In diesem Jahr wird sich am Hamburger Flughafen einiges in puncto Sicherheit tun. Dafür werden vier Millionen Euro investiert.
Erste erhöhte Sicherheitsmaßnahmen am Hamburger Flughafen wurden vollendet, nachdem eine Geiselnahme vor etwa fünf Monaten den Airport dazu zwang, den Schutz des Geländes neu zu denken. Die Nordtorwache verfügt inzwischen über ein solides Falttor, wie airliners berichtet. In den nächsten Wochen werden noch mehr Maßnahmen folgen, um eine Wiederholung eines solchen Horror-Szenarios möglichst zu verhindern.
Neues Tor geht am Mittwoch in Betrieb
Der Vorfall am Hamburger Flughafen ließ viele Menschen in Schock. Wie in einer Filmszene war ein bewaffneter Geiselnehmer mit einem Auto durch mehrere Absperrungen auf das Rollfeld vorgedrungen –doch leider war es Realität. Am kommenden Mittwoch wird jetzt, knapp fünf Monate nach dem Vorfall, ein massives Falttor an der Nordtorwache des Flughafens in Betrieb genommen. An dieser Stelle hatte sich der Geiselnehmer Zutritt verschafft.
Ebenfalls bereits umgesetzte Sicherheitsmaßnahmen umfassen versenkbare Poller und technische Neuerungen. Die Europäische Union ist aktuell dabei, zusätzlich die Cybersicherheit an Flughäfen zu verschärfen, nachdem es immer wieder zu Hackerangriffen kommt – zuletzt Ende Februar in Dänemark.
Für die nächsten Wochen stehen bereits weitere Pläne für den Hamburger Airport im Raum, wie die Flughafensprecherin Katja Bromm berichtet:
In den nächsten Wochen werden alle Wachen und weitere Zufahrten mit massiven, maßgefertigten Falttoren ausgestattet.
Katja Bromm, Sprecherin Flughafen Hamburg
Vier Millionen Euro für erhöhte Sicherheit
Anfänglich war eine Sicherheits-Aufrüstung im Rahmen von einem Budget von einer Million Euro geplant. Das hat sich mittlerweile vervierfacht. Im laufenden Jahr 2024 will der Flughafen Hamburg ganze vier Millionen Euro in zusätzliche Sicherheit investieren. Das Geld fließt unter anderem in weitere hydraulisch versenkbare Stahlpoller, die bis Mitte des Jahres an mehreren Stellen eingebaut werden sollen.
In diesem Jahr soll zudem der Zaun um den Flughafen mit einer neuen Sensortechnik ausgestattet werden, nachdem Tests sich erfolgreich gezeigt haben. Rettungskräfte haben laut Bromm dennoch schnelle Zufahrt bei einem Einsatz.
Der Vorfall ereignete sich Anfang November 2023 und war auf einen Sorgerechtsstreit zurückzuführen. Erheblich darunter gelitten hat auch der Flugverkehr in Hamburg, der durch die 18-stündige Geiselnahme lahmgelegt wurde. Schließlich wurde der 35-jährige Mann festgenommen.
Fazit zu den vorangeschrittenen Sicherheitsmaßnahmen in Hamburg
Etwa fünf Monate nach einer Geiselnahme am Hamburger Flughafen schreiten die Sicherheitsmaßnahmen immer weiter voran. Am Mittwoch wird ein neues Falttor in Betrieb genommen. Weitere neue Sicherheitsvorkehrungen sind mit einem Budget von vier Millionen Euro für das aktuelle Jahr geplant. Es bleibt abzuwarten, ob bis Ende des Jahres alles umgesetzt ist.
