Es ist kein Geheimnis, dass wir von reisetopia Fans der American Express Platinum Kreditkarte sind, schließlich sprechen wir mehrmals pro Woche über die Premium-Kreditkarten, die uns so einiges ermöglichen. Doch fairerweise gibt es auch einige Punkte, die uns stören. Welche das sind, erfahrt Ihr hier.
Die American Express Platinum Kreditkarte ist endlich wieder mit einem Willkommensbonus zurück. Nach einer Art Durststrecke, während der es für die Beantragung der Karte keinen einzigen Membership Rewards Punkt gab, kann man sich nun wieder einen Puntkebonus bei der Beantragung freuen. Während uns dies auf der einen Seite freut, wollten wir uns auch noch einmal die andere Seite der Medaille ansehen und genauer beleuchten, was für den ein oder anderen auch Nachteile an der American Express Platinum Kreditkarte sein können.
Hoher Mindestumsatz für den Erhalt der Punkte
Der Willkommensbonus bei der American Express Platinum und Gold Card ist zurück! Über diese Nachricht freuten sich vor ein paar Wochen sicherlich einige. Doch bei genauem Hinsehen kam dann gleich schon etwas Ernüchterung auf: Für den Erhalt des Willkommensbonus Punkte bei der American Express Platinum Card muss in den ersten sechs Monaten nach Beantragung der Karte ein Mindestumsatz von 10.000 Euro erreicht werden – vorher waren es “nur” 6.000 Euro. Bei der Gold Card sind es auch immerhin 4.500 Euro statt vormals 3.000 Euro. Gerade der Mindestumsatz bei der American Express Platinum Card kann auf den ersten Blick abschreckend wirken.
Abschreckend bedeutet natürlich aber nicht gleich unmöglich, vor allem nicht bei guter Planung. Denn eine gute Möglichkeit ist es, sowieso anstehende Ausgaben wie größere Anschaffungen für die Wohnung oder Reisepläne genau in diesen Zeitraum zu legen. Durch den geschickten Einsatz der Karte im Alltag kann man dann noch mehr herausholen. Besonders interessant ist es, in diesem Zusammenhang einen genauen Blick auf die aktuellen Amex Offer zu haben, bei denen Ihr oft Gutschriften erhaltet, wenn Ihr gewisse Produkte kauft.
Ein Beispiel: Aktuell gibt es eine 100 Euro Gutschrift auf Costa-Kreuzfahrten. Wenn Ihr also eine Kreuzfahrt für 2.000 Euro bucht, zählt diese natürlich zu Eurem Mindestumsatz für den Erhalt der Membership Rewards Punkte dazu – gleichzeitig erhaltet Ihr aber Geld zurück und Eure Gesamtausgaben verringern sich wieder.
Die Jahres- und Fremdwährungsgebühr
Ein weiterer Nachteil der American Express Platinum Card sind natürlich die weiteren Gebühren, die als Karteninhaber und -nutzer auf einen zukommen. Zum einen ist da die Jahresgebühr, die mit 720 Euro einen stolzen Preis hat. Für alle die, die die Karte einfach nur im Portemonnaie herumliegen haben, ist das definitiv zu viel. Es kann sich hingegen für alle lohnen, die wissen, wie sie die Karte geschickt einsetzen können. So haben die inkludierten Guthaben bereits einen direkten monetären Gegenwert von 670 Euro. Wer dann noch regelmäßig reist und so in den Genuss von kostenfreiem Loungezugang und den Reiseversicherungen kommen kann, der sollte die Gebühr zumindest wieder in der internen Verrechnung raus haben.
Anders sieht es bei den Gebühren für den Einsatz der Karte aus. Denn zum einen gibt es eine Fremdwährungsgebühr von zwei Prozent und darüber hinaus eine Abhebegebühr von vier Prozent (beziehungsweise mindestens fünf Euro). Die Fremdwährungsgebühr fällt natürlich nur bei Zahlungen außerhalb der Euro-Zone an. In allen Ländern, die den Euro als Währung haben, muss man beim Bezahlvorgang natürlich keine Extra-Gebühren zahlen.
Diese Punkte lassen sich unserer Meinung auch nicht durch andere Vorteile aufrechnen, sondern stehen als Schwachpunkt der Karte da. Hier kommt man bei regelmäßigen Auslandsaufenthalten im Nicht-Euro-Raum nicht drumherum, sich noch eine kostenlose Kreditkarte zuzulegen, die weder eine Jahresgebühr noch Gebühren für die Nutzung im Ausland erhebt.
Und was ist mit der Akzeptanz?
Ein weiterer Punkt, mit dem Amex oft in Verbindung gebracht wird, ist die zum Teil schlechte Akzeptanz der Kreditkarte im Vergleich zur Visa oder Mastercard. Dies ist kein reines Problem der Platinum Card, sondern streckt sich über alle Modelle hinweg. Aus dem Team und aus der Community sind hier die Erfahrungen gemischt. Es hängt hierbei stark vom eigenen Einkaufsverhalten und den Geschäften ab, die man bei sich in der Nähe hat.
Ich persönlich kann in meinen hauptsächlich genutzten Supermärkten immer mit der Amex zahlen. Schwierigkeiten habe ich wenn dann in Restaurants oder kleineren Cafés. Um einen Einblick in die Praxis zu geben, nehmen wir Euch in den nächsten Tagen auf Instagram mit auf einen Rundgang über den Potsdamer Platz, wo Vincent verschiedene Tipps gibt, worauf Ihr achten könnt, um sicherzugehen, dass Eure Amex auch akzeptiert wird. Was die Akzeptanz in der letzten Zeit erheblich verbessert hat, ist das vermehrte Vorkommen von Sumup Zahlungsterminals. Sieht man diese, so ist die Amex Kreditkarte garantiert akzeptiert. Außerdem ist zu erwähnen, dass Amex kontinuierlich daran arbeitet, die Akzeptanz zu verbessern.
Fazit zu den Nachteilen der American Express Platinum Card
Die American Express Platinum Card polarisiert – für die einen ist sie eine überteuerte Kreditkarte, die eher als Statussymbol herhält, für die anderen ist sie ein echter Gamechanger beim Reisen. Dass wir bei reisetopia zur zweiten Gruppe gehören, sollte kein Geheimnis sein. Dennoch ist an der Karte bei Weitem nicht alles perfekt. Insbesondere der “neue” Nachteil des hohen Mindestumsatzes für den Erhalt der Membership-Rewards Punkte während der Aktion, hat viele von uns überrascht. Damit wird die Zielgruppe, die sich für eine American Express Platinum Kreditkarte entscheidet, sicherlich kleiner. Doch wer weiterhin Interesse an der Karte hat, der schafft es auch unter diesen geänderten Voraussetzungen, mit einigen Tipps und Tricks das meiste herauszuholen und am Ende doch zu profitieren.
Gibt es für Euch noch weitere Punkte, die Ihr für Nachteile der Karte haltet? Teilt sie gerne mit uns in den Kommentaren.