In diesem Jahr konnte man Italien in einer Art und Weise erleben, wie wohl nie zuvor, da internationale Touristenströme ausgeblieben sind. Ich habe die Gelegenheit im Frühherbst genutzt und neben tollen Städten und Regionen auch außergewöhnliche Hotels kennengelernt.
Im Jahr 2020 ist zweifelsfrei alles anders als zuvor, wenn es um Reisen geht. Ich darf mich glücklich schätzen, mit einem Trip auf die Malediven, einer Reise durch die Schweiz und auch noch einer entspannten Woche in Italien recht viel gesehen zu haben. Zwar sind auch bei mir viele Reisen weggefallen, doch dennoch freue ich mich, überhaupt noch die weite Welt erlebt haben zu können. In diesem Tripreport möchte ich mich auf die vermutlich letzte Reise des Jahres mitnehmen: Eine Woche in Italien im Oktober – kurz bevor die Situation in Europa sich wieder gravierend verschlechtert hat. Dabei kann ich schon im Voraus sagen: Dank des Timings und perfektem Wetter, hätte es mit Ausnahme einer etwas verfrühten Abreise wohl kaum ein besseres Timing gegeben!
Alle Teile des Tripreports im Überblick:
- Review: Hotel Savoy Florenz
- City Guide: Florenz
- Review: Hotel de la Ville Rom
- City Guide: Rom
- Review: Hotel de Russie Rom
- Review: Masseria Torre Maizza
- Destination Guide: Apulien (1. Januar)
Beeindruckend leere Großstädte & einsame Strände in Apulien
Sowohl Florenz als auch Rom bringt man eigentlich mit überfüllten Straßen und Unmengen von Touristen in Verbindung. Gerade dahingehend war der Oktober aber ein perfekter Reisemonat, denn selbst europäische Touristen gab es zu dieser Jahreszeit kaum mehr, sodass man viele Sehenswürdigkeiten so leer erlebt hat wie nie. Nachdem zuvor eine Woche schlechtes Wetter gewesen war, sollte ich zudem auch noch viel Glück haben, denn im Prinzip ab meiner Ankunft in Florenz schien durchgängig die Sonne. So konnte ich eine tolle Zeit in der Stadt verbringen.
Nach zwei Tagen in Florenz ging es für mich mit dem Italo-Schnellzug in weniger als zwei Stunden nach Rom – eine geniale Option für Reisen innerhalb von Italien, zumal die Preise sehr human sind.
In Rom sollte sich genau das fortsetzen, denn mit Ausnahme von ein paar Wolken hier und da, konnte ich die Heilige Stadt in strahlendem Sonnenschein bei perfekten 20 Grad erkunden. Viel los war dabei nirgendwo, weder im Kolosseum noch im Forum Romanum oder in der Vatikanstadt. Zudem hat man sich an die Maskenpflicht im Freien schnell gewöhnt, sodass auch dieser kleine “Nachteil” nicht allzu problematisch war.
Nach mehreren Tagen in Rom ging es dann mit einem Sixt-Mietwagen nach Apulien – die Fahrt dauert je nach Ziel zwischen fünf und sieben Stunden und führt primär über wenig spannende Autobahnen. Einige Landstriche waren aber dennoch sehenswert. Für Apulien gilt das generell, denn obwohl ich nur ein paar kleinere Orte gesehen habe, fand ich die Gegend wirklich traumhaft schön und kann einen Besuch nur empfehlen. Von Bari im Norden bis Lecce im Süden, gibt es enorm viel zu sehen. Hier kann man problemlos auch eine ganze Woche verbringen.
Interessant finde ich dabei, dass die Gegend scheinbar besonders bei Schweizern beliebt ist. Edelweiss und Swiss fliegen etwa mehrmals die Woche nach Brindisi, während die Lufthansa einzig nach Bari einige Flüge anbietet. Gerade im Spätsommer und Herbst würde ich Apulien als Reiseziel enorm empfehlen, gerade für alle, die neben schönen Stränden auch Kultur zu schätzen wissen.
Einmalige Hotels zu einigermaßen vernünftigen Preisen
Die Krise rund um das Coronavirus hat mit Blick auf Hotels zumindest einen positiven Nebeneffekt: Die Preise sind einigermaßen im Rahmen, sodass ich gleich vier verschiedene Rocco Forte Hotels testen konnte, die allesamt über reisetopia Hotels buchbar sind. Den Anfang hat dabei das Hotel Savoy Florenz gemacht, das bei mir einen guten Eindruck für ein Stadthotel hinterlassen hat – viel Grund für Kritik gab es bei meinem Aufenthalt nicht und gerade das stilvolle Design des Hotels hat mir sehr zugesagt.
Als nächstes Hotel stand das Hotel de la Ville Rom, das direkt an der Spanischen Treppe und damit perfekt für die Erkundung der Stadt liegt, auf dem Programm. Das Hotel ist relativ neu, kommt aber dennoch mit einem etwas besonderen Design daher. Das absolute Highlight ist meines Erachtens aber die einmalige Dachterrasse, auf der man sowohl das Frühstück als auch das Abendessen genießen kann!
Das dritte und letzte Stadthotel, das ich mir im Rahmen des Trips angesehen habe, ist eine Legende in Rom: Das Hotel de Russie mit seinem prachtvollen Garten. Trotz eines sehr großzügigen Upgrades war ich tatsächlich nicht in jeder Hinsicht begeistert, vermutlich aber auch, weil der Preis zu Hochzeiten so enorm ist, dass die Erwartungen auch schlichtweg besonders hoch ist.
Zum Schluss ging es in die Masseria Torre Maizza, bei der ich nicht recht wusste, was ich zu erwarten hatte. Das Hotel hat nur knapp 40 Zimmer und liegt inmitten von Olivenhainen. Auch dieses Hotel ist relativ neu und hat meines Erachtens enorm viel Charme. Der gesamte Service ist sehr personalisiert, die Zimmer und Bäder sind sehr schick und die Speisen & Getränke sind auf höchstem Niveau. Wer kein großes Ressort braucht, der ist hier genau richtig.
Insgesamt waren die Hotels sicherlich mitunter das Highlight des Trips, denn jedes dieser Häuser hat einen ganz einmaligen Charme. Natürlich sind die Preise für italienische Luxushotels generell ziemlich hoch, aber vermutlich hat man auch im Frühjahr noch die Chance, die Hotels günstiger als sonst kennenzulernen und einen Luxustrip in Italien so zu genießen, wie vermutlich nie zuvor.
Fazit zu meiner Reise durch Italien
Es sind komplexe Zeiten für Reisen, sodass ich umso mehr dankbar bin, dass ich noch eine schöne Woche in Italien genießen konnte. Besonders das tolle Wetter, die leeren Städte und das schöne Apulien haben es mir angetan, aber auch mit Blick auf die Hotels konnte ich mich noch einmal richtig verwöhnen lassen. In den nächsten Wochen nehme ich im Rahmen des Tripreports noch einmal auf die Reise mit und kann so hoffentlich ein wenig Lust auf Reisen im neuen Jahr machen!