Überflüge über den Luftraum in Niger sind für internationale Fluggesellschaften wieder möglich. Air France und Co. müssten jedoch weiterhin auf alternative Routen zurückgreifen.

Aufgrund des Militärputsches in Niger konnten Fluggesellschaft lange Zeit den Luftraum über dem Land nicht nutzen. Unter anderem musste eine Boeing 747 der Lufthansa auf dem Weg nach Johannesburg im August deswegen in Nigeria zwischenlanden. Nach etwa einem Monat Sperrung wurde der Luftraum wieder freigegeben, allerdings nicht für alle Airlines, wie simpleflying berichtet.

Lufthansa darf Luftraum wieder nutzen

Die Regierung in Niger war am 26. Juli vom Militär abgesetzt worden, kurz darauf wurde der Luftraum für einige Wochen für internationale Fluggesellschaften geschlossen. Mittlerweile ist die Luftraumsperre wieder aufgehoben und Airlines sind wieder befugt, Niger zu überfliegen. Auch die Hauptstadt Niamey darf wieder angeflogen werden. Während die Lufthansa alternativ Destinationen wie Südafrika über Ägypten, Äthiopien sowie Kenia und Simbabwe flog, wird der Luftraum nun wieder regulär genutzt, berichtet aero.de. Auch Swiss war auf Flügen nach Johannesburg auf eine Route über Algerien, Mali, Burkina Faso, Ghana, Angola, Namibia und Botswana ausgewichen.

Lufthansa Boeing 747 400

Allerdings dürfen noch nicht alle Fluggesellschaften den Luftraum wieder frei nutzen. In einem Statement vom 23. September an die zuständige Flugsicherheitsbehörde in Afrika und Madagaskar (ASECNA) hat die Militärregierung in Niger explizit Airlines aus Frankreich, allen voran Air France, von der Regelung ausgenommen. Damit reagiert die Militärregierung laut eigenen Angaben auf die Wünsche der Bevölkerung, um die Kontrolle über den Luftraum wiederzuerlangen. Ausgeschlossen sind ebenfalls Sonderflüge und Militärflüge, die keine behördliche Genehmigung vorweisen können.

Niger has decided to restrict access to its airspace. This remains open to all national commercial flights and international aircraft, with the exception of French aircraft and those chartered by France, including the Air France fleet.

Auszug eines Statements der Militärregierung in Niger

Air France hatte vor der Luftraumsperre vier wöchentliche Flüge nach Niamey vom Flughafen Paris Charles de Gaulle durchgeführt. Nach Verkündung der Sperre hatte die französische Fluggesellschaft neben Niger auch alle Flüge nach Mali und Burkina Faso aus Sicherheitsgründen suspendiert. Beide Länder hatten daraufhin einen Verstoß des Luftverkehrsabkommens vorgeworfen. Infolgedessen hatten die Zivilluftfahrtbehörden von Mali und Burkina Faso Air France die Autorisierung für Flüge während des Sommerflugplans entzogen. Weiterhin fliegt Air France Accra, die Hauptstadt von Ghana, Dakar in Senegal sowie Abidjan an der Elfenbeinküste und Lagos in Nigeria an.

Fazit zur bestehenden Luftraumsperre für Air France

Während andere internationale Fluggesellschaften wie die Lufthansa wieder nach und über Niger fliegen dürfen, gilt diese Regelung explizit nicht für Air France und andere französische Fluggesellschaften. Der weitere Ausschluss aus dem Luftraum über Niger wird den Flugplan im westlichen Teil Afrikas weiterhin gravierend beeinträchtigen. Für die französische Fluggesellschaft hat dies gravierende Folgen für den Flugplan in Afrika.

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Autor

Amélie Margout ist Search Marketing Managerin und seit August 2020 bei reisetopia tätig. Nach ihrem Bachelorstudium in Medien und Kommunikation in England zog sie nach Berlin und schreibt seither Ratgeber mit Fokus auf Finanzen, Luxushotels und suchmaschinenrelevante Inhalte.

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  • Für Putschisten und Diktatoren ist es gängige Praxis, aus innenpolitischen Gründen außenpolitisch den starken Mann zu markieren, insofern nichts ernstzunehmendes. Gerade Afrika blickt da auf eine lange Tradition zurück.

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