Mit dem Executive Bonus können Miles & More Statusinhaber von erhöhten Prämienmeilen-Gutschriften profitieren. Dabei gilt es jedoch einige Aspekte zu beachten. Wir zeigen Euch welche!
Inhaltsverzeichnis
Durch die Umstellung auf das neue Miles & More Statusprogramm hat sich für Vielflieger einiges getan. Auch Vorzüge in Hinblick auf den Executive Bonus, den Miles & More Statusinhaber genießen, haben sich massiv geändert. So gelten diese seit dem 1. Januar 2024 nur noch für Prämienmeilen. Bei den neuen Points gibt es anders als zuvor bei Statusmeilen keinen Bonus mehr. Doch was ist eigentlich der Executive Bonus? Wie funktioniert er und welche Vorteile bringt er Status-Inhabern?
Was ist der Miles & More Executive Bonus und wer erhält ihn?
Wie eingangs erwähnt, profitieren Inhaber eines Status bei Miles & More, dem Vielfliegerprogramm der Lufthansa Group, von den Vorzügen des Executive Bonus. Doch worum geht es dabei eigentlich? Wie das Wort schon sagt, handelt es sich um einen Bonus. Dieser wird in Form von Miles & More Prämienmeilen berechtigten Statusinhabern gutgeschrieben. In dieser Weise können Inhaber des Lufthansa Frequent Traveller Status, des Lufthansa Senator Status sowie HON Circle Mitglieder auf Flügen mit ausgewählten Airlines zusätzliche Prämienmeilen erhalten. Diese erfolgen zusätzlich zur regulären Meilengutschrift.
Der Umfang des Executive Bonus ist dabei für alle Statusinhaber derselbe. Schließlich erhält ein Frequent Traveller genauso viele Extrameilen wie ein Senator oder HON Circle Member. Fals Ihr noch keinen Status habt, findet Ihr hier die günstigsten Wege zu den verschiedenen Lufthansa Vielfliegerstatus:
- Was sind die günstigsten Wege zum Frequent Traveller Status?
- Was sind die günstigsten Wege zum Senator Status?
- Was sind die günstigsten Wege zum HON Circle Status?
Welche Airlines gewähren den Miles & More Executive Bonus?
Das grundlegende Prinzip des Executive Bonus sollte nun klar sein. Des Weiteren gilt es zu klären, auf welchen Flügen dieser überhaupt gewährt wird. In erster Linie gibt es den Bonus auf Flügen mit vollintegrierten Miles & More Fluggesellschaften.
Ansonsten wird der Executive Bonus auf Flügen mit Airlines gutgeschrieben, die im Zuge eines Joint Ventures eng mit der Lufthansa Group vernetzt sind.
Vollintegrierte Miles & More Airlines
- Air Dolomiti
- Austrian Airlines
- Brussels Airlines
- Croatia Airlines
- Discover Airlines
- Edelweiss
Weitere Airlines
- Air Canada
- All Nippon Airways
- United
- Eurowings
- LOT Polish Airlines
- Lufthansa Airlines
- Lufthansa City
- Luxair
- Swiss
Bei allen anderen Fluggesellschaften, auf deren Flügen man Miles & More Meilen sammeln kann, bringen leider keinen Executive Bonus. Das gilt selbst dann, wenn eine Airline Teil der Star Alliance ist, aber nicht in der obigen Liste aufgeführt ist.
Wie hoch fällt der Miles & More Executive Bonus aus?
Was die Höhe des Miles & More Executive Bonus betrifft, wird es etwas komplizierter. Während auf der offiziellen Webseite des Vielfliegerprogramms die Rede von 25 oder 50 Prozent ist, lässt sich der absolute Wert nicht ganz so einfach festmachen. Die Angabe mag zwar korrekt sein, jedoch darf an dieser Stelle die Abweichung zwischen relativen und absoluten Werten nicht außer Acht gelassen werden.
Zudem ist die Komplexität bei der Berechnung auch der unterschiedlichen Herangehensweise für die Vergabe von Prämienmeilen geschuldet. Hier wird schließlich zwischen dem umsatzbasierten und dem distanzbasierten System unterschieden. Schauen wir uns die beiden Varianten genauer an!
