Das Hotel Indigo Berlin Alexanderplatz ist das neueste Hotel der Marke in Berlin. Aus nicht nur einem Grund, konnte mich das Hotel insgesamt nicht überzeugen, trotz vorhandenem Potenzial. Alle Details dazu gibt es in meinem Testbericht!

In Berlin gibt es mehr Hotels als in jeder anderen deutschen Stadt und auch die Ketten sind mit einer Vielzahl an Hotels vertreten. Allein IHG bietet in Berlin nicht nur mehrere Holiday Inn und Holiday Inn Express Hotels, sondern unter anderem auch das Crowne Plaza Potsdamer Platz, das Crowne Plaza Nürnberger Straße sowie das InterContinental Berlin und insgesamt drei Indigo Hotels. Das Hotel am Alexanderplatz hat dabei eine durchaus praktische Lage für einen Aufenthalt in diesem Teil der Stadt, in dem es bislang eher wenige Hotels im höheren Segment gibt. Was also kann man von dem Vier-Sterne-Hotel erwarten, das im selben Gebäude wie ein Holiday Inn angesiedelt ist?

Hotel Indigo Berlin Alexanderplatz – die Buchung

Das Hotel Indigo Berlin liegt preislich meist zwischen 80 und 140 Euro die Nacht – bei Events liegen die Preise natürlich noch einmal ein Stück höher. An von mir verglichenen Daten war das Hotel jeweils teurer als das Holiday Inn nebenan und auch als das Hampton Alexanderplatz sowie das Park Inn, beide Hotels liegen keine fünf Minuten vom Indigo entfernt. Als IHG Spire Elite Mitglied gab es für mich neben Nüssen und Wasser als Willkommensgeschenk und einem einfachen Upgrade keine relevanten Statusvorteile, was bei der Kette allerdings auch die Regel ist.

Hotel Indigo Berlin Alexanderplatz – das Zimmer

Ich habe bei meinem Aufenthalt im Indigo Berlin Alexanderplatz zwei Zimmer kennen gelernt. Deutlich schöner war eigentlich das erste, das sehr geräumig und durch die Lage im Eck auch sehr hell daherkam.

Nach einem großen Eingangsbereich findet man zuerst einen Schreibtisch mit einem nicht allzu bequemen Stuhl.

In der Mitte des Zimmers folgt das übliche Bett mit zwei Nachttischen (hier in Queen-Größe).

Quer gegenüber findet noch eine recht kreative und auch durchaus bequeme Sitzgelegenheit neben dem Fernseher Platz.

Schön ist hier ohne Zweifel auch der Ausblick zum Alexanderplatz.

Die große Geräumigkeit des Zimmers hat ihre Grundlage darin, dass es sich um ein behindertengerechtes Zimmer handelt. Entsprechend groß und geräumig war auch das Bad.

Wenngleich durch die Ausstattung ein wenig steril und wenig luxuriös, fand ich die große Dusche und den vielen Platz im Bad durchaus schön.

Warum also habe ich noch ein zweites Zimmer kennen gelernt? Weil die Fenster des Gebäudes leider alles andere als gut sind und die Eckzimmer direkt an den Straßenbahn-Schienen (mit engem Takt) liegen – man hört jede davon enorm laut im Zimmer, weswegen an Schlafen zumindest für mich hier nicht zu denken ist. Dass Ohropax bereit liegen, ist eine nette Geste, aber ich würde gerne in einem Hotel dieser Preisklasse normal schlafen können. Dies war im zweiten Zimmer zum Innenhof deutlich einfacher möglich.

Dieses war im Vergleich (auch in Hinsicht) auf das Bad deutlich enger und etwas anders gestaltet, aber dennoch modern und meiner Meinung nach auch stilsicher eingerichtet.

Einen Ausblick gab es hier zwar nicht, dafür war es deutlich ruhiger (die Straßenbahn hört man allerdings weiterhin ein wenig). Generell finde ich das Design der Zimmer in diesem Indigo also durchaus gut, zumal sie geräumiger daherkommen als im Indigo East Side, aber die schlechte Schallisolierung ist ein relevantes Problem.

