Wenn wasserstoffbetriebene Flugzeuge ab 2050 den Großteil der Kurz- und Mittelstrecken bedienen würden, seien enorme CO2-Einsparungen möglich, wie eine neue Studie herausfand.

Eine neue Studie sieht bei einem Einsatz wasserstoffbetriebener Flugzeuge große Einsparungen bei den CO2-Emissionen in der gesamten Luftfahrt. So könnten bis zu 38 Prozent weniger Schadstoffe durch Flugzeuge verursacht werden, wenn auf der Kurz- und Mittelstrecke ab 2050 großflächig mit Flüssigwasserstoff angetriebene Maschinen eingesetzt würden, wie airliners.de berichtet. Dabei müssten die Jets ab dem Jahr 2035 nach und nach ihren Weg in die Flotten der Airlines finden, um dieses Ziel zu erreichen.

Flugzeuge mit potentieller Reichweite von 3.400 Kilometern

Die Luftfahrt forscht derzeit an verschiedenen Technologien, um das Fliegen umweltfreundlicher zu gestalten. Eine neue Studie sieht im Flüssigwasserstoff nun einen potenziellen Kandidaten, mit dem genau das erreicht werden könnte. Genauer könnte bis zum Jahr 2050 mit Flüssigwasserstoff betriebene Flugzeuge dafür sorgen, dass 31 bis 38 Prozent aller Flüge in Gänze emissionsfrei sind, wie die Forschungsorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT) in der neuen Studie festgestellt haben will. Besonders im Bereich der Kurz- und Mittelstrecken könnte der Einsatz dieses alternativen Antriebsstoffes große Auswirkungen haben.

AirbusZEROe Turbofan Concept Cropped
Eine neue Studie sieht großes Potential im Wasserstoffantrieb für eine klimafreundlichere Luftfahrt.

So erklärte Jayant Mukhopadhaya, Leiter der Studie beim ICCT, dass wasserstoffbetriebene Flugzeuge „durchaus realistisch“ seien, mit Blick auf die Konstruktion. Würden die entsprechend betriebenen Flugzeuge wirtschaftlich eingesetzt, sei damit praktisch ein in Gänze emissionsfreier Flugbetrieb möglich. Die Studie bezieht sich dabei auf wasserstoffbetriebene Flugzeuge, die ab 2035 eingesetzt würden. Diese Maschinen könnten laut ICCT eine Reichweite von bis zu 3.400 Kilometern aufweisen. Die größte Herausforderung bei der Konstruktion solcher Flugzeuge sei die größere Masse, sowie das Volumen der Tanks für den Wasserstoff. Dahingehend sind verschiedene Konzepte und Projekte bei verschiedenen Unternehmen, wie beispielsweise Airbus, in Arbeit.

Allerdings, so die Studie weiter, könnten diese Flugzeuge die durch den Flugverkehr verursachten Emissionen komplett verhindern. Um wenigstens die 31 bis 38 Prozent geringeren Emissionen zu erreichen, müssten eben ab dem Jahr 2050 der Großteil aller Kurz- und Mittelstrecken mit Wasserstoff betriebenen Flugzeugen durchgeführt werden. Ein weiteres Szenario der Studie sieht den Einsatz von 20 bis 40 Prozent der alternativ angetriebenen Maschinen, wonach dann auch nur zwischen sechs und zwölf Prozent an CO2-Emissionen eingespart würden.

Fazit zur neuen Studie zum Wasserstoffantrieb

Könnte der Wasserstoffantrieb einer der wichtigsten Faktoren hin zu einer klimaneutralen Luftfahrt sein? Die neue Studie der ICCT sag: ja. Allerdings müssten schon ab 2035 die ersten solcher Jets in den Betrieb gehen und ab 2050 den Großteil der Kurz- und Mittelstrecken übernommen haben. Nur dann sei immerhin eine CO2-Einsparung von bis zu 38 Prozent möglich. Entsprechend geringere Anteile an wasserstoffbetriebenen Flugzeugen würde entsprechend natürlich auch eine geringe Einsparung bei den Schadstoffen bedeuten. Nichtsdestotrotz birgt der Wasserstoffantrieb großes Potenzial.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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