Wie teuer werden Prämienflüge im neuen, flexiblen System von Miles & More wirklich? Anhand uns vorliegender Beispiele lässt sich ein erster Eindruck gewinnen!
Mit der Ankündigung der massiven Veränderung des Miles & More Programms blieben viele Fragen offen. Besonders negativ aufgefallen war uns dabei die fehlende Transparenz mit Blick auf die Meilenwerte, die man zukünftig für Einlösungen erwarten kann. Nun liegen uns erste Beispiele vor, die einen Eindruck davon geben, wie tief man zukünftig in die Tasche greifen muss. Tatsächlich gibt es dabei neben einigen Verschlechterungen auch Verbesserungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Preisbeispiele zeigen einen Preisanstieg von bis zu 30 Prozent in der Business Class
- Basic Awards in der Business Class liegen großenteils auf einem ähnlichen oder sogar neidrigeren Bereich wie bislang Flex Awards
- Flexible Meilentickets sind in den meisten Beispielen teurer als bislang
Business Class Prämienflüge werden großenteils teurer
Die reisetopia vorliegenden Beispiele beziehen sich dabei nur auf Flüge in der Economy und Business Class, sodass sie kein vollumfängliches Bild zeigen. An einem Beispieldatum auf der Strecke von Hamburg nach Singapur zeigt sich allerdings: Ein Hin- und Rückflug mit sieben Tagen Aufenthalt im Oktober ist in der Business Class tatsächlich günstiger als bisher. Mit einem Haken: Der weniger als zehn Prozent unter dem aktuellen Wert liegende Meilenpreis ist für den Basic-Tarif ohne die Möglichkeit zur Umbuchung.
Ein Flex-Tarif, der mit dem bisherigen Wert von 142.000 Meilen für einen Hin- und Rückflug in der Business Class, wird gar nicht erst angeboten. Der Basic Plus Tarif liegt in etwa beim aktuellen Wert.
Beachtet, dass Miles & More die Beispiele zur Verfügung gestellt hat und diese nur eine Auswahl an einem bestimmten Datum wiedergeben. Entsprechend lässt sich aus diesen Beispielen nicht zwingend ableiten, wie viel ein Prämienflug zukünftig auf einer bestimmten Strecke kosten wird.
Teurer wird es dagegen bei einem anderen Beispiel: Auf der Strecke von Hannover nach Miami werden an einem Beispieldatum im Basic-Tarif in etwa genauso viele Meilen wie aktuell für ein flexibles Ticket mit Meilen fällig. Im Flex Tarif, der hinsichtlich der Bedingungen vergleichbar ist, würde sich im Vergleich zur aktuellen Buchung ein Aufpreis von etwa 15 Prozent ergeben.
Tendenziell niedrigere Werte als für Partner Awards
Auch zwei weitere Beispiele, jeweils Direktflüge von Frankfurt nach Dubai und San Francisco, machen zumindest keinen vollkommen verrückten Eindruck. Auffällig ist, dass auf der längeren Strecke an die Westküste im Verhältnis die mit Abstand stärkste Preiserhöhung zu bemerken ist – hier werden selbst im Basic-Tarif ohne Umbuchungs- und Stornierungsoption knapp 20 Prozent mehr Meilen fällig als im aktuellen System. Auf der Route nach Dubai sind die Aufpreise dagegen eher moderat.
Generell fällt auf, dass zumindest die Preise im Basic-Tarif in der Regel niedriger sind als die Werte im bereits veröffentlichten Award Chart für Buchungen bei Partnerfluggesellschaften für Buchungen ab 3. Juni. Beim Flex-Tarif liegen die Preise in einem ähnlichen Bereich, was durchaus sinnvoll erscheint. Partner Awards werden im neuen System vorerst nämlich ebenfalls flexible Prämienbuchungen sein.
An den von Miles & More zur Verfügung gestellten Beispieldaten lässt sich aktuell teils keine Verfügbarkeit mit Meilen finden, was eine Indikation seien könnte, dass die Verfügbarkeiten im neuen System tatsächlich besser werden.
Auffällig ist ansonsten, dass die Meilenwerte im Vergleich auf den meisten Strecken auch weiterhin unten denen liegen, die bei manch anderen Vielfliegerprogrammen anfallen. Je nach konkreter Strecke sind zwar etwa bei Flying Blue die Einstiegspreise in der Business Class etwas geringer, auf anderen Routen sind aber sogar die Einstiegspreise höher als die uns vorliegenden Beispielwerte. Gegenüber dem British Airways Executive Club zeigt sich ein ähnliches Bild.
Signifikant günstigere Meilentickets in der Economy Class
Erwähnenswert ist auch, dass die reisetopia vorliegenden Beispiele teils enorm günstige Economy Class Flüge zeigen. So gibt es mehrere Hin- und Rückflüge für weniger als 10.000 Meilen, teils sogar deutlich darunter. Die Economy Light Angebote sind dabei signifikant günstiger als etwa die Economy Classic oder Economy Flex Angebote. Dasselbe zeigt sich auch auf der Langstrecke, wo etwa ein Direktflug von Frankfurt nach Indien für weniger als 10.000 Meilen hin und zurück buchbar ist.
Gleichzeitig zeigt sich an den Beispielen auch die Varianz, denn auf der Route nach New York gibt es ein Beispiel für nur knapp über 10.000 Meilen im Economy Light Tarif und ein weiteres für mehr als 60.000 Meilen. In diesem Fall liegt der Economy Flex Tarif sogar bei fast 140.000 Meilen für den Hin- und Rückflug, was die großen Spannen im neuen System gut verdeutlichen sollte.
Dennoch zeigen zumindest die von Miles & More selektierten Beispiele: Sowohl auf der Kurz- als auch auf der Langstrecke gibt es tatsächlich Fälle, in denen Prämientickets günstiger sind als im alten System. Gleichzeitig muss man allerdings annehmen, dass dies gerade in der Business und First Class eher die Ausnahme sein dürfte. Ebenfalls im Blick haben sollte man, dass die neuen Einstiegstarife in den Light- und nicht mehr in den Flex-Tarif buchen, was die “Rabatte” doch stark ins Verhältnis setzt.
Also die Auswahl kann nur besser werden: Herbstferien NRW gibt es ca 8 Flüge mit EW pro Tag Dus Pmi. Was bietet M+M? Nur mit mind. 1 Stop zu Randzeiten! Daher haben wir die Meilen bisher nur gehortet – zumindest nichts extra ausgegeben.
Hoffentlich werden wir die mal bald quitt – mit 1 cent wär ich ja schon zufrieden…
Schau sonst mal auf der Eurowingsseite, da kann man auch EW Flüge buchen
Na alles kein Grund mehr Meilen zu sammeln oder spezielle Kreditkarten zu besitzen. Entweder man kann Business oder man lässt es! Vllt wird es in den Lounges dann endlich mal ruhiger.