Amsterdam verkündet die Erhöhung der Touristensteuer auf 12,5 Prozent ab 2024. Damit vollzieht die Stadt eine weitere Maßnahme gegen den Massentourismus. 

Erst vor wenigen Wochen wurden weitere Details über die Einreisegebühr auf Bali bekannt. Mit 150.000 Indonesische Rupiah, also rund neun Euro, pro Person möchte die indonesische Insel Overtourism bekämpfen. Mit einem ähnlichen Gedanken hat auch die Stadt Amsterdam seit mehreren Jahren bereits eine Touristensteuer. Diese wird nun zum Start in das neue Jahr von sieben auf 12,5 Prozent erhöht, wie rnd.de berichtet.

Maßnahme gegen den Massentourismus

Amsterdam ist bekannt als eine facettenreiche Destination – von romantischen Grachten wie einem belebten Nachtleben. Doch die Stadt kämpft seit Längerem mit Massen von Touristen, die lokalen Einwohner die Lebensqualität rauben, wie reisevergnügen.com schreibt. Zur Entlastung der Einheimischen wurde in der Vergangenheit bereits eine Touristensteuer, eine Obergrenze für Touristen sowie eine Passagierobergrenze am Flughafen Amsterdam-Schiphol und eine Reduzierung der Flugbewegungen in Amsterdam definiert. Doch damit nicht genug. Unter anderem wegen der massiv gestiegenen Mietpreise sowie dem anhaltenden Massentourismus wird nun die Tourismusabgabe ab dem 1. Januar 2024 auf 12,5 Prozent erhöht, gemäß dem Haushaltsplan von Amsterdam. Die Berechnung der Steuer erfolgt dabei wie bislang pro Tourist sowie pro Nacht und wird in der Regel direkt bei einer Hotelbuchung oder Kreuzfahrtbuchung abgezogen. 

Amsterdam Fahrrad

Noch bis Ende 2023 beträgt die Touristengebühr sieben Prozent plus drei Euro, wie Amsterdam.org beschreibt. Beispielsweise bei einem Zimmerpreis von 300 Euro bedeutet die neue Gebühr eine Touristensteuer in der Höhe von 37,50 Euro, während es aktuell 23,85 Euro pro Person pro Nacht sind. Auch für Passagiere, die mit einem Kreuzfahrtschiff im Hafen von Amsterdam anlegen, fällt die Steuer an. Hier erhöht sich die Gebühr von acht auf elf Euro. Die zusätzlichen Einnahmen von Touristen werden für soziale Projekte sowie eine Verbesserung der Infrastruktur der Stadt genutzt – beispielsweise für mehr Grünflächen, Spielplätze sowie eine Aufwertung der Stadtreinigung.

Fazit zur Erhöhung der Touristensteuer von Amsterdam

Seit mehreren Jahren setzt sich Amsterdam für eine Reduzierung der Touristenströme in der eigenen Stadt ein. Unter anderem wegen der massiv gestiegenen Mietpreisen und Massentourismus. Nun erhöht die Stadt die Touristengebühr ab dem neuen Jahr von sieben auf 12,5 Prozent. Ich persönlich finde die Entscheidung hin zu höheren Gebühren grundsätzlich eine gute Idee, da der Massentourismus dadurch eingedämmt werden kann. Jedoch finde ich schade, dass Gebühren Personen mit limitierten finanziellen Mitteln ausschließen, sich überhaupt die Stadt anzuschauen. 

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Autorin

Livia Güntert ist Country Managerin Switzerland und seit September 2021 Teil des reisetopia Teams. Nach ihrem Studiengang in Marketing und Kommunikation ist die gebürtige Züricherin voller Vorfreude nach Berlin gezogen. Fasziniert von der Reisebranche und der Nähe zu ihrer Heimat, schreibt Livia leidenschaftlich gerne Artikel, Kolumnen und Deals rund um die Schweiz.

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  • Die größte Belastung stellen doch eigentlich die Tagestouristen dar, die die Stadt überrennen und kaum Geld da lassen.

    Die werden nicht von der Übernachtungssteuer betroffen.

  • Bezahlen die jetzt mit Franken in Bali?

    Lächerliche Begründung: Massentourismus bei 300€/Nacht – wer das bezahlt sind doch 37,5€ vollkommen egal – wieso werden die Kreuzfahrtschiffe nicht höher besteuert – dieses Klientel welches fast keinen Umsatz in die Stadt bringt (Cafe, Drogenkäufer mal abgesehen) sollte man mit 50€/Person abstrafen und zwar egal ob sie in die Stadt kommen oder auf dem Dampfer bleiben!

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