Das Robert-Koch-Institut hat die drei spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra als Risikogebiete eingestuft. Damit ist bei der Rückreise ab sofort eine 14-tägige Quarantäne notwendig. In einigen Bundesländern kann die Quarantäne durch die Vorlage eines negativen Test-Ergebnisses umgangen werden.

Schlechte Nachrichten für all diejenigen, die sich aktuell noch in Spanien aufhalten oder einen Urlaub geplant haben. Nachdem sich die epidemiologische Situation in den letzten Tagen noch einmal deutlich verschlechtert hat, hatte das Auswärtige Amt schon zuletzt vor Reisen in die entsprechenden Regionen abgeraten. Nun allerdings hat auch das Robert-Koch-Institut reagiert und unter anderem die Metropole Barcelona zum Risikogebiet erklärt – das hat relevante Folgen für die Rückreise nach Deutschland.

Corona-Testpflicht sowie Quarantäne bei der Rückreise nach Deutschland

Die Einstufung als Risikogebiet seitens des Robert-Koch-Instituts erfolgt dann, wenn ein Land oder eine Region mehr als 50 Infektionsfälle pro 100.000 Einwohner aufweist. Diese Schwelle haben die drei spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra in den letzten Tagen deutlich überschritten, zudem handelt es sich nicht um lokal begrenzte Infektionscluster. Darauf hat das RKI nun reagiert und führt die drei spanischen Regionen mitsamt der Hauptstädte Barcelona, Pamplona und Saragossa nun als Risikogebiet auf der heute neu veröffentlichen Liste der Risikoländer. Damit ist Spanien erst das zweite Land in der Europäischen Union, dass auf der Liste landet. Nachdem die Infektionszahlen in Luxemburg in die Höhe geschossen waren, wurde das Fürstentum vor einigen Tagen ebenfalls der Liste hinzugefügt.

Salamanca Spanien

Die Einstufung als Risikogebiet seitens des RKI ist besonders für diejenigen ein Problem, die sich aktuell in einer der drei Regionen aufhalten. Bei der Rückkehr nach Deutschland bedeutet dies nämlich nach aktuell gültiger Rechtslage eine 14-tägige Quarantäne – auch dann, wenn man vor der Abreise nichts von denen Entwicklungen ahnen konnte. Darüber hinaus soll in der kommenden Woche eine Test-Pflicht bei Rückkehr aus Risikogebieten gelten. Wann diese genau an welchen Airports umgesetzt werden wird, ist aktuell noch nicht klar. Je nach Bundesland kann ein maximal 48 Stunden altes negatives Test-Ergebnis (entweder nach Rückkehr oder vor der Abreise noch im Ausland) von einer Quarantäne befreien. Hier gelten jeweils die Regeln der verschiedenen Bundesländer, die Ihr entsprechend zwingend vor der Rückreise studieren solltet.

Reisen können weiterhin nicht kostenlos storniert werden

Problematisch ist die Einstufung des RKI besonders deshalb, weil das Auswärtige Amt gleichzeitig nur von Reisen in die drei spanischen Regionen abrät. Das kommt keiner Reisewarnung gleich und ermächtigt Verbraucher entsprechend auch nicht, ihre Reisen kostenfrei beim Veranstalter zu stornieren. Wer also keine flexible Reise gebucht hat, kann diese auch nicht ohne Kosten absagen. Einzige eine Absage aus Kulanz des Veranstalters oder eine entsprechende Umbuchung ist möglich. Die Reiseanbieter müssen diese allerdings nicht anbieten, auch wenn das RKI die entsprechenden Regionen auf die Risikoliste gesetzt hat.

Wer in den nächsten Tagen also eine Reise nach Katalonien, Aragón oder Navarra geplant hat, sollte sich gut überlegen, ob diese angetreten werden soll. Bei der Rückreise muss nicht nur ein Corona-Test gemacht werden, auch eine 14-tägige Quarantäne mit entsprechenden Folgen für das Arbeitsleben ist zwingend erforderlich. Eine Änderung der Einstufung ist in Anbetracht der weiter steigenden Fallzahlen in den drei Regionen zudem nicht zu erwarten.

Fazit zur Einstufung der drei Regionen als Risikogebiet

Die aktuelle Pandemie zeigt erneut, wie unberechenbar ist. Die Einstufung der drei spanischen Regionen als Risikogebiet sorgt dafür, dass Reisende bei der Rückkehr in Quarantäne müssen und zudem ab kommender Woche von der Testpflicht betroffen sind. Eine kostenfreie Absage von Reisen ist deshalb allerdings noch nicht möglich – hier sind Reisende auf die Kulanz der Veranstalter angewiesen. Leider machen die Entwicklungen auch noch einmal deutlich, dass Auslandsreisen in Länder mit höheren Infektionszahlen auch jetzt noch ein komplexes Unterfangen bleiben.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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