Der Betreiber des Frankfurter Flughafens sieht trotz anhaltenden Verlusten den Tiefpunkt überschritten.

Fraport hat im ersten Quartal dieses Jahres weniger Verluste eingefahren als anfangs kalkuliert. Zudem sieht der Fraport-Chef Stefan Schulte den Tiefpunkt überschritten und blickt optimistisch auf den Sommer, wie aero.de berichtet.

“Haben den Tiefpunkt überschritten”

Im ersten Quartal des Jahres 2021 (Januar bis März) hat der Betreiber des Frankfurter Flughafens Fraport zwar Verluste eingefahren, allerdings sind diese weitaus geringer ausgefallen, als im Vorhinein angenommen. Fraport hat 385 Millionen Euro Umsatz gemacht, welches ein Verlust von knapp 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Somit hat der Flughafenbetreiber einen Verlust 65 Millionen Euro verzeichnen müssen. Zwar werden die Fluggastzahlen ähnlich wie im Jahre 2020 erneut niedrig ausfallen, aber Fraport-Chef Stefan Schulte äußerte sich dennoch optimistisch für die Zukunft.

Die Lust auf Reisen ist ungebrochen. Insofern gehen wir davon aus, dass wir im Sommer wieder deutlich steigende Passagierzahlen sehen werden

Stefan Schulte, Fraport-Chef

Schulte sagte weiterhin, dass Fraport im ersten Quartal noch keine spürbare Erholung im Luftverkehr gesehen habe, welche allerdings auch nicht erwartet wurde. Im ersten Quartal 2021 wurden demnach nur 2,5 Millionen Fluggäste abgefertigt, was auf den ersten Blick nach einer ordentlichen Anzahl aussehen mag. Allerdings sind dies 78 Prozent weniger als im Vorjahr, als ab März die Flugverkehrsbranche durch die Coronakrise zu Boden gebracht wurde. Für das restliche Jahr rechne der Fraport-Chef mit einer Anzahl von 25 Millionen Passagieren, aber auch weniger als 20 Millionen seien realistisch, welches sich je nach Impfgeschehen und Reiserestriktionen entwickeln wird. Dies wäre eine Steigerung gegenüber 2020 mit 19 Millionen Passagieren. Die 70 Millionen Passagiere vom Rekordjahr 2019 wird man definitiv nicht erreichen können.

Frankfurt Flughafen

Jedoch hat Fraport die Entwicklungen nicht in der eigenen Hand und hofft demnach auf Impfungen und Aufhebungen von Reisebeschränkungen. Zudem hat auch die Lufthansa, Fraports größter Kunde, die Berechnungen für das Jahr 2021 angepasst. Carsten Spohr, Chef der Lufthansa, war noch im März von 50 Prozent des Vorkrisenniveaus ausgegangen. Nun geht er von nur noch 40 Prozent aus.

Auch ausländische Flughäfen betroffen

Fraport ist neben Frankfurt an 30 weiteren Flughäfen weltweit beteiligt. Dies sind unter anderem Lima (Peru) oder Antalya (Türkei). Auch die ausländischen Flughäfen leiden unter den Folgen der Coronakrise mit 50 bis 90 Prozent weniger Passagieren und verzeichnen demnach auch hohe Verluste. Allerdings legt der chinesischen Xi’an Flughafen mit 41 Prozent an Fluggästen wieder zu, nachdem dort schon Anfang 2020 die Fluggäste weggebrochen waren.

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Trotz alledem peilt der Konzern einen Umsatz in Höhe von zwei Milliarden Euro an. Zudem soll der Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen 300 bis 450 Millionen Euro betragen. Aller Voraussicht nach werde es trotzdem einen Verlust geben, welcher aber niedriger als im vergangenen Jahre ausfallen soll. Das Unternehmen ist trotz der Krise weiterhin gut aufgestellt, denn Stand März verfügt Fraport über 4,4 Milliarden Euro an liquiden Mitteln.

Auch der geplante Stellenabbau nimmt weitere Züge an, so haben 3.900 den Frankfurter Standort bereits verlassen. Bis Ende 2021 sollen insgesamt über 4.000 Mitarbeiter den Standort verlassen haben. Neben Stellenabbau setzt das Unternehmen auch auf Kurzarbeit, wovon sich um die 80 Prozent aller Beschäftigten derzeit befinden.

Fazit zum Aufwärtstrend von Fraport

Der Flughafenbetreiber vom Frankfurter Flughafen sieht sich trotz der anhaltenden Coronakrise im Aufwind und habe den “Tiefpunkt überschritten”. Der Konzern plane für das gesamte Jahr mit bis zu 25 Millionen Passagieren, was einen Anstieg von sechs Millionen Passagiere im Vergleich zu 2020 bedeuten würde. Trotz roter Zahlen ist das Unternehmen mit liquiden Mitteln gut aufgestellt und blickt demnach positiv in die Zukunft.

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Autor

Genauso wie den Schwarzwald, liebt David es neue Orte und Kulturen zu entdecken. Am liebsten kombiniert er einen Städtetrip mit anschließendem relaxen am Strand. Er studiert Tourismusmanagement in Wernigerode und macht ein Praktikum bei reisetopia. Er hält euch mit den neuesten Deals und News auf dem Laufenden!

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