Die Aspekte Klima und Umwelt zählen verstärkt zu den wichtigen Themen in der heutigen Zeit und sind immer wieder Teil von hitzigen Diskussionen. Gerade das Thema Fliegen ist dabei immer wieder ein umstrittenes Thema und wird von Klimaaktivisten oft scharf kritisiert.

Nun hat der CEO von Wizz Air ein überraschendes Statement abegegeben und sich für ein Verbot von Business Class auf Kurzstreckenflügen ausgesprochen

Der CEO von Wizz Air will Business Class verbieten

Wizz Air ist eine ungarische Billigfluggesellschaft mit Sitz in Budapest und hat sich als Ziel gesetzt den geringsten Ausstoß an Emissionen pro Passagier im Vergleich zu anderen Fluggesellschaften innerhalb Europas zu erzielen. Des Weiteren setzt Wizz Air darauf seinen gesamten Schadstoffausstoß pro Passagier um mehr als 30 Prozent in den nächsten zehn Jahren zu verringern.

Wizzair Airbus A320

Kürzlich hat der CEO von Wizz Air, Jozsef Varadi, ein überraschendes Statement abgegeben, indem er sich für ein Verbot der Business Class bei Kurzstreckenflügen ausgesprochen hat. Im Detail geht es Varadi darum, alle Business Class Flüge zu verbieten, die eine Gesamtdauer von fünf Stunden unterschreiten. Grund dafür sei die Tatsache, dass bei der Business Class der Schadstoffausstoß pro Passagier wesentlich höher sei, als in der Economy Class. Des Weiteren sieht der CEO von Wizz Air die Industrie in der Schuld, dass es die Business Class auf Kurzstrecken noch gibt, die er als veraltetes und ineffizientes Modell ansieht.

Fazit zum Wunsch nach einem Verbot der Business Class

Prinzipiell sind alle Maßnahmen, die der Umwelt zugute kommen und den Schadstoffausstoß in der Welt verringern immer positiv zu bewerten und sollten definitiv diskutiert werden. Allerdings werfen die Aussagen von Varadi einige Fragen auf, da er sich lediglich für ein Verbot der Business Class bei Kurzstreckenflügen von bis zu fünf Stunden ausspricht und nicht für ein generelles Verbot von Business Class Flügen. Durch den größeren Einfluss des Energieaufwands beim Start, wird auf Kurzstrecken im Verhältnis zur zurückgelegten Distanz nämlich deutlich mehr CO2 pro Kilometer und Passagier ausgestoßen als bei Langstreckenflügen. Des Weiteren hat sich Wizz Air primär auf Kurzstreckenflügen innerhalb Mittel- und Osteuropa spezialisiert und sein Verbot von Business Class Flügen bei Kurzstrecken würde die Konkurrenz entscheidend schwächen – eine gewisse Strategie lässt sich hinter dem Statement also einfach ausmachen.

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Autor

Es war schon immer Gregors großer Traum, die gesamte Welt zu bereisen. Deshalb hat sich Gregor reisetopia angeschlossen, um viele interessante Methoden über das Fliegen zu erfahren, wodurch Gregor seinen großen Traum immer mehr zur Realität werden lässt.

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    • Naja, das was LH, AF, BA, KLM und IB innerhalb Europas als “Business”-Class in Konkurrenz zu WizzAir verkaufen hat mit Premium aber mal so gar nichts zu tun.
      Einzig Aeroflot bietet innerhalb Europas noch eine richtige Business Class an.

      • Max, nicht nur die Aeroflot sondern auch Turkish Airlines fliegt auf den europäischen Strecken mit einer richtigen Business Class-Konfiguration.

  • Das hat Methode, monetäre Interessen unter dem Deckmantel des Umweltschutzes zu verkaufen. Es zieht ja auch momentan unheimlich gut! (s. z.B. KLM mit den Zügen als Alternative zu Zubringerflügen, was letzten Endes Slots freilegt für lukrativere Langstreckenverbindungen)

  • Der Platz in den Wizz Air Flugzeugen ist ein Witz. Und diese Enge will man jetzt als besonders umweltfreundlich verkaufen… Ganz toll! Und ein Grund mehr, nicht mit dieser Gesellschaft zu fliegen!

    • Als ob LH, BA und Konsorten besser sind…
      Setz dich mal in einen neuen A320neo bei LH, da ist der Platz zum Teil noch enger als bei Wizz.
      Ist einfach so, die Konsumenten kaufen ja schliesslich ueberwiegend nur noch nach dem Preis.

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