Gerade während der Pandemie wird diese Frage den ein oder anderen von uns beschäftigt haben. In Städten gibt es mehr Menschen und demnach ein höheres Infektionsrisiko. In der Natur ist alles ein ganzes Stück ruhiger. Mit den Vor- und Nachteilen eines Städtetrips und eines Urlaubes in der Natur wollen wir uns heute befassen.

In unserer pro/contra-Serie diskutieren zwei unserer Autoren im Artikel-Format über ein bestimmtes Thema. Die Themen reichen von aktuellen bis hin zu allgemeinen, wichtigen oder einfach interessanten Themen, die uns – und hoffentlich auch Euch – derzeit bewegen. Jede Autorin und jeder Autor übernimmt dabei entweder den Pro- oder den Contra-Part – In dieser Ausgabe von pro/contra beschäftigen sich Livia und Sandro mit der Frage, was jeweils für einen Urlaub in der Stadt und in der Natur und dagegen spricht. Dabei wird Sandro die Urlaube in der Stadt und Livia jene in der Natur übernehmen. Wir freuen uns auch auf Eure Meinung – verbringt Ihr Eure Urlaube lieber in der Stadt oder in der Natur? Diskutiert gern mit uns mit!

Städtereisen: Eine schier unendliche Vielfalt an Erlebnissen an einem Ort

Wie schon in der vorletzten Ausgabe von pro/contra über Fern- und Europareisen gibt es bei der heutigen Thematik für mich kein eindeutiges dafür oder dagegen. Ich entschied mich jedoch dafür, für Städtereisen zu optieren, da nahezu alle meiner Reisen im vergangenen Jahr in eine Großstadt beziehungsweise die Hauptstadt eines Landes stattfanden. Als ich mir darüber Gedanken machte, warum dies der Fall war, kamen mir so einige Faktoren, die dafür sprechen, in eine Stadt zu reisen in den Sinn, die ich im Folgenden gern mit Euch teilen möchte.

Prag Altstadt
Die Altstadt Prags

Der erste ausschlaggebende Grund für mich, Urlaub in einer Stadt zu machen, ist, dass man dort meist eine große Auswahl an Luxushotels hat, die über unsere Hotelsuche mit exklusiven Vorteilen buchbar sind. Aktuell sind so ziemlich alle meine Urlaube, die ich unternehme, Entdeckungsreisen. Sie finden also nicht nur statt, um mich zu entspannen, sondern ich bin eigentlich den ganzen Tag auf dem Sprung. Dass ich in einem solchen Fall etwas kostspieligere Hotels als Unterkünfte bevorzuge, liegt daran, dass für mich das Erlebnis Urlaub nicht im Hotel aufhören soll, sondern auch meine Unterkunft ein integraler Bestandteil dessen ist, was ich vor Ort erlebe und ich demzufolge darauf setze, auch dort eine bestmögliche Erfahrung zu machen.

Außerdem bin ich der Meinung, dass ein Aufenthalt in einem Luxushotel ein ganz besonderer Entspannungsfaktor ist, wenn man nach einem extrem ereignisreichen Tag einfach abschalten kann, sich bestens um einen gekümmert wird und man meist hervorragende Entspannungsmöglichkeiten sowie ein herrlich weiches Bett vorfindet. Wenn es dann an meinem Zielort auch noch mehrere Hotels gibt, aus denen ich wählen oder im besten Fall alle testen kann und jedes Mal die umfangreichen reisetopia Hotels-Benefits wahrnehmen kann, ist das für mich ein Beweggrund, eine Stadt als Urlaubsort auszuerkiesen.

