Mit dem 9-Euro-Ticket in den lang ersehnten Urlaub. Dieses Motto dürften im Moment viele haben. Jetzt kann man sogar auf den Regionalzug verzichten und direkt mit dem IC an die Nordsee fahren.
Der Sommer ist da und viele möchten gerne in den Urlaub fahren. Dank des 9-Euro-Tickets ist dies nun auch für jene möglich, bei denen es gerade finanziell vielleicht etwas knapp ist. Egal ob es ein Tagesausflug, ein Städtetrip, ein Wander- oder Strandurlaub sein soll. Mit dem 9-Euro-Ticket ist all dies möglich, wenngleich man zum Teil eine etwas längere Anfahrt auf sich nehmen muss. Dies könnte sich zumindest für den Strandurlaub jetzt ändern, wie RND verlauten ließ.
In den Sommerferien an den Strand
Bei vielen war die Enttäuschung groß, als es hieß, dass das 9-Euro-Ticket nur im öffentlichen Nahverkehr und in Regionalzügen gelten würde und nicht etwa auch in den ICs oder ICEs. Umso mehr dürften sich einige über eine Änderung auf der Fahrtstrecke zwischen Bremen und Norddeich-Mole freuen. Ab Freitag und damit passend zum Ferienstart in Niedersachsen, gilt das 9-Euro-Ticket nämlich in Intercities auf eben dieser Strecke.
Auf der Bahnstrecke zwischen Bremen und Norddeich-Mole fahren sowohl Regionalzüge als auch Intercity-Züge. Verkehrsminister Bernd Althusmann hat sich mächtig ins Zeug gelegt, damit Fahrgäste mit einem 9-Euro-Ticket auch den IC nutzen können. Dies ging leider nicht ohne Streit vonstatten. Für den Ausgleich des 9-Euro-Tickets wollte die Deutsche Bahn für drei Monate ganze 5,24 Millionen Euro haben. Zu viel, wie das Ministerium fand. Nach mehrmaligen Verhandlungen war die Bahn aber schließlich mit einem Ausgleich von 1,5 Millionen Euro einverstanden.
Vom Zug auf die Fähre
Die Strecke ist insbesondere als Zubringer gut geeignet, da sie die Fahrgäste direkt zum Norddeicher Hafen bringt. Von da aus sind unter anderem die ostfriesischen Inseln Norderney und Juist gut per Fähre zu erreichen. Da dies bestimmt für viele ein gutes Reiseziel darstellt, ist es nur schlau auf dieser Strecke auch die ICs für das 9-Euro-Ticket freizugeben. So können überfüllte Regionalzüge entlastet werden und die Fahrgäste können schneller an ihr Ziel gelangen. Dies ist sowohl für die Reisenden angenehmer, als auch für jene, die nicht verreisen und den Regionalzug alltäglich nutzen.
Fazit zur Nutzung des 9-Euro-Tickets auf der IC Strecke
In Hinblick auf all die überfüllten Regionalzüge und die startenden Sommerferien in Niedersachsen, ist es sinnvoll den IC auf der Strecke zur Nordsee, für das 9-Euro-Ticket freizugeben. Das erspart vielen Fahrgästen nicht nur Zeit, sondern auch Nerven. Die Anbindung zu den ostfriesischen Inseln, macht die Strecke dabei besonders attraktiv und dürfte sicher den ein oder anderen inspirieren, diesen Sommer einen Strandurlaub zu machen. Gleichzeitig fühlen sich vielleicht auch manche motiviert, das Auto stehenzulassen und mit dem Zug bis zur Fähre zu fahren. Schließlich spart man so durch das 9-Euro-Ticket nicht nur Fahrtkosten, sondern auch gleich Parkplatzgebühren.
Leider kommt die Ankündigung eine Woche zu spät…
Vorletztes Wochenende mit dem 9-Euro Ticket nach Hamburg gereist und nach dieser Erfahrung stand fest, dass wir in den Norderney Urlaub mit dem Auto fahren werden. Jetzt ist der Parkplatz bereits gebucht. Schade 🙁
Dazu sollte man wissen, dass in den ICs zwischen Bremen und Norddeich alle anderen Nahverkehrstickets schon seit Jahren benutzt werden können. Diese von Leipzig kommenden ICs und die von Hannover kommenden REs wechseln sich auf der Strecke ab und bilden so zusammen einen Stunden-Takt. Insbesondere zwischen Bremen und Oldenburg sind die Züge auch immer sehr gut gefüllt. Durch die Geschichte mit dem 9€-Ticket gab es auf einmal für viele nur noch einen 2-Stunden-Takt, was die REs noch zusätzlich füllte. Hintergrund der ganzen “IC als Nahverkehrszug Geschichte” ist übrigens eine schon lange bestehende Vereinbarung zwischen LNVG und DB, die meines Wissens damals auf Initiative der Bahn zustande gekommen ist. Mit der Neuausschreibung des Expresskreuz Bremen/Niedersachsen zum Dezember 23 ändert sich da entgegen früherer Planungen leider auch nichts dran.