nun mit China wieder das erste Virusvariantengebiet.

Flughafen Frankfurt Check in

Weitere könnten durchaus folgen. Denn die neue Virusvariante grassiert beispielsweise aktuell in den USA. Diese soll laut aktuellen Erkenntnissen deutlich infektiöser sein, als die bisherigen. Auch in Deutschland werden stichprobenartig Tests bei Reisenden nach Ankunft durchgeführt, aktuell nur bei Reisenden aus China. Diese Tests werden durchgeführt, um neue Virusvarianten zu erkennen und die Ausbreitung zu beobachten. Für die Tests vor Abreise nach Deutschland sind sowohl PCR- als auch Antigenschnelltests zugelassen.

Einstufung mit Ausnahme

Möglich also, dass mit dem aktuellen Infektionsgeschehen in den USA oder einer Ausbreitung der stichprobenartigen Tests in Deutschland weitere Länder auf der Liste der Virusvariantengebiete folgen. Das interessante: Das RKI erklärt China lediglich zum Virusvariantengebiet, da eine mögliche neue “besorgniserregende Virusvariante aufzutreten droht.” Weitere Maßnahmen sind damit vorerst aber nicht verbunden. Eine Einreiseanmeldung muss nicht vor Ankunft in Deutschland ausgefüllt werden. Und die Quarantäne entfällt auch weiterhin, da diese nur verpflichtend in Virusvariantengebiete ist, in denen bereits eine besorgniserregende Virusvariante festgestellt wurde.

Sicherheit beim Reisen

Die Diskussionen über mögliche Corona-Maßnahmen halten schon länger an. Doch dabei öffnete China erst am gestrigen Sonntag die Grenzen für internationale Reisende. Zuvor wurden sämtliche Corona-Maßnahmen im Land gelockert, die Fallzahlen stiegen schnell an und damit auch die Zahl der zu behandelnden Personen in Krankenhäusern. Während China am Ende der Null-Covid-Politik festhält, haben viele Länder bereits vor Grenzöffnung erste Einreisebeschränkungen für China beschlossen. Die Einreise in China ist grundsätzlich wieder möglich, auch visafrei. Reisende müssen lediglich vor Abflug einen negativen Corona-Test nachweisen.

Fazit zum ersten Virusvariantengebiet 2023

Das RKI stuft Länder wieder in altbekannte Kategorien ein. China ist das erste Land, was wieder als Virusvariantengebiet eingestuft wird. Die neue Einstufung gilt seit Montagnacht, 0 Uhr. Reisende aus China müssen damit vor Abreise wieder einen negativen Corona-Test vorweisen. Nach Ankunft werden stichprobenartige Tests durchgeführt, um neue Virusvarianten zu erkennen. Denn, die Einstufung als Virusvariantengebiet erfolgt erstmals mit einer Ausnahme. Die Quarantänepflicht entfällt, da in China noch keine neue Virusvariante endgültig festgestellt wurde. Lediglich die Annahme besteht, dass sich beim derzeitigen Infektionsgeschehen vor Ort eine neue Variante bildet. Unter dieser Voraussetzung würde es mich persönlich nicht wundern, wenn weitere Länder auf dieser Liste zeitnah folgen.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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  • Ich denke mal diese Einstufung war nur der rechtliche Winkelzug, um die Testpflicht schnellstmöglich einführen zu können,

    ABER

    das Vorgehen insgesamt zeugt mal wieder vom mit krassen Widersprüchen gepaarten Alarmismus der Verantwortlichen.. Herr Lauterbach zeigt sich von XBB.1.5 zutiefst besorgt, aber hinsichtlich USA wird nichts unternommen (braucht man auch nicht mehr, die Variante ist schon da). Stattdessen stuft man China hoch, weil von da was kommen KÖNNTE.
    Es KÖNNTE ja auch mal wieder was aus Südamerika, Südafrika oder Indien kommen, also müsste man folgerichtig diese Regionen nicht auch schleunigst hochstufen.?

    Abschottung bringt nichts, das sollte doch mittlerweile auch der letzte begriffen haben.

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