Der Nachfolger des 9-Euro-Ticket ist da: das sogenannte Deutschlandticket für 49 Euro.
Es ist so weit! Nach langen Diskussionen wurde nun endlich der Nachfolger des 9-Euro-Ticket bestimmt – das Deutschlandticket für 49 Euro. Alle bekannten Informationen rund um das neue Ticket haben wir hier einmal zusammengetragen.
Was bisher bekannt ist
In den vergangenen Tagen sind sich Bund und Länder über die Finanzierung eines neuen Verkehrstickets einig geworden, wie unter anderem fvw berichtet. Als Nachfolger des 9-Euro-Tickets können sich Millionen Fahrgäste ab 2023 nun auf das bundesweite 49-Euro-Ticket freuen. Als sogenanntes Deutschlandticket wird es für Busse und Bahnen im Nahverkehr gelten und die Menschen von den derzeit hohen Kosten entlasten. Ebenfalls wie beim Vorgänger-Ticket gilt es nicht für den Fernverkehr wie ICE, IC, EC und Co.
Der Start des neuen Tickets war zunächst für den 1. Januar 2023 geplant. Mittlerweile heißt es, dass man versuche das Ticket so früh wie möglich im kommenden Jahr an den Start zu bringen. Wann genau, ist jedoch noch ungewiss, da es von verschiedenen Faktoren abhängt. Anders als beim 9-Euro-Ticket zahlt diesmal nicht nur der Bund, sondern auch die Länder. Das hat zufolge, dass die jeweiligen Landtage zunächst erst ihre Zustimmung erteilen und dann das Geld bereitstellen müssen. Solch ein Verfahren ist sehr zeitintensiv. Außerdem müssen die mehr als 100 regionalen Verkehrsverbünde in Deutschland sich auf den Verkauf sowie den Vertrieb vorbereiten.
Das 49-Euro-Ticket wird es zunächst als Plastikkarte und digital geben. Ob es das Ticket auch im Papierformat an Automaten zu kaufen geben wird, ist noch offen. Diese Entscheidung obliegt den Ländern und Verkehrsverbunde. Zudem ist es nicht als einzelnes Monatsticket vorgesehen, sondern als monatlich kündbares Abonnement. Ein Sozialticket-Modell ist derzeit nicht vorgesehen.
Zum derzeitigen Stand ist für das 49-Euro-Ticket eine Einführungsphase von zwei Jahren geplant. Ab dem dritten Jahr könnte das Ticket nämlich teurer werden, da eine Preis-Dynamisierung geplant ist. Das bedeutet, dass die Abogebühr automatisch mit der Inflationsrate steigen wird. Damit soll die Abbestellung von Bestandsverkehren sowie die Ausdünnung der Linien, aufgrund steigender Kosten, vermieden werden. “Das beste Ticket hilft am Ende nicht, wenn der Bus nicht mehr kommt”, so Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst.
Was bisher noch unklar bleibt
Einige Fragen zum 49-Euro-Ticket bleiben jedoch zunächst noch ungeklärt. Nachdem noch immer ungewiss ist, ab wann das Deutschlandticket gültig sein wird, bleibt auch vorerst unklar, was man mit dem Ticket eigentlich darf und was nicht. Außerdem bleibt bisher ungeklärt, ob man eine zusätzliche Fahrkarte braucht, wenn man das Fahrrad mit in den Zug oder die S-Bahn nimmt. Der Fahrradclub ADFC fordert die grundsätzliche kostenfreie Mitnahme von Rädern in Nahverkehrszügen.
Zudem lässt sich noch diskutieren, ob Fernbusse im Ticket mit inbegriffen werden oder nicht. Fernbusunternehmen, wie Flixbus-Gründer André Schwämmlein würden sich wünschen, beim Deutschlandticket mitzumachen.
Fazit zum 49-Euro-Ticket
Ab dem nächsten Jahr ist der Nachfolger vom 9-Euro-Ticket erhältlich. Das Deutschlandticket für 49 Euro. Dieses wird bundesweit in Bussen und Bahnen gültig sein, kommt als monatlich kündbares Abonnement daher und soll die Menschen von den derzeit hohen Kosten entlasten. Die bundesweite Gültigkeit dürfte für alle wieder ein tolles Upgrade sein und zudem bleibt einem das lange Studieren der extrem komplizierten Tarifmodelle in Städten und Gemeinden glücklicherweise erspart. Nichtsdestotrotz wird das Ticket stark vom Sozialverband Deutschland als auch von der Verbraucherzentrale kritisiert, da es sich nicht jeder leisten kann. An dieser Stelle fordern sie weiterhin die Einführung eines 365-Euro-Tickets. Hinzu kommt, dass auch das 49-Euro-Ticket ab dem dritten Jahr, aufgrund von Preis-Dynamisierung, wieder etwas teurer wird.
Mal sehen wie sich das entwickelt I