Bett Zimmer Sofitel Warschau Victoria
Das “Sofitel MyBed” im Sofitel Victoria Warschau – eines meiner liebsten Hotelbetten

Für mich sind Städte ebenfalls ein Ort, an dem es sich anbietet, Urlaub zu machen, wenn man möglichst viel über sein Zielland in Erfahrung bringen möchte, einem jedoch die nötige Zeit fehlt, es umfassender zu erkunden. Vor allem die Hauptstadt eines Landes bietet meistens einen spannenden Querschnitt der Destination, durch welchen man meist einen nahezu allumfassenden Überblick über die Geschichte und Kultur des Landes erhalten kann, der allerdings im Gegenzug auch nicht so detailreich ist, wie wenn man sich an einem Ort, der spezifisch für das ist, worüber man sich weiterbildet, informiert. Dies spiegelt sich in der Fülle an Attraktionen und Dingen, die man in einer Stadt erleben kann, wider. Man kann in etlichen Museen über die verschiedensten Themen etwas lernen und sich sowohl über prägende Ereignisse der Vergangenheit sowie aktuelle Entwicklungen bilden, die das Leben der Menschen im Land prägen und zu dem machen, was es heute ist.

Chinesisches Natonialmuseum Peking
Das chinesische Nationalmuseum in Peking

Weiterhin möchte ich auf Reisen meine Destination auch kulinarisch in einem größtmöglichen Umfang erleben und kennenlernen. Städte stellen für mich in diesem Aspekt den perfekten Ausgangspunkt dar, da die Einwohner einer Stadt logischerweise nicht nur aus Menschen, die ursprünglich aus ebendieser stammen, bestehen, sondern es viele Zugezogene auch innerhalb der Grenzen des eigenen Landes gibt, welche die kulinarischen Spezialitäten ihrer Heimatregion in der Stadt einem breiten Publikum zugänglich machen.

Auch spielt das Thema der öffentlichen Transportmittel am Zielort für mich als Schüler eine wesentlich größere Rolle als für manch andere. Da ich noch nicht über einen Führerschein verfüge, ist es für mich aktuell noch schwer, ohne Begleitung ländliche Orte ohne diesbezüglich gut ausgebaute Infrastruktur zu erkunden. Ein gut ausgebautes Transportsystem sollte also gegeben sein, und das ist in den meisten Städten tatsächlich der Fall. Während ich in auf meiner Reise nach Island im vergangenen Dezember also nur mithilfe eines Guides Reykjavik verlassen konnte, um in ländlicheren Gebieten nach Nordlichtern Ausschau zu halten, hatte ich mit meiner Gastmutter im Februar 2021 die Möglichkeit, einen kleinen “Roadtrip” von Lyon über Annecy und Montélimar bis an die Côte d’Azur zu machen. Dabei konnten wir gut zwischen Natur und Städten alternieren und haben eine ausgewogene Mischung aus beidem gesehen.

St.tropez Cote D Azur
Die Côte d’Azur bietet sowohl atemberaubende Natur als auch begeisternde Städte

Während man an verschiedenen Beispielen wie Islands Hauptstadt oder Südfrankreich sehen kann, dass die beiden hier besprochenen Optionen nicht immer so weit auseinanderliegen müssen, ist die Entscheidung zwischen Natur und Stadt, insofern sie denn stattfinden muss, für mich eine Frage des Anlasses des Aufenthaltes. Geht es nur um Entspannung und Erholung, so würde ich einen Urlaub in der Natur ebenfalls einem in der Stadt vorziehen. Wenn es allerdings darum geht, sein Zielland zu erkunden und möglichst viel auf ein Mal kennenzulernen, favorisiere ich Städte – vor allem dann, wenn es sich um den ersten Besuch eines Landes handelt.

Natur bietet die perfekte Mischung aus Inspiration und Regeneration

Wie Sandro, bin auch ich nicht in der vollsten Überzeugung, dass Reisen in der Natur in jedem Fall besser sind. In der Vergangenheit durfte ich einige aufregende und unvergessliche Städtereisen genießen – nichtsdestotrotz würde ich womöglich in den meisten Fällen eine Reise in der Natur bevorzugen. Die Gründe dazu erzähle ich euch wie folgt.

Menorca Spanien
Traumhafte Strände und atemberaubende Natur in Menorca, Spanien

Einer der wichtigsten Gründen, warum ich die Natur Städten vorziehe, ist die Ruhe. Das tägliche Leben in einer Großstadt ist ohne Frage aufregend und vielseitig, doch wenn ich mich bewusst dazu entscheide, Urlaub zu machen, dann bevorzuge ich es etwas ruhiger. Ein Wander-Wochenende in den Schweizer Bergen, ein Strandurlaub auf der kleinen spanischen Insel Menorca oder ein Trekking durch die Nationalpärke von Costa Rica ermöglichen mir eine unvergleichliche Regeneration.

