Polens Regierung: LOT-Pleite möglich

Während andere Länder ihre Flag-Carrier bereits finanziell stützen, ist die Zukunft LOTs noch immer nicht geklärt. Im schlimmsten Fall droht sogar eine Insolvenz.

LOT Polish Airlines hat die Corona-Krise im besonderen Maße getroffen. Nachdem bereits zuvor der viel beachtete Deal um dem Kauf des deutschen Ferienfliegers Condor mit Ach und Krach gescheitert war, kämpft Polens Flag-Carrier nun um nicht weniger, als das nackte Überleben.

Insolvenz “natürlich möglich”

So scheint zumindest aktuell die Lage zu sein, beziehungsweise schließt die polnische Regierung nach Medienberichten eine Insolvenz von LOT nicht mehr aus. Oder wie es Jacek Sasin, der für Staatsbeteiligungen und somit auch für LOT zuständige Minister, betonte in einem Radiointerview zwar, dass er aktuell zwar nicht von einer Insolvenz des Star Alliance-Mitglieds ausgehe, es jedoch “natürlich möglich” sei, aber Sasin behandele es als “den äußersten Fall”.

Bevor es aber zum äußersten Fall kommt, soll die Fluggesellschaft auf anderen Wegen ihre Liquidität verbessern. Dazu gehören zunächst geplante Gehaltskürzungen, sowie eine Neuverhandlung der geltenden Leasingverträge für einige Flugzeuge aus der Flotte von LOT. Aber auch ein Rettungspaket, wie es bereits in vielen anderen Ländern – wie etwa bei der Lufthansa – für die dortigen Flag-Carrier Anwendung findet, steht aktuell zur Diskussion, führte Sasin fort.

Auch LOT Polish Airlines musste aufgrund der Corona-Krise den Flugbetrieb sogar komplett einstellen. In der Zwischenzeit nahm die Airline bereits wieder ihre Inlandsverbindungen auf, während eine Aufhebung des Stopps internationaler Flüge jüngst aufgehoben wurde.

Fazit zur Situation bei LOT

Während die großen Airlines anderer Länder sich bereits über kräftige finanzielle Hilfen meist seitens des Staates freuen können, ist die Zukunft LOTs zurzeit noch sehr ungewiss. Hier wartet Polens Flag-Carrier aktuell noch vergebens auf eine Lösung, die das Star Alliance-Mitglied wieder Aufwind verschaffen könnte. Ob es jedoch tatsächlich in einer Insolvenz enden muss, scheint aktuell immerhin noch nicht allzu wahrscheinlich, aber möglich.