Berechnung des Miles & More Executive Bonus nach umsatzbasiertem System
Wenn Ihr mit den oben genannten Airlines fliegt & das Ticket über eine der Fluggesellschaften aus der Lufthansa Group gebucht habt, berechnen sich Eure erflogenen Prämienmeilen seit März 2018 anhand des Netto-Ticketpreises, also dem Ticketpreis abzüglich Steuern und Gebühren. Airline-Zuschläge sind jedoch im Nettopreis enthalten. Je Euro Umsatz gibt es die folgenden Gutschriften an Prämienmeilen für Miles & More Mitglieder:
- Ohne Status: vier Prämienmeilen je Euro Netto-Ticketpreis
- Mit Status auf Flügen von Eurowings, Discover Airlines und Luxair: fünf Prämienmeilen je Euro Netto-Ticketpreis
- Mit Status auf Flügen von Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Air Dolomiti, ANA, Croatia Airlines, LOT Polish Airlines, Air Canada und United Airlines: sechs Prämienmeilen je Euro Netto-Ticketpreis
Unter Berücksichtigung des Executive Bonus erhaltet Ihr nun als Miles & More Statusinhaber ein oder zwei Prämienmeilen mehr pro umgesetztem Euro. Relativ gesehen, erhaltet Ihr demnach tatsächlich die oben genannten 25 bis 50 Prozent.
Damit die Berechnung plastischer wird, zeigen wir Euch folgend noch zwei Beispiele:
- Flug für 150 Euro (100 Euro Ticketpreis + 50 Euro Steuern) = 400 Prämienmeilen ohne Status, 500 bis 600 Prämienmeilen mit Status
- Flug für 1.200 Euro (1.000 Euro Ticketpreis + 200 Euro Steuern) = 4.000 Prämienmeilen ohne Status, 5.000 bis 6.000 Prämienmeilen mit Status
Es fällt entsprechend auf, dass gerade bei teuren Tickets oder vielen direkt bei der Lufthansa Group gebuchten Flügen durchaus eine Menge Meilen zusammenkommt.
Berechnung des Miles & More Executive Bonus nach distanzbasiertem System
Sollte Euer Ticket nicht von einer Fluggesellschaft der Lufthansa Group ausgestellt sein oder der Flug nicht mit einer der genannten Airlines stattfinden, dann kommt das distanzbasierte System zur Anwendung. Der Preis des Flugtickets spielt ab diesem Zeitpunkt keine weitere Rolle. Stattdessen basiert die Berechnung des Executive Bonus auf den Entfernungsmeilen – allenfalls, was interkontinentale Flüge betrifft. Bei Inlands- und Kontinental-Flügen werden Euch teilweise fixe Meilenwerte zugewiesen. Werfen wir auch darauf einen Blick im Detail!
Interkontinental
Wie eben erwähnt, kommen bei der Berechnung des Executive Bonus auf Interkontinentalflügen die tatsächlich geflogenen Entfernungsmeilen zur Anwendung. Lasst uns das anhand eines Beispiels anschauen. Auf einem von United Airlines ausgestellten Ticket für einen Austrian Airlines Business Class Flug von Wien nach New York und wieder zurück, ausgestellt in der Buchungsklasse C, erhaltet Ihr 200 Prozent der Entfernungsmeilen gutgeschrieben.
Dank des Executive Bonus erhaltet Ihr jedoch 25 Prozent mehr Meilen. Die Berechnung bezieht sich aber immer auf die Flugdistanz und nicht auf die Buchungsklasse. Das bedeutet, dass Ihr im obigen Beispiel nur 225 Prozent der Entfernungsmeilen gutgeschrieben bekommt und nicht etwa 250 Prozent. Was bei Tickets in hohen Buchungsklassen ein Nachteil ist, stellt sich bei günstigen Tickets als Vorteil dar: Wer etwa in der Buchungsklasse K auf derselben Strecke unterwegs ist und nur 25 Prozent der Entfernungsmeilen gutgeschrieben bekommt, erhält dann des Executive Bonus sogar doppelt so viele Meilen (50 Prozent der Flugdistanz).