Schatzalp Davos Schweiz
Der Blick von der Schatzalp auf Davos in der Schweiz

Der zweite Grund ist für mich die Vielseitigkeit der Natur. Egal welche Jahreszeit, auf welcher Seite der Erdkugel, welche Temperaturen sich ausleben; Urlaub in der Natur macht Spaß. Während mir persönlich Städtetrips hauptsächlich im Frühling oder Sommer (bei gutem Wetter) Freude bereiten, mag ich Urlaub in der Natur das ganze Jahr über. Beispielsweise hatte ich in den kanadischen Wäldern im Winter abenteuerliche Wanderungen erlebt oder in Costa Rica bei 80 Prozent Luftfeuchtigkeit im Regenwald im Meer gebadet.

Costa Rica Wasserfall
Inspiration pur: Costa Rica und ihre Vielseitigkeit der Natur

Last but not least hat die Natur bei jeder Reise eine inspirierende Wirkung auf mich. Die unendlichen Prozesse der Natur, die einfach funktionieren und sich immer wieder aufs Neue wiederholen, bringen mich auf neue Ideen. Nicht zu vergessen ist die Nähe zu Tieren bei Reisen in der Natur, die nebst der Inspiration ebenfalls auch sehr faszinierend sind für mich. Da nehme ich auch gerne ein paar Erfahrungen des Herzklopfens in Kauf, wenn ein Wildtier für meinen Geschmack etwas zu nahe herankommt.

Bali Livia
Eine schöne Begegnung auf dem Mount Batur in Bali

Wie Sandro aufgezeigt hat, ist ein Entweder-oder von Stadt und Natur oftmals nicht nötig. In vielen Fällen empfiehlt es sich sogar eine Kombination zu machen und von beiden Seiten etwas mitzunehmen. Beispielsweise in Costa Rica hat es sich für mich angeboten, von der Hauptstadt San José hin und zurück zu fliegen und von da aus mich in die Naturwelt zu stürzen – was ich persönlich jedem Städtetrip vorziehen würde.

Fazit zur Diskussion um Urlaub in der Stadt oder in der Natur

Die Argumentationen machen klar, dass Urlaub in der Stadt sowie in der Natur diverse Vorteile mit sich bringen. Städte bieten eine Großzahl an Auswahl von Hotels, Essensmöglichkeiten sowie einen guten Einblick in ein Land. Ebenfalls mit öffentlichen Verkehrsmittel können Städte oft punkten, wo Reisende beim Urlaub in der Natur oftmals auf sich alleine gestellt sind. Hingegen kann die Natur durch den Erholungsfaktor sowie die Vielseitigkeit um einiges aufholen. Zum Glück müssen sich Reisende in der Regel nicht entscheiden, und können sich das Beste aus beiden Welten aussuchen.

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Autor

Sandro ist Content Editor und seit Januar 2022 bei reisetopia tätig. Seitdem er mit nur einem Jahr seinen ersten Langstreckenflug antrat und danach 6 Jahre lang im Ausland aufwuchs, war er von Reisen begeistert. Heute versorgt er Euch vor allem am Wochenende mit interessanten Inhalten.

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  • Man kann doch völlig problemlos Beides verbinden.
    Neulich gab’s hier einen Bericht zu Südafrika. Da geht das in Perfektion.
    Wenn man will, hat man die Kombination in der Großstadt selbst. In bella Roma findet man mitten in der Stadt die uralte Via Appia und wähnt sich über fast einen Kilometer im alten Rom. Das moderne Rom und die Bausünden der 50er Jahre in Gestalt von Luxusvillen sind hinter Zypressen absolut unsichtbar.
    In München gibt’s den englischen Garten mit großen praktisch menschenleeren Teilen, Hamburg hat seine per öffentlicher Fähre sehr gut erreichbaren Inseln…

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