Trotz Corona-Pandemie plant die australische Fluggesellschaft Qantas die Wiederaufnahme des Project Sunrise. Sobald die Krise überstanden ist, rechnet man mit einer wiederholt hohen Nachfrage für Ultra-Langstrecken.
Qantas zeigt sich auch im neuen Jahr optimistisch und plant die Wiederaufnahme des Project Sunrise bis Ende 2021. Dazu zeigte sich zuletzt erneut der Chef der australischen Fluggesellschaft zuversichtlich und spricht im Interview mit executivetraveller.com über seine Pläne. Die Fluggesellschaft rechnet damit, dass die Nachfrage für Ultra-Langstreckenflüge nach Europa und Nordamerika auch nach der Pandemie hoch sein wird.
Wiederaufnahme bis Ende 2021 geplant
Das Project Sunrise der australischen Fluggesellschaft Qantas musste coronabedingt leider vorerst komplett auf Eis gelegt werden. Über diese Entscheidung aufgrund der weltweiten Pandemie war man nicht sonderlich überrascht. Ob und inwiefern dieses Projekt aber noch Zukunft hätte, war bisher unsicher. Vor der Pandemie war das Project Sunrise schon weit vorangeschritten – eine Bestellung neuer Flugzeuge stand kurz bevor. Hierfür arbeitete man eng mit Airbus an einer Weiterentwicklung des A350 zusammen.
But we’re still very optimistic on that. People in the post-COVID world will want to fly direct which I think makes the Project Sunrise business case even better than it was pre-COVID. At the end of 2021 we can revisit (Project Sunrise) and look at what’s the appropriate time.
Alan Joyce, CEO Qantas
Auch deshalb zeigt sich der Chef der Fluggesellschaft, Alan Joyce, erneut zuversichtlich und präsentiert seine Pläne für dieses Jahr. Demnach möchte man bis spätestens Ende 2021 das Projekt wieder aufnehmen und vollständig zum Laufen bringen. Vor allem nach der Pandemie sieht Alan Joyce eine noch höhere Nachfrage für Direktflüge von Sydney nach London, Paris und New York.
Bestellung über zwölf A350
Das Projekt war bereits so weit vorangeschritten, dass man mit einer Bestellung über zwölf Airbus A350-1000 plante und verhandelte. Eine Entscheidung stand hierzu kurz bevor ehe die Pandemie das Projekt vollständig ausbremste. Auch an diesem Plan soll weiterhin festgehalten werden. Eine Bestellung wird aber nicht vor einer vollständigen Erholung des Luftverkehrs getätigt werden. Mit der Rückkehr zur vorherigen Normalität rechnet man bei Qantas frühestens ab 2023. Damit könnte man aber wieder zurück im Zeitplan liegen. Ursprünglich plante nämlich die Fluggesellschaft, dass das Project Sunrise in 2023 vollständig umgesetzt werden kann und die regulären Linienflüge auf der Ultra-Langstrecke beginnen können. Die bisherigen Flüge waren nur einem ausgewählten Testpublikum vorbehalten.
Diese Testflüge wurden bisher auch mit einer Boeing 787 durchgeführt und nicht wie zukünftig geplant mit einem Airbus A350. Der Dreamliner von Boeing könnte auch bald wieder den Dienst nach Europa auf der Strecke zwischen Perth und London antreten. Aktuell sei die Wiederaufnahme dieser Strecke für Juli 2021 geplant. Jedoch könnten die Aussagen des australischen Gesundheitsministers den Plänen einen Strich durch die Rechnung machen.
Mit der Einführung des neuen Airbus A350 plant man auch die Kabinenausstattung zu erneuern und den Gegebenheiten einer Ultra-Langstrecke anzupassen. Die Flugzeuge werden mit einer neuen First Class Suite, Business Class, Premium Economy Class sowie Economy Class ausgestattet. Die Sitze, auch in der Economy, sollen mehr Komfort bieten. Dazu wird man im Flugzeug einen Bereich vorfinden, indem sich Passagiere vom Sitzen “erholen” und “stretchen” können. Das Debüt der neuen Kabinenausstattung könnte schon früher kommen als erwartet. Bereits jetzt plant die Fluggesellschaft neue Flugzeuge des Typs A350 zum Ende des Jahres zu kaufen, um die aktuell eingelagerte A380-Flotte endgültig zu ersetzen.
Fazit zur Wiederaufnahme des Project Sunrise von Qantas
Nach und nach kommen auch positive Nachrichten aus Australien. Das Fernweh ist groß und so hofft und plant man berechtigterweise mit der Wiederaufnahme des Project Sunrise bis Ende des Jahres. Je schneller flächendeckend Impfungen verfügbar sind, desto eher wird sich auch die zivile Luftfahrt von der Krise erholen. Erst dann ist die tatsächliche Umsetzung solcher Projekte auch wieder realistisch. Zu hoffen bleibt es jedoch, dass das Projekt eine Zukunft hat.