Ähnlich wie in Frankreich knüpft die Österreichs Regierung Bedingungen an die Staatshilfen, die besonders der Umwelt zu Gute kommen.

Austrian Airlines erhielt aufgrund der finanziellen Notsituation die durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde Staatshilfen von Österreichs Regierung in Millionenhöhe. Als Bindungen für die Staatshilfen verhängte Österreich Umweltauflagen. In Folge dessen setzt Austrian Airlines auf der Strecke zwischen Wien und Salzburg nun vermehrt auf die Bahn.

Kein Flug wenn Zugfahrten unter drei Stunden möglich sind

Als Umweltauflage tritt eine Regelung in Kraft, die Austrian Airlines verbietet Flüge auf Strecken zu verkaufen, die mit der Bahn innerhalb von drei Stunden zu bewältigen sind. Diese Regelung betrifft auch die Strecke zwischen Wien und Salzburg, auf der nun keine Flüge mehr verkauft werden dürfen. Um die Bedingungen zu erfüllen, arbeitet Austrian Airlines eng mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zusammen.

Austrian Airlines Dash 8

Die Bundesbahnen erhöhen die Frequenzen auf der Strecke zwischen der Hauptstadt Wien und der viertgrößten Stadt des Landes, Salzburg. Stündlich soll ein Schnellzug vom Flughafen Wien-Schwechat nach Salzburg und in die Gegenrichtung verkehren. Täglich verbinden zukünftig 31 Züge die beiden Städte.

railjet

Die Zugverbindungen sind sowohl über die ÖBB als auch über Austrian Airlines buchbar. Die Züge hören auf den Namen AIRail. Auch im Zug sollen sich Vielflieger wie auf einem Flug fühlen. Business-Class Passagiere dürfen in der 1. Klasse Platz nehmen und haben vor Abfahrt Zugang zu der ÖBB-Lounge. Zudem erhalten Passagiere regulär Meilen für die Bahnfahrt. Darüber hinaus verkauft Austrian Airlines die Bahntickets unter einer AUA-Flugnummer.

Fazit zum Zug statt Flug auf der Strecke Wien – Salzburg

Austrian Airlines kommt den Bedingungen für die Staatshilfe nach und bietet zukünftig keine Flüge mehr auf der Strecke zwischen Wien und Salzburg an. Stattdessen erhöht die ÖBB auf dieser Strecke die Frequenzen. Für Vielflieger gibt es einige Vorteile wie das Sammeln von Meilen. Habt Ihr in der Vergangenheit auf das Flugzeug oder die Bahn zurückgegriffen?

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  • Wer setzt sich denn in Hamburg oder Berlin für vier Stunden in die Bahn, um nach FRA anzureisen?!

    Über die ICEs auf DUS-FRA könnte – ich sage KÖNNTE – man noch diskutieren. Hier müsste es allerdings eine bessere Taktung geben mit mehr Kapazitäten und mehr Sprinter ohne Zwischenhalt in Montabaur, Limburg usw. Die LH hält ja schließlich nicht aus Spaß sechs tägliche Verbindungen aufrecht, sondern die Nachfrage seitens der Paxe ist de facto gegeben.

    Viele Leute, wie ich, checken gerne bequem am kleineren und ihnen bekannten Heimatflughafen ein (gerne sogar Vorabend-Check-In) , fahren am Folgetag schnell mit dem ÖPNV hin und gehen da durch die SiKo. Den Hub erreichen sie dann bereits luftseitig, haben somit kleinere Wege und reisen evtl. schnell über EasyPass aus – das war’s und ab geht’s auf die Langstrecke.

    Abschließend glaube ich, nachdem diese Diskussion überall immer und immer wieder aufkommt, dass es auch eine Glaubensfrage ist, die jeder für sich selbst entscheiden soll und muss. War heute im Media Markt, wo sich jemand beim Druckerkauf beraten ließ: Tinte oder Laser war die Frage des Verkäufers an den Kunden. Der Kunde nahm Tinte, ich benutze zu Hause Laser …

  • Wenn ich zum Beispiel HAj-FRA als Zubringer fliege, bin ich 1000x glücklicher als mit der Bahn. In Frankfurt HBF wird regelmäßig Gepäck geklaut und die DB hat kein Rezept dagegen. Die Lounge bei der Bahn nicht der Rede wert…. Der Zug immer überfüllt, kein Getränk und manchmal sogar einen Stehplatz. Dann lieber fliegen wo ich alles inklusive habe.Mann bekämpft diese Problem nicht mit einen Verbot von Flügen sondern mit einer stärkeren Attraktivität der Bahn….

    • Guten Abend Cedric,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Deine genannten Punkten sprechen grundsätzlich nicht für die Bahn. Wie könnte man die Attraktivität der Bahn deiner Meinung nach erhöhen?
      Liebe Grüße! 🙂

  • Also was Deutschland angeht, hätte ich prinzipiell kein Problem damit mit dem Zug zu fahren, wenn es unter 3 Stunden dauert und der Flughafen vernünftig angebunden ist (Trifft auf FRA zu, STR und MUC haben aber z.B. ja keine Anbindung an den Fernverkehr, daher wird auch die Anreise kompliziert und unkomfortabel, das sollte dann geändert werden).

    Aber mal abgesehen von der Anbindung der Flughäfen an das Schienennetz, müsste dann auch die Rechtssprechung bei Anreise mit der Bahn verändert werden. Wenn ich z.B. STR – FRA mit dem Flieger unterwegs bin (was ökologisch völliger Quatsch ist), dann kann ich auch Anschlüsse mit <1 Stunde nehmen – wenn ich den verpasse ist es das Problem der Fluggesellschaft). Bei der Bahn verlangt man allerdings, dass ich 3 Stunden Puffer einbaue, sonst ist es mein Risiko. Wenn das so gehandhabt wird, ist das in Kombination mit der berühmten Pünktlichkeit der Bahn natürlich kein großer Anreiz auf die Bahn umzusteigen, da man so relativ viel Zeit verschwendet.

    • Guten Abend Daniel,

      danke für deinen Kommentar. Du sprichst mit dem Zeitpuffer einen kritischen Punkt an. In der Hinsicht müssten die (deutschen) Fluggesellschaften mehr Hand in Hand mit der Bahn arbeiten, oder nicht?
      Liebe Grüße und ein schönes Restwochenende!
      Tobi

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