Anfang des Jahres gab es einige große Ankündigungen zur Zukunft des Airbus A380, die zumeist negativer Natur waren. Emirates war dabei bis dato mit Abstand der weltweit größte Supporter des Superjumbos. Verständlich, wo die Airline selbst allein 120 bestellt und momentan 110 Flugzeuge des Typs in der Flotte betreibt.

So schien Emirates auch die einzige Fluggesellschaft zu sein, bei der der wirtschaftliche Sinn des A380 im vollen Umfang gegeben war. Inzwischen hat aber auch die Airline aus den VAE erkannt, dass sie den Flugzeugtyp nicht im Alleingang “für immer” am Leben halten kann. Deswegen hat Emirates inzwischen neue Pläne den Superjumbo betreffend bekannt gegeben.

Ältere Superjumbos versorgen die neuen

Emirates plant zum Jahr 2021 ihren letzten Airbus A380 in Empfang zu nehmen und ihren letzten Superjumbo im Jahr 2035 wiederum aus dem Verkehr zu ziehen. Dabei gab Emirates-Chef Tim Clark außerdem bekannt, dass die Airline bereits zwei A380 in den Ruhestand geschickt hat. Die beiden Maschinen stehen nun auf dem Flughafen von Dubai und sollen dabei als Ersatzteillager für die anderen Airbus-Riesen dienen. Und das aus gutem Grund, wie Clark erklärte, denn es stehe eine große Generalüberholung der A380-Maschinen an, weshalb es mehr Sinn gemacht habe, die älteren zwei Maschinen abzuschreiben und den anderen Superjumbos für Ersatzteile – besonders für die Fahrwerke – zu nutzen.

Denn ein neues Fahrwerk würde die Airline gut 25 Millionen Dollar – also über 22,6 Millionen Euro – kosten, von daher sei es sinnvoller, die älteren Maschinen auszuschlachten, so Clark. Wenngleich dieser Schritt als sinnvoll gilt, sind doch einige davon überrascht, dass der größte A380-Betreiber Emirates, Superjumbos, die im wesentlichen noch nicht allzu alt sind, unerwartet aus dem Verkehr gezogen hat.

Emirates Airbus A380

Indes offenbarte Emirates auch zu anderen Themen die künftigen Pläne der Airline vom Golf. Ursprünglich plante die Fluggesellschaft, die bisher exklusiv in einigen Boeing 777-300ER verbaute, neue und geniale First Class auch in den A380 einbauen zu wollen. Von diesem Vorhaben hat man nun aber Abstand genommen. Bedeutet: Außer ein paar geringfügigen Anpassungen in der höchsten Reiseklasse in den Superjumbos, soll das teuerste Bordprodukt der Fluglinie zum jetzigen Stand größtenteils unverändert bleiben und das bis zum endgültigen A380-Ruhestand im Jahr 2035.

Damit wäre die 2008 eingeführte First Class an Bord der Airbus-Riesen insgesamt also beachtliche 27 Jahre im Dienst. Womit die größten Passagierflugzeuge der Welt bei der Golf-Airline allerdings allesamt ausgestattet werden sollen, ist die neue Premium Economy Class von Emirates. Mit dem Einbau der Zwischenklasse soll im nächsten Jahr begonnen werden.

Emirates ist “egal” was mit alten A380 passiert

Obwohl an Emirates über den Zeitraum zwischen 2008 und 2021 im Endeffekt also insgesamt über 123 A380 ausgeliefert sein werden, bleibt die Frage, wie viele wir davon noch in der Luft sehen werden. Es ist davon auszugehen, dass sich die Flotte in den kommenden Jahren auf rund 115 Flugzeuge stabilisieren wird. Heißt: Weitere Superjumbos werden ausgeliefert und andere ausgemustert. Bis zum Jahr 2025 wird die A380-Flotte bei Emirates so voraussichtlich auf 90 bis 100 Flugzeuge geschrumpft sein, der Superjumbo selbst wird aber insgesamt noch bis zum Jahr 2035 fliegen, wenn auch in kleineren Stückzahlen.

emirates airbus a380 start

Einige der Airbus A380 von Emirates sind geleast, während der andere Teil sich im Besitz der Airline befindet. Eine wirkliche Nachfrage nach A380 auf dem Gebrauchtmarkt existiert eigentlich nicht, weiß auch Tim Clark, dem es nach eigener Aussage im Prinzip egal ist, was letzten Endes mit den Superjumbos passiert, wenn Emirates diese gänzlich ausmustert. Einfach aus dem Grund, da die Airline dann quasi alles aus den Maschinen rausgeholt hat und den Betrieb inzwischen sogar für ein paar Jahre länger plant, als es ursprünglich der Fall war, so Clark. Am Ende käme der Ruhestand des A380 für Emirates so gesehen ohne Verluste daher.

Fazit zu den A380-Plänen von Emirates

Größter A380-Supporter und -Betreiber Emirates hat nun also die genauen Pläne für ihre Superjumbos bekannt gegeben. So sollen die scheidenden Airbus-Maschinen komplett ausgeschlachtet und als Ersatzteillager genutzt werden und damit hat Emirates sogar bereits begonnen. Dennoch plant die Fluglinie insgesamt mit einem Betrieb des A380 noch bis ins Jahr 2035, was beachtlich hinsichtlich der aktuellen Lage des Flugzeuges ist, wonach sich immer mehr Airlines von dem größten Passagierflugzeug der Welt verabschieden. Dass diese dabei jedoch – zumindest bis dato – das alte First Class-Produkt beibehalten sollen, ist mindestens ebenso erstaunlich. Immerhin sollen alle Superjumbos die neue Premium Economy Class spendiert bekommen.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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