Das Robert-Koch-Institut hat am späten Freitagabend eine aktualisierte Liste der Risikogebiete vorgestellt. Nicht mehr darauf zu finden ist unter anderem die Algarve – doch es gibt auch negative Änderungen.

Durch die asymmetrische Entwicklung der Fallzahlen rund um das Coronavirus in Europa und weltweit, ist das wöchentliche Update der Risikogebiete durch das Robert-Koch-Institut in Abstimmung mit dem Außenministerium und der Bundesregierung immer wieder für eine Überraschung gut. Ab sofort gelten für einige Regionen keine Quarantänepflichten mehr bei Rückkehr, wie aus der aktualisierten Liste hervorgeht.

Algarve, Galizien & Malaysia keine Risikogebiete mehr

Besonders relevant für deutsche Reisende dürfte sein, dass die portugiesische Region Algarve ab sofort kein Risikogebiet mehr ist. Das zwischenzeitlich stark vom Coronavirus betroffene Portugal hat in den letzten Wochen enorm stark sinkende Fallzahlen zu verzeichnen gehabt und wurde bereits letzte Woche zu einem “normalen” Risikogebiet zurückgestuft wurden. Zu diesem Zeitpunkt wurden auch die Azoren sowie die Regionen Centro und Norte (mit der Stadt Porto) komplett von der Liste genommen. Nun folgt auch die Algarve, womit Reisende ab kommenden Sonntag bei der Rückkehr nach Deutschland nicht mehr in Quarantäne müssen. Darüber hinaus ist auch die nordspanische Region Galizien, die an Portugal grenzt, ab sofort kein Risikogebiet mehr. Auch Reisen in Städte wie Vigo oder San Sebastian sind damit wieder ohne Quarantäne bei der Rückreise möglich. Letzte Woche wurden bereits zahlreiche andere Region, etwa die Balearen oder auch die Region Valencia, von der Liste der Risikogebiete genommen.

Algarve Portugal

Für die Einreise nach Portugal und Spanien müssen deutsche Reisende einen maximal 72 Stunden negativen Covid 19-Test vorlegen. Eine Quarantäne ist dann nicht notwendig, sodass einem Urlaub nichts im Wege steht. Die Einstufung als Risikogebiet wurde nicht nur für Galizien und die Algarve, sondern darüber hinaus auch für das gesamte Land Malaysia, die finnische Region Österbotten sowie St. Vincent und die Grenadinen zurückgenommen.

Irland, Vereinigtes Königreich und Nordirland kein Virusvariantengebiet mehr

Weitere positive Nachrichten gibt es für Reisende aus Irland dem Vereinigten Königreich und Nordirland, denn diese gelten ab Sonntag nicht mehr als Virusvariantengebiet, sondern dann lediglich nur noch als Risikogebiet, womit sie die Stufe des “Hochinzidenzgebiet” übersprungen haben. Statt einer 14-tägigen verpflichtenden Quarantäne ohne Option zum Freitesten inklusive einem negativen Coronatest, den man vor Einreise in Deutschland vorzeigen muss, gilt für Rückreisende aus den Ländern “nur” noch eine 10-tägige Quarantäne sowie ein negativer Test, den man innerhalb von 48h nach der Einreise in Deutschland absoliveren muss. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich nach fünf Tagen freitesten zu lassen und die Quarantäne frühzeitig zu beenden.

England

Weitere Virusvariantengebiete hat das RKI am heutigen Tage nicht auf die Liste gesetzt. Damit gelten nur noch 13 Länder als Virusvariantengebiet, darunter etwa Tschechien, Südafrika, Tirol oder auch Brasilien.

Zypern, Polen und vier weitere Länder jetzt Hochinzidenzgebiet

Weniger positive Nachrichten gibt es für Rückreisende aus gleich sechs Ländern, die ab Sonntag als Hochinzidenzgebiet gelten. Darunter fallen folgende Länder:

  • Bulgarien
  • Kuwait
  • Paraguay
  • Polen
  • Uruguay
  • Zypern

Für Einreisende gilt dann eine verpflichtende 10-tägige Quarantäne bei der Einreise, jedoch gibt es auch hier die Option sich nach dem fünften Tag freitesten zu lassen. Der Unterschied zu den “normalen” Risikogebieten besteht jedoch darin, dass bei der Einreise ein negativer Coronatest vorgelegt werden muss.

Curaçao, St. Lucia und Provinzen in Nordeuropa als Risikogebiet eingestuft

Neben Irland, dem Vereinigten Königreich und Nordirland wurden vom RKI jedoch noch weitere Länder und Regionen als Risikogebiet deklariert. Einzig St. Lucia wurde vom Hochinzidenzgebiet zum Risikogebiet herabgestuft, vier weitere Regionen sind neu hinzugekommen. Dazu zählen die Region Südkarelien in Finnland, die Gespanschaft Krapina-Zagorje in Kroatien, die Provinz Vestfold og Telemark in Norwegen und das niederländische Überseegebiet Curaçaо.

Curacao 3

Ab kommenden Sonntag gilt bei der Einreise aus allen Regionen die oben genannten Regeln – verpflichtende Quarantäne, die Option zum Freitesten nach dem fünften Tag sowie ein negativer Coronatest innerhalb von 48 Stunden.

Fazit zu den neuen Risikogebieten des RKI

Das heutige Update des RKI bringt positive sowie negative Nachrichten. Neben einigen neuen Risikogebieten und Hochinzidenzgebieten gilt zumindest das Vereinigten Königreich, Nordirland und Irland nicht mehr als Virusvariantengebiet. Darüber hinaus können sich Urlauber vor allem über die Entwicklungen an der Algarve und Galizien freuen, denn bei der Rückreise aus diesen Ländern muss man sich künftig nicht mehr in Quarantäne begeben.

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Autorin

Lena Goller ist COO bei reisetopia und seit Februar 2020 Teil des Teams sowie der Geschäftsführung. Auch, wenn sie im Sommer 2021 die Redaktionsleitung übergeben hat, schreibt sie weiterhin noch gerne über ihre luxuriösen Reiseerlebnisse, ansonsten fokussiert sie sich primär auf operative Prozesse sowie ihr Lieblingsthema: das Affiliate Marketing.

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    • Eine Rolle spielen neben der Inzidenz auch die Testpositivität und andere Kriterien, etwa eine Einschätzung der jeweiligen Botschaften vor Ort. Es kann also durchaus vorkommen, dass die “offiziellen” Zahlen zur Inzidenz nicht unbedingt das entscheidende Kriterium sind. Das gilt insbesondere für die Länder, in denen weniger getestet wird oder bei denen das Vertrauen in die jeweiligen Zahlen eher gering ist (z.B. auch in Mexiko).

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