Hotel Indigo Berlin Alexanderplatz – das Frühstück

Einen positiven Eindruck hat bei mir das Frühstück im Hotel Indigo Berlin Alexanderplatz hinterlassen. Dieses habe ich für einen Preis von 15 Euro zusätzlich bei der Buchung hinzugefügt und erfreute mich so morgens eines mittelgroßen Buffets.

Im Prinzip gab es alles, was man sich wünschen kann, von einer Käse- über eine Wurstauswahl hin zu guten und qualitativ hochwertigen Brötchen.

Zudem gibt es Obst, Joghurt, Müsli und natürlich auch einige warme Optionen am Buffet.

Sehr gut finde ich zudem, dass man im Indigo Alexanderplatz Omelettes frisch bestellen kann – meins war außerdem äußerst lecker.

Abgerundet wird das Buffet durch eine süße Ecke mit Waffeln und Pfannkuchen, hier sogar mit einer Auswahl an verschiedenem Ahornsirup.

Insgesamt muss ich das Frühstück des Hotels also definitiv loben, die Auswahl ist sicher nicht so groß wie im Waldorf Astoria Berlin oder dem Hotel Palace Berlin, aber qualitativ ist alles sehr gut.

Hotel Indigo Berlin Alexanderplatz – der Room Service

Nach viel Licht gab es in Hinblick auf den Room Service auch noch enorm viel Schatten. Ich habe mir am Abend nach einem langen Tag eine Currywurst ins Zimmer bestellt – und schon die Bestellung war alles andere als freundlich. Auch die Lieferung war – sagen wir zweckdienlich.

Viel problematischer waren allerdings zwei andere Aspekte: Zum einen stimmte der Preis nicht (2 Euro mehr als auf der Room Service Karte) zum anderen habe ich Ketchup und Mayonnaise aus zwei geöffneten und halbleeren Gläschen bekommen – absolut inakzeptabel und sicherlich ein Versehen, das es aber dennoch in einem Hotel nicht geben darf.

Ohne dass ich darauf bestanden habe, hätte ich nach dieser Erzählung beim Check-out auch darauf gebaut, dass man zumindest den Preis korrigiert oder den Room Service sogar von der Rechnung nimmt – beides ist nicht geschehen. Nur eine Entschuldigung, “das darf so nicht passieren, Entschuldigung” gab es. Auch das ist insgesamt schwach.

Indigo Berlin Alexanderplatz – die Erholung

Bei einem Indigo erwarte ich kein großes Erholungsangebot, weshalb das Indigo Alexanderplatz hier auch genau das bietet, was man erwarten würde. Im Keller gibt es einen Fitnessraum mit einigen Geräten.

Alles ist modern und es gibt auch ein wenig Equipment für Kraft-Training, aber einen vollwertigen Workout bekommt man hier leider nicht hin – zudem vibriert es ein wenig, wenn die Straßenbahnen vorbeifahren.

Eine Sauna oder sonstige Fazilitäten gibt es nicht, was ich für ein Indigo aber in Ordnung finde und was auch dem entsprechend, was etwa das Indigo Berlin Ku’damm bietet.

Indigo Berlin Alexanderplatz – Fazit

Eine gute Lage, grundsätzlich schicke Zimmer und ein gutes Frühstück sprechen eigentlich für das Indigo Berlin Alexanderplatz. Dennoch würde ich eher nicht zurückkehren, weil die Room Service-Lieferung und auch das Handling danach inakzeptabel war. Zudem ist die Geräuschisolierung für mich ein Problem und nicht zuletzt gibt es mit dem Hampton um die Ecke eine vielfach deutlich günstigere Option mit insgesamt auch schönen Zimmern. Das Hotel Indigo Berlin Alexanderplatz ist sicherlich nicht die schlechteste Option in Berlin, aber für mich ist das Hotel für das Gebotene etwas zu teuer.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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