Mehr als 5000 Archäologen und Akademiker in Peru haben eine Petition gegen den Bau eines neuen Flughafens in der Nähe der Inkastätte Machu Picchu unterschrieben.

Besucher gelangen bisher mit Bus und Bahn zur Stätte

Der vorgeschlagene Standort des neuen Flughafens ist in der Stadt Chinchero. Eine kleine Stadt zwischen Cuzco und Machu Picchu sowie dem Zugang zum Heiligen Tal des UNESCO Welterbes. Laut Lonely Planet, sollten die Bauarbeiten schon im Jahre 2013 beginnen. Nach mehreren Verspätungen gelang dann im Januar der erste Spatenstich.

Derzeit fliegen die meisten Touristen, die Machu Picchu besuchen, den Alejandro Velasco Astete Airport in Cuzco an. Dieser ist um die 74 Kilometer von der archäologischen Stätte entfernt und fertigt die meisten regionalen Flüge von und um Peru ab. Besucher müssen dann einen Zug oder Bus nehmen, um zur Inka-Stadt zu gelangen. Der neue Flughafen soll dann gewährleisten, dass Touristen unmittelbar in der Umgebung von Machu Picchu landen können. Auch von großen Städten aus in den USA und Lateinamerika soll der neue Flughafen angeflogen werden.

Der Flughafen würde Machu Picchu zerstören

In der Petition warnen Archäologen davor, dass der Zustrom an Touristen durch den neuen Flughafen, Machu Picchu zerstören könnte und es dadurch zu „irreparablen Schäden der Landeskultur und der Menschheit kommt.“ „Dies ist eine von den Inkas gebaute Landschaft, mit Terrassen und Wegen. Dort einen Flughafen zu bauen, würde die Stätte zerstören,“ so Natalia Maijluf, eine peruanische Kunsthistorikerin an der Cambridge University. Sie begann die Petition. „Ich glaube nicht, dass irgendein wichtiger Archäologe nicht unterschrieben hat,“ erzählt sie The Guardian.

Eines der ökologisch wertvollsten Orte

Dr. Gabriella Ramos, eine Dozentin an der Cambridge University sagte dazu, dass der gesamte Ort zusammenbrechen könnte, wenn das Flughafenprojekt weitergeführt wird. „Das Heilige Tal ist außerdem eines der ökologisch wertvollsten Orte in den südlichen Anden,“ sagt Ramos. „Der Flughafen wird das gesamte Tal der Inka zerstören. Durch die Anzahl an Touristen, kann das Gebiet nicht aufrechterhalten werden.“

Fazit zum Flughafen nahe Machu Picchu

Durch den Overtourism wurde die Inka-Stadt ohnehin schon geschädigt. Im Jahre 2017, haben mehr als 1,5 Millionen Menschen die Ruinen besucht. Die Besuchermassen haben Verantwortliche der Anlage bereits dazu gezwungen, strikte Eintrittsregeln zu implementieren. Die zu erwerbenden Eintrittstickets, sind demnach nur für wenige Stunden gültig. Über Einschränkungen von drei wichtigen Sehenswürdigkeiten in Machu Picchu haben wir hier bereits berichtet.

Meiner Meinung nach ist dieser Flughafen äußerst unnötig. Sicher hat sich auch noch keiner der Besucher darüber beschwert, noch einen Bus nehmen zu müssen, um zur Inka-Stadt zu gelangen. Es ist sehr schade, dass die Wichtigkeit dieses Kulturerbes seitens der Regierung, anscheinend nicht ernst genommen wird.

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Autor

Nach dem Abitur ging es für Miriam nach Australien. Das war der Startschuss für die Leidenschaft zum Reisen. In den darauffolgenden Jahren kamen einige Ziele auf der ganzen Welt hinzu. Bei reisetopia ist Miriam für unsere Reise-News zuständig.

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  • Ein neuer Flughafen in der Nähe zu Machu Picchu ist vollkommen unnötig.
    Die jetzige Form der Anreise, Flug nach Cusco und dann Bus und Bahn nach Aqua Caliente
    erhöht die Spannung diesen mystischen Ort zu erreichen.
    Außerdem sind die täglichen Besichtigungen auf rund 2.400 Touristen durch die UNESCO
    begrenzt. Für mehr Besucher sind die infrastruktuellen Angebote auf dem Berg gar nicht ausgelegt.

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