Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines schreibt auch in diesem Jahr weiterhin rote Zahlen und muss einen Quartalsverlust in Höhe von 106 Millionen Euro verzeichnen.

Erst im Vormonat März erreichten uns die Jahresergebnisse von Austrian Airlines für das vergangene Krisenjahr 2020. Insgesamt verbuchte die Airline einen knapp 400 Millionen Euro schweren Verlust. Trotz allem blieb der Betreiber der Fluggesellschaft optimistisch und behielt insbesondere für die kommenden Sommermonate mit ausgebautem Flugplan die Zuversicht. Wider Erwarten steht eine Erholung allerdings noch aus und das neue Jahr 2021 setzt Austrian Airlines sehr zu, wie man einer Pressemitteilung der Airline entnehmen kann.

Weiterhin millionenschwere Verluste

Infolge der Verluste des Jahres 2020 in Millionenhöhe, sah sich die Fluggesellschaft dazu gezwungen, neue Maßnahmen zu ergreifen, um sich vor einer Insolvenz zu schützen. Im Zuge des Sparkurses sollen bis zum Jahr 2023 weitere 650 Stellen gestrichen werden. Die Airline hatte sich bereits bis zum Februar diesen Jahres um rund 650 Stellen entlastet und ihre Flotte drastisch reduziert. Auch dieses Vorhaben wird bis mindestens 2024 fortlaufen, um bis dahin zwei weitere Airbusse zum Langzeitparken zu schicken. Die gesamte Flotte wäre dann von 80 Jets vor der Pandemie auf 58 Maschinen nach den Krisenjahren gesunken.

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Doch trotz aller Bemühungen um Sparmaßnahmen schreibt die Airline auch in diesem Jahr weiterhin rote Zahlen und muss einen ersten Quartalsverlust in Höhe von 106 Millionen Euro verbuchen.

Die hohen Infektionszahlen in Europa, die Verzögerungen bei den Impfungen und die damit verbundenen weltweiten Reisebeschränkungen haben Spuren hinterlassen, die sich im ersten Quartalsergebnis des Jahres widerspiegeln.

Alexis von Hoensbroech, Vorstandsvorsitzender von Austrian Airlines

Im Detail sieht der Verlust folgendermaßen aus: im Vergleich zum ersten Quartal in 2020 ist der Umsatz in diesem Jahr um 79 Prozent auf 61 Millionen Euro gesunken. Mithilfe der oben aufgeführten Kostenreduzierungen konnte der Airline-Betreiber die Aufwendungen von 440 Millionen Euro auf lediglich 171 Millionen Euro herunterbrechen – das entspricht 61 Prozent weniger Kosten, darunter Löhne und Wartungen, als im Vorjahr 2020. Man erkennt also deutlich einen Teilerfolg des effizienten Kostenmanagements der Fluggesellschaft – zu Lasten der Mitarbeiter.

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Foto: offizielle Website von Austrian Airlines

Grund für den hohen Quartalsverlust sind vor allem die sinkenden Passagierzahlen. Die österreichische Airline verzeichnet einen Passagierrückgang um 84 Prozent. So konnte Austrian Airlines im ersten Quartal 2021 insgesamt lediglich 308.000 Passagiere abfertigen – im Vergleich: im selben Zeitraum des Jahres 2020 wurden hingegen noch 1,9 Millionen Fluggäste transportiert. Besonders drastisch fällt außerdem der Rückgang der angebotenen Sitzkilometer aus. Die ASK mussten um 82 Prozent von 4,5 Milliarden auf nur 800 Millionen reduziert werden.

Mit unserem Sommerflugplan schaffen wir ein attraktives Urlaubsangebot für alle Österreicherinnen und Österreicher. Der Hauptfokus wird auf Griechenland und Zypern liegen, auch Italien, Spanien und die Türkei zählen zu den Hoffnungsträgern.

Michael Trestl, Austrian Airlines Vertriebsvorstand

Trotz der roten Zahlen und starken Passagierrückgängen blickt das Vorstandsmitglied der Airline hoffnungsvoll in die Zukunft. Im Sommer werde eine erhöhte Nachfrage erwartet, weshalb bereits ein gesonderter Flugplan aufgestellt wird. Insgesamt wird das Angebot auf über 100 Zielorte aufgestockt, sofern die Reisebestimmungen und die Pandemielage mitspielen.

Fazit über Austrian Airlines Verluste

Eine Erholung in der Luftfahrtindustrie steht nach wie vor aus und der Impfprozess schreitet im Vergleich zu anderen Regionen weltweit in großen Teilen Europas eher schleppend voran, weshalb Austrian Airlines weiterhin auf viele interne Maßnahmen und konsequentes Kostenmanagement setzt. Nun bleibt zu hoffen, dass sich die Pandemielage in den kommenden Sommermonaten verbessert, damit die Tourismusbetriebe und insbesondere die Luftfahrt nach der langen Pleite langsam aber sicher erste schwarze Zahlen schreiben können.

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Autor

Emily reist schon seit sie denken kann und ist fasziniert von der Luftfahrt. Den Traum, Flugbegleiterin zu werden, hat sie erst einmal hinten angestellt und studiert derzeit Internationales Tourismusmanagement an der Nordseeküste. Sie freut sich darauf, Euch auf ihrem Weg mitzunehmen!

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