Leiter des 737 MAX Programms geht vorzeitig in Rente

Mitten in der anhaltenden Krise rund um den Unglücksflieger 737 MAX verlässt der leitendende Angestellte des Programms den amerikanischen Flugzeugbauer Boeing.

Eric Lindblad, der verantwortliche Programmleiter des MAX-Programms wird frühzeitig in Rente gehen, wie Boeing kürzlich in einer Botschaft an seine Mitarbeiter bekannt gab.

Ruhestand unabhängig der Krise

Seit über 34 Jahren arbeitet der 57-jährige nun schon für den amerikanischen Flugzeugbauer Boeing. Erst im August letzten Jahres übernahm er schließlich die Leitung des 737 MAX Programms. Am vergangenen Donnerstag gab Kevin McAllister, Chef der Zivilflugzeug-Sparte bei Boeing, den Mitarbeitern nun in einer Mitteilung bekannt, dass Eric Lindblad frühzeitig in den Ruhestand gehen wird. Allerdings trat Lindblad laut McAllister bereits im letzten Sommer an ihn heran um ihm seine Absicht mitzuteilen, noch in diesem Jahr in die Rente gehen zu wollen. Außerdem machte McAllister mit aller Deutlichkeit klar, dass dieser in keiner Weise dazu gedrängt wurde.

Indes ist bekannt, dass Mark Jenks die Nachfolge des 737 MAX-Programms übernehmen soll. Ursprünglich übernahm Lindblad den Posten, um Probleme in der Lieferkette und Fertigung zu beheben, wobei sich der Fokus seiner Arbeit in den vergangenen Monaten angesichts der anhaltenden Krise deutlich verschoben haben dürfte. McAllister lobte indes den scheidenden Programmleiter für seinen enormen Einsatz in den letzten 12 Monaten, in einer der schwierigsten Zeiten, die der amerikanische Flugzeugbauer bisher erlebt hätte.

Fazit zum vorzeitigen Renteneintritt Lindblads

Eigentlich ist man doch ein wenig überrascht, dass es in der laufenden Boeing-Krise nicht zu größeren Veränderung in den Management-Ebenen gekommen ist. Stattdessen geht der Leiter des 737 MAX-Programms vorzeitig in Rente und das war scheinbar schon länger Lindblads Plan, ganz unabhängig des MAX-Desasters. Die Ursachen der beiden 737 MAX-Abstürze fällt denn auch nicht in den Zuständigkeitsbereich des scheidenden Programmleiters, weshalb ein freiwilliger Renteneintritt tatsächlich als wahrscheinlich gilt, aus welchen Gründen auch immer. Nun darf man gespannt sein, wie “der Neue” den Posten in der momentanen Lage ausfüllen wird.