Todd Kaminsky, demokratischer Senator von Long Island, führt in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Gesetzgebern eine Kampagne an, um Einweg-Badezimmerartikel in New Yorker Hotels mit mehr als 50 Zimmern zu verbieten.

Sollte das Gesetz verabschiedet werden, würde dieses bis 2023 in Kraft treten und kleinere Hotels müssten bis 2024 nachziehen. Die Gruppe schätzt, dass durch den Erlass jährlich etwa 27,4 Millionen Plastikflaschen weniger im Abfall landen könnten.

Umweltverschmutzung durch Plastik soll verringert werden

Anstelle von Miniatur-Shampoo-, -Conditioner- und -Lotion-Flaschen, würden Hotelgäste die flüssigen Hygienemittel künftig entweder aus nachfüllbaren Wandspendern oder wiederverwend- und wiederverwertbaren, größeren Behältnissen erhalten. “Indem wir Hotels davon abhalten, ihren Kunden Einweg-Toilettenartikel aus Kunststoff anzubieten, schützen wir unsere Umwelt und verringern die Verschmutzung durch Plastikmüll und die Verschmutzung von Wasserstraßen”, sagte Kaminsky in seinem Vorschlag. Dabei ist New York nicht der erste US-Bundesstaat, der einen landesweiten Boykott von Einweg-Badartikeln in Erwägung zieht.

Die kalifornischen Gesetzgeber verhandeln derzeit über eines der strengsten Gesetze des Landes gegen die Verschmutzung durch Plastik. Wenn das kalifornische Gesetz in Kraft tritt, drohen Unternehmen, die weiterhin Einweg-Plastikflaschen anbieten, hohe Bußgelder von bis zu 2.000 US-Dollar für wiederholte Verstöße.

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Das Gesetz spiegelt einen Schritt wider, den mehrere Hotelketten in den letzten Jahren bereits proaktiv umgesetzt haben: Marriott und IHG gaben schon zuvor bekannt, dass sie Kunststoffe für den Einmalgebrauch bis 2021 vollständig aus ihren Häusern beseitigen werden und andere Marken haben begonnen, sich ebenfalls von einmal verwendbaren Toilettenartikeln langsam aber sicher zu verabschieden. Bedenken gibt es nach wie vor hinsichtlich der Qualitätskontrolle und Hygiene, wenn Hotelketten auf die wiederverwendbaren Massenartikel in den Badezimmern umstellen. Außerdem sehen viele Kritiker bei den Hotelketten vielmehr Kostensenkungsgründe gegeben, die lediglich unter dem Deckmantel des Umweltschutzes vermarktet werden sollen.

Fazit zum Gesetzentwurf aus New York

Der Vorschlag des Senators Todd Kaminsky ist definitiv zu begrüßen und sollte von weiteren Bundesstaaten in den USA, als auch im generellen von Ländern auf der ganzen Welt umgesetzt werden, um die Umweltbelastungen durch Plastik weiter einzudämmen. Jedoch sind hier auch die Hotels gefragt, den Gästen weiterhin ein hohes Maß an Hygiene und Qualität zu bieten. Ob jene Hotelketten, die bereits solche oder ähnliche Maßnahmen in Erwägung ziehen, dies nur aus Kostengründen tun, ist mit Blick auf den Umweltschutz im Prinzip völlig hinfällig.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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  • Bestimmt ein Schritt in die richtige Richtung, der den großen Hotel Ketten auch gleich noch Sparpotential bei den Kosten bringt.
    Aus Gesetzgeber Sicht sollte es verboten werden, nicht recyclebaren Müll ins ferne Ausland zu verschiffen. Wenn dann nur noch weitestgehend recyclebares Plastik hergestellt und in den Umlauf gebracht werden darf, ist das ganze auch mit Einzelfläschchen ökologisch und hygienisch umsetzbar.

    Und die Meere bekommen weniger Dreck ab, zumindest weniger aus den Industrieländern

    Auch wenn ich mich oft über die kleinen Flaschen freue, so sehr liebe ich bei den budget hotels die fest an der Wand installierten großen Flaschen mit ebenso gut riechendem Inhalt.

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