Seit der Wiederzulassung des Unglücksmodells 737 MAX von der Federal Aviation Administration (FAA) in diesem Monat, plant die Fluggesellschaft American Airlines das Flugzeug vorerst mit Rundflügen ins Nirgendwo wieder in Betrieb zu nehmen.

Nach einem Jahr und acht Monaten der Stilllegung sowie zwei fatalen Unglücken will American Airlines den Betrieb mit Rundflügen ins Nirgendwo wieder aufnehmen. Zu diesem Anlass plant American Airlines ausschließlich die eigenen Mitarbeiter auf diesen Flügen zu transportieren, wie simpleflying.com berichtet.

Fünf Flüge sind für die Mitarbeiter geplant

American Airlines hat insgesamt fünf Flüge mit der Boeing 737 MAX ausschließlich für die eigenen Mitarbeiter eingeplant, bevor die Fluggesellschaft den Betrieb des Flugzeugs wieder komplett aufnimmt. Um das Vertrauen der Kunden in das Flugzeugmodell zurückzugewinnen, will die Airline erstmal bei den eigenen Mitarbeitern anfangen und sie von der Sicherheit des Flugzeuges überzeugen. Dies soll nun mit Rundflügen geschehen, die jeweils eine Stunde dauern werden. Der erste Flug startet am 3. Dezember von Dallas/Fort Worth. Daraufhin folgen zwei Flüge von Miami am 8. und 17. Dezember, sowie zwei Flüge ab New York LaGuardia am 9. und am 15. Dezember. Alle Flüge werden wieder an ihrem Ursprungsflughafen landen.

Die 737 MAX von American Airlines haben eine Kapazität von je 172 Sitzen pro Flugzeug. Insgesamt 860 Mitarbeiter haben die Möglichkeit, sich einen Platz zu buchen. American Airlines wäre mit den Rundflügen die erste Fluggesellschaft, die das überarbeitete Modell wieder in Betrieb nimmt.

Das Vertrauen zur Boeing 737 MAX muss wiederhergestellt werden

Boeing stürzte aufgrund der Sicherheitsprobleme des 737 MAX in eine tiefe Krise, die durch den weltweiten Einbruch des Flugverkehrs infolge der Pandemie noch weiter verschärft wurde. Trotz des Flugverbots hatte Boeing die Produktion der 737 MAX wieder aufgenommen.

737 MAX AA

Im Jahr 2018 ist eine 737 MAX der Fluggesellschaft Lion Air abgestürzt. 2019 musste ein Flugzeug des gleichen Modells von der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines das gleiche Schicksal erleiden. Die Abstürze kosteten 346 Passagieren das Leben. Ein Softwarefehler des Flugkontrollsystems war für die Abstürze verantwortlich. Während des fast zweijährigen Groundings wurde der Fokus verstärkt auf die Behebung des Softwarefehlers gelegt. Nach zahlreichen Änderungen, Testflügen und die Genehmigung seitens der FAA sowie der European Union Aviation Safety Angency (EASA) darf das Modell wieder in Betrieb genommen werden. Nach den Rundflügen ins Nirgendwo wird die Airline den normalen Passagierbetrieb am 29. Dezember mit dem Flug von Miami nach New York wieder aufnehmen.

Fazit zu American Airlines’ 737 MAX Rundflügen

Nach der Genehmigung der überarbeiteten 737 MAX vor einigen Wochen steht dem Wiederflug nun nichts mehr im Wege. Doch aufgrund der fatalen Unglücke in den vergangenen Jahren lässt sich das Image des Flugzeugs als Unglücksmodell nicht so leicht reinwaschen. Den Anfang will American Airlines aus diesem Grund mit den eigenen Mitarbeitern machen, denn es sei von hoher Wichtigkeit, dass diese sich von der Sicherheit des überarbeiteten Modells überzeugen können. Ob sich diese Überzeugung auch auf die Kunden überträgt, bleibt ungewiss. Boeing denkt im Zuge eines möglichen Rebrandings an eine Umbenennung in 737-8. Doch ein Erfolg der zahlreichen Verbesserungen und eines potentiellen Rebrandigs ist letztendlich von der Meinung der Kunden abhängig.

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Autorin

Schon als kleines Kind verbrachte Christel jährlich mehrere Wochen auf den Philippinen und konnte dadurch immer mehr zu ihren philippinischen Wurzeln finden. Mittlerweile reist sie gern für neue Geschmackserlebnisse und liebt sogar das Flugzeugessen.

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