Kontinental
Bei Inlands- und Kontinentalflügen kommt jedoch teilweise andere Berechnungsgrundlage zu tragen. In dieser Hinsicht werden die zusätzlichen Meilen bei einigen Airlines oder bei kürzeren Distanzen pauschal vergeben. Fliegt Ihr beispielsweise auf einem von United Airlines ausgestellten Ticket von Wien nach Berlin und wieder retour, dann ergeben sich in der Buchungsklasse C pauschal 1.500 Statusmeilen. Zuzüglich der 25 Prozent Executive Bonus kommt Ihr dann auf 1.875 Statusmeilen. Der Unterschied hier ist, dass der Endbetrag relativ zustande kommt.
Am Ende des Tages gilt es schlicht, diese Unterscheidungskriterien zu beachten, um nicht fälschlich von einem zu hohen Bonus auszugehen. Schließlich scheint die Meilengutschrift besonders in Premiumklassen auf den ersten Blick eindeutig höher, als sie letztlich ist. Nichtsdestoweniger ist der Executive Bonus ein attraktiver Zusatzvorteil, den Ihr im Zuge eines Status bei Miles & More erhält.
Berechnung des Miles & More Executive Bonus bei Partnerfluggesellschaften
Sofern ein Flug nicht von einer Miles & More Airline durchgeführt wird und es sich zudem nicht um ein Ticket handelt, dass durch die Lufthansa Group für einen Flug mit ANA, Air Canada oder United Airlines ausgestellt wurde, gilt immer das distanzbasierte System, das im vorherigen Absatz beschrieben wurde. Der Fall ist dies beispielsweise immer dann, wenn Ihr bei United ein Ticket für einen United-Inlandsflug bucht oder ein Ticket mit ANA für einen Flug von Tokio nach Singapur bucht.
Beachtet, dass der Executive Bonus ausschließlich für Flüge mit Miles & More Airlines, Air Canada, ANA und United Airlines gewährt wird. Bei anderen Star Alliance Fluggesellschaften gibt es keinen Bonus.
Bei den genannten Fluggesellschaften gibt es ein eigenes Schema, für welche Buchungsklassen wie viele Meilen gutgeschrieben werden. Hierauf berechnet sich der Executive Bonus dann immer absolut (bei Distanzwerten) oder relativ (bei Fixwerten). In der Regel greift bei Inlands- und Kontinentalflügen dabei die Regel, dass es entweder einen pauschalen Mindestwert an Meilen gibt (meist bei kürzeren Flügen) oder die Distanz gilt (bei längeren Flügen). Auf ebendiesen Wert berechnet sich dann auch der Executive Bonus.
Gibt es einen Executive Bonus für Miles & More Points?
Seit Anfang 2024 setzt Miles & More auf ein neues System für den Weg zum Status. Seit dieser Umstellung auf fixe Werte für Flüge, je nach Reiseklasse und der Unterscheidung zwischen Kontinental- und Interkontinental-Flug, gibt es keinen Executive Bonus mehr für das Erreichen oder das Halten eines Status. Während es zuvor die Regel war, dass die Verlängerung des Status dank des Bonus einfacher war als das Erreichen, ist dies nun nicht mehr der Fall.
Das bedeutet, dass die Gutschrift an Miles & More Points immer gleich ausfällt, egal ob man keinen Status hat, einen Frequent Traveller Status oder gar einen Senator oder HON Circle Status.
Fazit zum Miles & More Executive Bonus
Der Miles & More Executive Bonus ist ein schöner Vorteil für alle Statuskunden des Miles & More Programms. Anders als andere Vorzüge ist dieser für alle Statuslevel des Vielfliegerprogramms gleich. Durch die unterschiedlichen Berechnungsarten kann der Bonus jedoch etwas undurchsichtig wirken. Schließlich hat genau dieser Aspekt bereits öfter für Verwirrung gesorgt. Mit einigen Beispielen lässt sich das Ganze jedoch etwas verständlicher aufbereiten. Tatsächlich variiert der Executive Bonus effektiv zwischen gerade einmal 8 und 100 Prozent.