Besserer Handyempfang, Wohnzimmer-Feeling und hygienischere Sanitäranlagen: Der brandneue ICE 3neo der Deutschen Bahn rollt über das deutsche Schienennetz.
Nicht nur der Deutsche Bahn Ideenzug wird bald neue Konzepte und Designs der Deutsche Bahn (DB) durch das Land befördern. Reisende können sich nun auch auf einen hochmodernen ICE 3neo freuen. Mit neuem Design ist dieser in den Fernverkehrsbetrieb der Bahn aufgenommen. Die Premierenfahrt führte von Frankfurt nach Köln, wie fvw berichtet. Was das neue Interieur verspricht, erfahrt Ihr im Folgenden.
Der neue ICE 3neo – bald auf mehr Strecken unterwegs
Zwar sind die ersten ICE 3neo bereits seit Ende des vergangenen Jahres im Einsatz, allerdings bislang noch mit dem alten Innendesign. Seit dem 11. Dezember können Fahrgäste den Zug regelmäßig zwischen Dortmund, Köln und Frankfurt/Main und bis nach München über die neue Schnellfahrstrecke Wendligen–Ulm im Einsatz erleben. Erstmals ist der ICE 3neo nun in der neuen Variante auf den Schienen unterwegs.
Mit der Auslieferung weiterer Züge erweitert die DB das Verbindungsangebot dabei schrittweise. Ab 2024 soll der ICE 3neo mit einer Spitzengeschwindigkeit von über 300 Kilometern pro Stunde zudem auf internationalen Verbindungen nach Belgien und in die Niederlande fahren. Bis 2029 soll der Hersteller Siemens insgesamt 73 ICE 3neo ausliefern.
Zahlreiche Neuerungen für mehr Komfort und Privatsphäre
Mit einem modernen Design inklusive neu entwickelten Sitzen soll der ICE 3neo bei den Fahrgästen ein wahres “Wohnzimmergefühl” schaffen, wie Fernverkehrsvorstand Michael Peterson mitteilte. Dabei ist der Fernverkehrszug rund drei Monate früher als ursprünglich geplant unterwegs. Insgesamt verspricht das Design mehr Komfort, Funktionalität und Privatsphäre.
Die neuen Sitze lassen sich beispielsweise vielfältiger verstellen und haben in der zweiten Klasse keinen Zwischenraum mehr. Außerdem gibt es mehr Ablageflächen. Verschwunden sind auch die Ledersitze aus der 1. Klasse, unansehnliche Plastikablagen werden durch formschöne Holzverkleidungen ersetzt. Das sind die Highlights im neuen ICE 3neo im Überblick:
- Mobilfunkdurchlässige Scheiben für stabileren Empfang
- Eine Beleuchtung mit tageszeitabhängig wechselnden Farbtönen
- Tablet-Halter und Steckdosen an allen Plätzen, auch in der 2. Klasse
- Zusätzliche Türen für den schnelleren Ein- und Ausstieg an Bahnhöfen
- Ein neuer Hublift für einen leichteren Zustieg für Rollstuhlfahrer
- LED-Anzeige für Reservierungsstatus an jedem Platz
- Neue Sitze mit hochwertiger Polsterung
- Neu gestaltete Gepäckregale mit mehr Stauraum
- Sensorgesteuerte WC-Spülungen
- Mehr Ablagefläche und Kleiderhaken
- Acht Fahrradstellplätze in jedem Zug
Fazit zu dem neuen Design der ICE 3neo-Reihe
In den vergangenen Jahren hat die Deutsche Bahn viele Milliarden Euro in ihre Fernverkehrsflotte investiert. Früher als geplant können Reisende bei der Deutschen Bahn jetzt das neue Design des ICE 3neo erleben. Mittlerweile ist der neue Hochgeschwindigkeitszug mit mehr Komfort beim Einstieg und während der Fahrt, eine ansprechende Inneneinrichtung und hygienischere Sanitäranlagen auf den Schienen unterwegs.
Ich persönlich hätte mir von der Bahn etwas mehr Mut gewünscht. Detailverbesserungen schön und gut, aber letztendlich ist auch die neue erste Klasse im Vorzeigeprodukt auf den Rennstrecken des Konzerns eine recht biedere Angelegenheit ohne wirklichen Luxus. Ich hätte mir eine Businessclass mit kleinen, privaten Abteilen gewünscht, wie sie etwa von der ÖBB angeboten werden. Oder ein Pendant zur Executive Class der Trenitalia. Der Zug ist allerdings bis mindestens Ende des Jahrzehnts abgefahren, buchstäblich.
Naja, die erste Klasse der DB muss sich ja auch nicht gegen Konkurrenz behaupten. Bei Monopolisten ist es eben so, dass sie nicht wirklich ein gutes Produkt anbieten müssen, um sich zu behaupten.
In Italien hingegen ist es anders, inklusive besseren Produkten.
Kann nur voll und ganz zustimmen. Zumal die 1. Klasse seit geraumer Zeit mit Billigsttickethaltern geflutet wird und man als vielreisender Geschäftsmann nichts mehr von seiner Bahncard First 50 hat, außer der olfaktorischen Belastung durch die Leberwurstbrote der Mitfahrer auf Supersparticket.