Die nächste Runde Streiks setzt sich am heutigen Freitag fort. Mehrere deutsche Flughäfen sind wieder betroffen. So sieht der aktuelle Stand aus.

Erst am Montag kam es an vier großen deutschen Flughäfen zum Streik. Diesmal besonders betroffen sind die Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf, wie die SZ berichtet. Fluggäste sind erneut von erheblichen Beeinträchtigungen im Flugverkehr betroffen. Ob ein Ende in Sicht ist?

NRW und Baden-Württemberg lahmgelegt

Die ganztätigen Warnstreiks an verschiedenen deutschen Airports haben am Freitag wie geplant begonnen. Die Gewerkschaft ver.di hat dabei vor allem wieder Beschäftigte der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Vor allem Nordrhein-Westfalen ist mit seinen beiden größten Flughäfen – in Düsseldorf und Köln/Bonn – zum Wochenende am stärksten betroffen. Während sich die Gewerkschaft siegessicher zeigt, müssen die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn hunderte Flüge annullieren. In Köln sollen demnach 144 von den geplanten 148 Flügen ausfallen, in Düsseldorf werden es sogar 264 der ursprünglich 391 Flüge am heutigen Freitag sein. Immerhin: Der Flughafen Düsseldorf kann dank Notfallplan immerhin den Flugbetrieb in geringen Teilen aufrecht halten.

Flughafen Düsseldorf

Neben Düsseldorf und Köln/Bonn werden auch die Flughäfen Stuttgart und Karlsruhe Baden-Baden bestreikt. In Karlsruhe scheinen jedoch die geplanten Abflüge auch durchgeführt werden können. Erste Flüge konnten am Freitagmorgen planmäßig zu ihren Destinationen starten. In Stuttgart hingegen sieht die Situation deutlich gravierender aus. Auch hier ist ein Großteil der geplanten Abflüge für Freitag bereits annulliert worden. Einige wenige Flüge sollen aber noch planmäßig starten dürfen, zumindest Stand Freitagmorgen um 9 Uhr.

Streiks trotz geplanter Verhandlungsrunde

Teilweise enden die Streiks erst in den frühen Morgenstunden am Samstag, dem 18. März. Dementsprechend ist auch darüber hinaus noch mit einigen Flugausfällen oder Verspätungen zu rechnen. Für heute empfehlen die jeweiligen Flughafenbetreiber, die Flugpläne genauestens zu prüfen. Sollte ein Flug annulliert worden sein, so soll man sich mit der ausführenden Fluggesellschaft in Verbindung setzen und möglichst nicht am Flughafen erscheinen.

Flughafen Stuttgart Vorfeld 2 1600x900

Der deutsche Reiseverkehr wird damit von mehreren Streiks in den letzten Wochen getroffen. Grund hierfür sind Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen, örtliche Verhandlungen für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste und die bundesweiten Mantel-Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit. Die ver.di fordert dabei vor allem mehr Lohn. Die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten sollen 10,5 Prozent mehr Lohn erhalten. Eine dritte Verhandlungsrunde ist bereits für Ende März in Potsdam verabredet. 

Fazit zur aktuellen Streiklage an deutschen Flughäfen

An vier Flughäfen in Deutschland, respektive in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, müssen sich Reisende am Freitag, dem 17. März, wegen eines Warnstreiks auf Verspätungen und Flugannullierungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi teilte mit, dass die Streiks teilweise bis Samstag früh andauern werden. Ein Großteil der für heute geplanten Flüge musste dementsprechend bereits annulliert werden. Gleichzeitig ist für Ende März bereits die nächste Verhandlungsrunde angesetzt. Bleibt zu hoffen, dass endlich eine Einigung gefunden wird – die Osterferien stehen kurz bevor.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

  • Das Angebot der öffentlichen Arbeitgeber ist eine absolute Lachnummer (3 + 2 % bei einer Laufzeit von 27 Monaten). Weniger Wertschätzung kann man seinen Beschäftigten nicht zeigen. Die Inflationsausgleichsprämie in zwei Raten (1.500 + 1.000 EUR) ist nur Augenwischerei, da die Inflation auch dann noch hoch bleibt, wenn die Prämie längst verpufft ist.
    Meines Erachtens ist es längst an der Zeit, dass ganz Deutschland mal so richtig stillsteht (keine Bahn, kein Bus, kein Flug, keine Müllabfuhr, …), damit die Arbeitgeber endlich von ihrem hohen Ross steigen und mit den Unverschämtheiten aufhören. Ich setze hier große Hoffnung auf den im Raum stehenden Mega-Streik am 27. März 2023. Für die Politik spielt es keine Rolle, wenn es darum geht, Milliarden in der Welt zu verteilen. Bei den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes wird dann aber geknausert. Pfui!

Alle Kommentare anzeigen (1)