Das Passgesetz in Deutschland soll erweitert werden. Das könnte künftig auch für Flugreisende einige Vorteile haben. Wir klären auf.

Lange Schlangen am Check-in Schalter, eine lästige Gepäckaufgabe und dann noch das Warten vor der Sicherheitskontrolle. Bis man letztendlich im Flugzeug sitzt, kann es einige Zeit dauern. Mit einer Erweiterung des Passgesetzes will die Bundesregierung künftig “unnötige Bürokratie” abbauen und rund 2,3 Milliarden Euro sparen, wie rnd berichtet. Doch was soll sich ändern?

Passgesetz & die Digitalisierung des Reisepasses

Immer mehr Flughäfen bieten bereits Abhilfe in der Sicherheitskontrolle. Durch das Buchen eines Zeitfensters für die Sicherheitskontrolle möchten Flughäfen einen reibungslosen Ablauf ermöglichen und Wartezeiten reduzieren. Der BER Runway verzeichnete bereits einen vollen Erfolg und nach und nach boten immer mehr Airports wie auch Köln/Bonn, Frankfurt mit dem FRA SmartWay oder auch Hamburg mit Slot & Fly den meist kostenfreien Service an. Nun soll der Check-in an Flughäfen ebenfalls schneller vorangehen. Einer von vielen beschlossenen Punkten der Regierung auf dem Weg des Bürokratieabbaus ist die Erweiterung des Passgesetzes. Dies regelt unter anderem Passvorschriften wie datenschutzrechtliche Bestimmungen, die Optik des Dokuments oder seine Gültigkeit.

BER Runway Berlin Airport Flughafen
Den BER Runway haben wir bereits getestet

Zwar gibt es noch keine konkreten Angaben zum Zeitpunkt, aber in Deutschland soll sich in Richtung Digitalisierung in Zukunft einiges ändern. Somit sollen notwendige Behördengänge auf ein Minimum reduziert werden.

Deshalb machen wir unser Land moderner, bürgernäher und digitaler. Das heißt konkret: schnellere, digitale Verfahren. Solche schaffen wir jetzt für Pässe, Personalausweise und andere wichtige Dokumente. Damit machen wir das Leben der Bürgerinnen und Bürger leichter.

Nancy Faeser, Bundesinnenministerin

Ein Entwurf mit ersten Eckpunkten für ein weiteres Bürokratieentlastungsgesetz (BEG IV) wurde bereits vom Bundeskabinett abgesegnet. Das könnte in Zukunft Vorteile für Flugreisende bringen. So könnte das digitale Potenzial der Reisepässe zur Vereinfachung und Beschleunigung der Passagierabfertigung bei Flugreisen genutzt werden, wie es in dem Entwurf heißt.

Flughafen Duesseldorf Terminal

In Finnland beispielsweise läuft gerade ein Pilotprojekt für einen digitalen Reisepass. Vielleicht ist dies dann auch bald in Deutschland möglich. Mit den hinterlegten Daten auf dem Chip im Reisepass sollen Fluggesellschaften in Zukunft die Kontrollprozesse am Flughafen– sprich der Check-in, die Gepäckaufgabe, die Sicherheitskontrolle und das Boarding – vor dem Abflug kontaktlos und schneller erfolgen. Auf dem Chip befinden sich die wichtigsten persönlichen Daten inklusive Gesichtsbild und Fingerabdrücke, die künftig einfacher und schneller gelesen werden könnten. Wann genau, ist allerdings noch unklar.

Fazit zu schnelleren Kontrollprozessen durch ein erweitertes Passgesetz

Bislang mussten Flugreisende oftmals viel Geduld und ausreichend Zeit mitbringen. Die Sicherheitskontrollen konnten durch vorab buchbare Zeitfenster an einigen deutschen Flughäfen bereits ein wenig Abhilfe in der Beschleunigung der Prozesse an Flughäfen schaffen. Mit einem erweiterten Passgesetz könnte künftig auch der Check-in schneller ablaufen. Das Passgesetz ist dabei einer von vielen beschlossenen Punkten der Regierung auf dem Weg des Bürokratieabbaus. Wenn das Passgesetz endgültig erweitert wird, könnte man bald stressfreier und einfacher in den Urlaub starten.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Anna Schulte ist als Duale Studentin seit September 2022 im reisetopia Content-Team tätig. Mit einer Ausbildung startete ihr beruflicher Weg in die Reisebranche und mittlerweile hält sie Euch mit aktuellen News des Reisealltags immer up to date.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.