Erneut muss der weltgrößte Touristikkonzern TUI seine Kapazitäten für das aktuelle Sommergeschäft nach unten korrigieren. Den Aufwärtstrend bei den Inzidenzzahlen kann TUI jedoch nicht bestätigen.

Auch der europaweit umsatzstärkste Touristikkonzern TUI musste als Folge der Pandemie einen starken Buchungs- und Umsatzrückgang in den verzeichnen. Trotz des Fortschritts der Impfkampagnen europaweit, mussten die Kapazitäten immer wieder nach unten korrigiert werden – von ursprünglich 80 Prozent auf nun 60 Prozent im Vergleich zu 2019, wie die Tagesschau berichtet. Damit möchte der Reisekonzern die Auslastung und dementsprechend auch die Margen verbessern.

Entgegen dem Trend

Die Auswirkungen der andauernden Reisebeschränkungen und der unsicheren Pandemie-Lage gehen auch an Deutschlands umsatzstärksten Touristikkonzern TUI nicht spurlos vorbei. Vor der letzten Hauptversammlung ging man noch von Kapazitäten in Höhe von 80 Prozent im Vergleich zu 2019 aus. Doch nur kurze Zeit später nahm TUI eine weitere Kapazitätssenkung auf 75 Prozent vor. Der Konzern erhoffte sich durch diese Kapazitätssteuerung eine maximale Auslastung in den Sommermonaten und somit bessere Margen. Trotz des Fortschritts der Impfkampagne sieht es aktuell so aus als könne man auch dieses Ziel nicht erreichen. Trotz des Buchungsanstiegs in den vergangenen Wochen und Monaten geht man für die verbleibenden Sommermonate nur noch von Kapazitäten um die 60 Prozent aus. Entsprechend werden diese auch angepasst.

TUI Konzern Deutschland

Insgesamt zählt der größte Touristikkonzern der Welt 4,2 Millionen Buchungen über die gesamte Sommersaison hinweg. Die Preise würden dabei etwa neun Prozent höher sein als noch vor der Krise im Jahr 2019. Steigende Preise und Inzidenzzahlen halten Deutsche jedenfalls nicht von weiteren Buchungen ab. Steigende Inzidenzzahlen kann die TUI für sich jedenfalls nicht verzeichnen. Der Reisekonzern würde regelmäßig die Infektionszahlen von Urlaubern im Ausland verfolgen. Dabei wird ein eigener Inzidenzwert ermittelt, welcher stetig unter 1 liegt. Die Tendenzen hierzulande und im Süden Europas kann TUI also nicht bestätigen. Genauso wenig wie die Annahme, dass Reisende für den immensen Anstieg der Infektionszahlen verantwortlich seien.

TUIfly Belgium Boeing 737 MAX 8

Trotz verschärfter Nachweispflicht eines negativen Tests, einer überstandenen Infektion oder einer vollständigen Impfung sollen laut dem RKI deutsche Reisende, die aus dem Ausland in die Bundesrepublik zurückkehren, neben der Delta-Variante ebenfalls für die „unerwartet“ stark steigenden Infektionszahlen hierzulande verantwortlich sein. Noch vor etwa einem Monat sah das anders aus. Zu diesem Ergebnis ist der Mathematiker Jan Fuhrmann der Universität Heidelberg gekommen und stellte fest, dass sich gut zehn Prozent aller gemeldeten Corona-Infizierten im Ausland angesteckt haben sollen. Derweil drängt die Reisebranche auf längerfristige Aussichten ohne Gefahr eines weiteren Lockdowns. Bei TUI belaufen sich aktuelle Verluste auf 935 Millionen Euro, was jedoch immerhin deutlich über dem Niveau des Jahres 2020 liegen würde.

Fazit zum aktuellen Trend bei TUI

Trotz des Buchungsanstiegs in den vergangenen Wochen und Monaten muss der weltweit größte Touristikkonzern TUI erneut die Kapazitäten nach unten korrigieren. Ursprünglich ging man in diesem Sommer von Kapazitäten um die 80 Prozent aus, wenig später senkte man den Wert auf 75 Prozent und nun sogar auf 60 Prozent. Einen anderen Trend kann TUI dafür nicht bestätigen. Steigende Infektionszahlen kann der Reisekonzern unter den bislang 4,2 Millionen Buchungen nicht registrieren.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.