Der Hamburger Flughafen stellt sich nach zwei Corona-Flautejahren auf einen Ansturm von Urlaubern ein und rechnet zeitgleich mit schwarzen Zahlen.

Nach den vergangenen zwei Corona-Jahren gibt es nun Hoffnung auf einen Aufschwung. Vorliegende Buchungszahlen gäben klare Signal, dass sich der Verkehr in diesem Frühling und Sommer erholen wird. Unter dem Strich wird am fünftgrößten deutschen Airport Hamburg mit rund 11 Millionen Passagieren in 2022 gerechnet, wie auf aero.de zu lesen ist.

Die Reiselust und die schwarzen Zahlen kommen zurück

Viele Menschen werden zurzeit bei den ersten Sonnenstrahlen träumerisch und schweifen in Gedanken zu ihrem Lieblingsstrand und Sommergefühlen ab. Dass uns daher Länder mit Sonnengarantie zum Verreisen dieses Jahr besonders anziehen, ist nicht verwunderlich. Die Menschen wollen wieder etwas entdecken und einen richtigen Urlaub erleben. In diese Richtung geht auch die Prognose vom Flughafenchef in Hamburg. Dort rechnet man mit bis zu 11 Millionen Fluggästen.

“Vorliegende Buchungszahlen gäben das klare Signal, dass sich der Verkehr in diesem Frühjahr, Frühsommer, Sommer erholen wird. Die Leute sitzen auf gepackten Koffern, die Sehnsucht nach Urlaub ist da.”

So wird Flughafenchef Michael Eggenschwiler auf aero.de zitiert.

Die Reiselust soll dieses Jahr enorm sein und der Leiter des Flughafens Hamburgs gibt eine Prognose zum Reiseverhalten der Menschen ab und stellt sich auf einen Ansturm ein. Auch wenn 11 Millionen Passagiere immer noch ein gutes Drittel weniger sind, als 2019, aber mehr also doppelt so viel wie in den beiden ersten Coronajahren mit 4,56 Millionen (2020) und 5,32 Millionen (2021). Erfreulich ist zudem, dass, nachdem die Jahresbilanz 2021 vorliegt, eine Erholung der Zahlen von den vergangenen Jahren zu erwarten ist.

Erkenntnisse und Herausforderungen für dieses Jahr

In den vergangenen Corona-Jahren wurde das Flughafenpersonal zum Teil stark ausgedünnt. Darin wird nun eine Herausforderung gesehen, denn wenn mit einer Verdoppelung im Reiseverkehr zu rechnen ist, muss dieser Ansturm auch umsetzbar sein. Derzeit sind immer noch 60 Prozent der Beschäftigten mit durchschnittlich 23 Prozent ihres Arbeitsvolumens in Kurzarbeit. Das Flughafen-Management plant daher Neueinstellungen und versucht personelle Ressourcen aufzustocken.

Gepäckband
Das Reiseverhalten wird die Flughäfen dieses Jahr vor einige Herausforderungen stellen

Eine weitere Herausforderung für das Reisejahr 2022 wird die Art und Weise des Urlaubsverhaltens darstellen. Denn ein Trend ist klar erkennbar: Die meisten wollten am liebsten am frühen Morgen losfliegen und möglichst erst am späten Abend zurückkehren. Jenes hat zur Folge, dass die Terminals mit großem Andrang für drei bis vier Stunden rechnen müssen und im Anschluss ein starkes Abebben des Passagieraufkommens die Folge sein wird. Das könnte im Endeffekt dazu führen, dass zu den favorisierten Stunden zum Teil höhere Spitzenbelastungen erwartet werden, als es vor Corona, also im Jahre 2019, der Fall war.

Vorsorge spart Zeit

Viele Fluggäste sind das Fliegen nicht mehr gewohnt und es ist damit zu rechnen, dass einige nicht mehr wissen, was das maximale Gewicht von einem Handgepäckkoffer ist oder was darin enthalten sein darf und was nicht. Dieser Umstand kann zu längeren Wartezeiten an der Sicherheitsschleuse führen. Mindestens zwei Stunden vor Abflug sollten Reisende daher am Flughafen sein und sich bereits im Vorfeld mit den jeweils geltenden Bestimmungen der Airline vertraut machen.

Fazit zu den Prognosen vom Hamburger Flughafen

Durch die wieder aufkeimende Reiselust im Jahre 2022 werden die Flughäfen wohl wieder einen Aufschwung erleben, im Vergleich zu den letzten beiden Flautenjahren. Somit wird zumindest der Hamburger Flughafen voraussichtlich schwarze Zahlen schreiben. Es ist zudem ein Trend durch die bisherigen Buchungen absehbar: Die Reisefreudigen tendieren dazu, in den frühen Morgenstunden abzufliegen und erst am Abend wiederzukommen. Das hat zur Folge, dass schubweise mit einem enormen Aufkommen am Flughafen zu rechnen ist und zeitweise nichts am Security Check los sein wird. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Trend sich bewahrheitet und ob die Flughäfen sich gut darauf vorbereiten werden. Zu hoffen wäre es, denn ein reibungsloser Ablauf am Flughafen ist der erste Schritt in einen entspannten Urlaub.

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Autorin

Die gebürtige Berlinerin hat ihre Zwanziger im schönen Wien verbracht. Dort studierte sie Tourismusmanagement und startete regelmäßig zum Reisen in die weite Welt hinaus. Zurück in der Heimat schreibt sie nun für reisetopia.de und hält euch über die Reise-Branche auf dem Laufenden.

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