Mehr als 100 Aktivisten haben das Rollfeld des Flughafens Genf besetzt, um ein Verbot von Privatjets zu fordern. Der Flugverkehr wurde für ungefähr eine Stunde unterbrochen.

Nachdem am Sonntag der Flugverkehr am Flughafen Catania CTA wie auch an mehreren Flughäfen in Mexiko aufgrund von Vulkanausbrüchen kurzzeitig eingestellt wurden, kam es heute ebenso am Flughafen Genf zu einem Unterbruch der Flüge. So besetzten heute Vormittag Dutzende Aktivistinnen und Aktivisten das Rollfeld, wodurch der Flugverkehr während rund einer Stunde lahmgelegt wurde, wie SRF berichtet.

Protest für ein Verbot von Privatjets

Heute Vormittag haben mehr als hundert Aktivisten das Rollfeld des Flughafens Genf zwischenzeitlich besetzt. Obwohl sie geäußert haben, dass sie den kommerziellen Luftverkehr nicht stören wollten, wurde der Luftverkehr dennoch aus Sicherheitsgründen von 11:40 Uhr bis 12:40 Uhr geschlossen. Seither ist der Flugverkehr nach wie vor leicht gestört. Die Folgen sind diverse Verspätungen von Flügen wie auch die Umleitung von sieben Flügen auf andere Flughäfen, wie aero.de berichtet.

Der Grund für die Besetzung stellt die seit heute stattfindende European Business Aviation Convention & Exhibition (EBACE) dar. Das ist die größte Verkaufsmesse für Privatjets in Europa, wofür Privatjets am Flughafen Genf ausgestellt worden sind. Gewisse Klimaaktivisten haben sich an ausgestellte Flugzeuge gekettet. Andere blockierten den Haupteingang der Messe für Geschäftsflugzeuge. Dritte hielten Schilder in den Händen, mit Sätzen darauf wie “Warning: Private jets burn our future”. Die Aktivistinnen und Aktivisten fordern ein Verbot von Privatjets, welche allein in Deutschland 2022 ein Rekordniveau erreicht haben.

Vor Ort waren Aktivisten von 17 verschiedenen Ländern, die unter anderem Greenpeace, Stay Grounded, Extinction Rebellion, Scientist Rebellion und andere Klimaorganisationen angehören. Als Folge des Protestes nahm die Polizei rund 80 Aktivisten fest.

Fazit zu den Aktivisten am Flughafen Genf

Während Klimaaktivisten das Rollfeld des Flughafens Genf besetzt haben, wurde der Flugverkehr rund eine Stunde lahmgelegt. Die Aktivisten fordern ein Verbot von Privatjets. Aus ähnlichen Gründen haben bereits im November 2022 am Flughafen Amsterdam Schiphol rund 500 Aktivisten protestiert. 

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Autorin

Livia Güntert ist Country Managerin Switzerland und seit September 2021 Teil des reisetopia Teams. Nach ihrem Studiengang in Marketing und Kommunikation ist die gebürtige Züricherin voller Vorfreude nach Berlin gezogen. Fasziniert von der Reisebranche und der Nähe zu ihrer Heimat, schreibt Livia leidenschaftlich gerne Artikel, Kolumnen und Deals rund um die Schweiz.

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  • Warum wird hier verharmlosend von “Aktivisten” gesprochen? Es sind mindestens Extremisten mit inzwischen starken Tendenzen zum Terrorismus!

    • Hallo John, danke für deinen Kommentar. Aktivisten setzten sich der Definition nach für ein soziales, ökologisches oder politisches Ziel ein. Genau das haben die Personen gemacht, angesichts dessen benutzen wir im Artikel diesen Begriff. Viele Grüße

      • Sind dann z.B. Flugzeugentführer auch Aktivisten, wenn sie sich für eines dieser Ziele einsetzen?

      • Hallo Peter, meiner Meinung nach sind Personen, die ein Rollfeld besetzten und Flugzeugentführer nicht zu vergleichen. Viele Grüße

      • Hallo Livia, natürlich lassen sie sich vergleichen, sind beides nach aktueller Gesetzeslage Kriminelle, die Straftaten begehen. Und sollten auch beide als solche bezeichnet werden. Oder eben beide als “Aktivisten”, wenn man denn deine Definition zugrunde legt und die Straftaten der Durchsetzung sozialer, ökologischer oder politischer Ziele dienen sollen. VG

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